Mittwoch, 24. November 2010

Advents- und Weihnachtsmusik

Meinen kleinen Musicplayer habe ich heute neu bestückt, da ja nächsten Sonntag der erste Advent ins Haus steht. Meine Güte ... vorhin sagte mein Schatz: "Als du im Januar ins Krankenhaus gekommen bist, hat es geschneit, als du herauskamst, noch immer und heute, wo du immer noch zum Reha-Sport gehst, schneit es schon wieder ..." Ja, die Zeit rennt und rennt ... und schon wird es wieder Weihnachten. Letztes Jahr um diese Zeit war ich in sehr negativem Stress, ärgerte mich über schulische Pflichtaufgaben, die absolut überflüssig waren, wie sich kurze Zeit später bestätigte. Meine Kraft war aufgebraucht, ich bekam eine Grippe, als meine Süßen gerade so weit waren, unser kleines Theaterstückchen vorzuführen ... schwupps, war die Lehrerin weg! So ging es schon krank in die Weihnachtsferien und nach der Grippe, die mich noch mehr Kraft kostete, wurde mein Bein dicker und dicker und brachte mich dann mit dem Kompartmentsyndrom ins Krankenhaus, wo es nur durch einen Längsschnitt gerettet werden konnte.
Heute bin ich dankbar, welches Glück im Unglück ich gehabt habe, dass ich nun wieder fast normal laufen, in die Hocke gehen und mich hinknien kann. Daran hatte ich lange Zeit gezweifelt.
Was ich noch vergessen habe:
Dieses Jahr dürfen meine Schätzchen, die jetzt im 3. Schuljahr sind, als Luziabräute und Plätzchenwichtel ins 1. Schuljahr gehen und den Kindern Licht und Gaben bringen. Darauf freue ich mich auch selbst wie ein Kind, denn es ist so wunderbar heimelig und fast mystisch. Vor drei Jahren sah das so aus:


Es wird sicher wieder sehr schön werden. Morgen küren wir unsere Luziabraut ... ich bin schon so gespannt, wen sie wählen werden ...
Und jetzt zuhören und Gänsehaut bekommen ... deilig er jorden ... herrlich ist die Erde!

WIPs - Works in Progress - Angefangenes

Wenn hier nichts geschrieben wird, heißt das noch lange nicht, dass nichts gestrickt wird. Obwohl ... momentan ist alles, was ich stricke, nebenbei strickbar. Nichts Anstrengendes, nichts, was höchste Konzentration erfordert. Gestrickt wird im Auto als Beifahrerin, beim Frühstück zur letzten Tasse Tee, beim Nachmittagstee, in der Lehrerzimmerpause ... in jeglicher Warteschleife sowieso.
Hier eine kleine Zusammenschau:


Viel Zeit übrig ist nicht, denn die Vorweihnachtszeit in der Schule läuft auf Hochtouren. Gestern Nachmittag lag mir ein altes Plätzchenbackrezept noch auf dem Magen, das fürs schulische Plätzchenbacken so schön einfach ist. Ich fand es einfach nicht. Dann abends Elternstammtisch ... sagt eine Mutter: "Der Herr L. [Schülervater], der hat doch in K. eine Bäckerei. Er hat gemeint, wir könnten doch bei ihm backen ..." Meine Seele juchzte sofort auf: Kein Einkauf von kiloweise Mehl, Zucker, Butter ... keine Organisation von Waage, Schüsseln, Rührgerät etc.! Und Und trotzdem machte es viel Arbeit:
Nach einem Bus fragen, Preis ermitteln, Elternbrief schreiben, Zeitung zur Berichterstattung kontaktieren, mit dem Bäcker genaue Modalitäten absprechen etc. pp.. Und wann hat Frau L'in mal wieder Feierabend? JETZT (23:23)!
Bin um 7:15 in der Schule gewesen, Unterricht, Hausaufgaben nachsehen, Vorbereitungen für den nächsten Tag, Dekotag am Freitag vorbereiten (Papier schneiden, Bastelideen für Kinder verständlich als Stationenmaterial zusammenstellen), Bäckereiausflug organisieren, Mails an Kolleginnen schicken mit wichtigen Informationen, Schulhomepage mit aktuellen Fotos und Nachrichten bestücken, REHA-Sport auch noch zwischendurch. Mittags gab es ein Butterbrot mit Fisch, abends eins mit Käse.
Und so geht das derzeit Tag für Tag ...
Das war kein Gejammer, denn am Sonntag hat mir meine liebe Mutter am Telefon erzählt, was sie in der Kriegszeit alles erlebt hat. Und wenn man da mal genau zuhört, kann man für sein heutiges Leben nur dankbar sein (so, wie sie es war, weil sie zwei Stunden lang mal ganz in Ruhe davon erzählen konnte).

An dieser Stelle - wenn auch nur kurz - mal ein ganz lieber Gruß an TV, von der ich weiß, dass sie hier immer wieder mal reinschaut.
Du siehst, mir geht es gut ... nur das Telefon mag mich gerade mal nicht, weil ich ständig auf dem Sprung bin.
Und ich bin ziemlich sicher, dass es Dir mit Zeit und Arbeit nicht besser geht. Der nächste Klönschnack muss noch warten ... ;-)