Montag, 18. Oktober 2010

Pulswärmer Nr. 4 und Nr. 5 im Freestyle


... da man ja Interesse dran zeigt, habe ich heute (ups ... gestern) noch Banderolen entworfen ... und das Free Style Designen macht wahnsinnig viel Spaß!
Aber so einfach, wie es scheint, ist es nicht. Ich musste mir vor allem bei den blaugrünen Pulswärmern haargenau alle Schritte aufschreiben, damit ich auch zwei gleiche Exemplare hinbekomme. Es sind bestimmte Riegeleinstellungen, Maschenweite, Musterbezeichnungen, Reihenzahlen, Farben, Fadenspannungen, Tastenbetätigungen, doch ich hoffe, dass ich mit mehr Routine auch weniger aufzuschreiben habe. Volle Konzentration ist absolut notwendig!
Hach ... kleine Fitzelchen langjährig gehegter Träume gebären sich in die Welt ... hach ... schööööön!
Dabei fallen mir viele andere menschliche Tätigkeiten ein, die man auch erst von der Pike an lernen muss, um sie irgendwann meisterhaft zu beherrschen.
Gestern war ich in Hiddesen im Haus des Gastes, wo kreative Menschen ihre Werke verkauften. Unter anderen war dort auch eine Frau, die (sie betonte: handgestrickte) Socken aller Couleur verkaufte. Jedes Paar war einzigartig und ich kann sie verstehen, denn das macht ja gerade die Freude aus, dass man mit jedem Exemplar seine Ideen neu auslotet. Sie hatte die Socken allesamt auf der Maschine gestrickt. Da ich nun weiß, wie viel Handarbeit noch darinnen steckt, verstehe ich heute, warum sie betonte, dass alles handgestrickt sei. Man spricht ja auch von einer Handstrickmaschine.
Exemplarisch möchte ich die Handarbeit an den blau-grünen Stulpen erläutern:
Für den Anschlag wird der Faden nach und nach um alle Nadeln gewickelt. Die Musterkarten müssen von Hand gewechselt werden. Der Schlitten wird von Hand geschoben. Die letzte Reihe des Strickstücks wird von Hand auf eine Handstricknadel genommen. Der Mäusezäckchenrand wird von Hand angestrickt. Die Ränder werden von Hand zusammengenäht (ach, hätte ich einen Linker!) und allesamt vernäht (das bleibt durch keine maschinelle Hilfe erspart).