Mittwoch, 12. Mai 2010

Meine PIAs oder UFOs

Heute möchte ich mal zusammenstellen, was ich derzeit in Arbeit habe. PIA = ProjekteInArbeit (oder UFO = UnFertigeObjekte).
Da ist zunächst der Beginn eines Tuchs aus ONLINE-Garn, Linie 242 BATIK, einem wunderbar weichen Mikrofasergarn, aus dem ich schon diesen Schal gestrickt habe. Eigentlich wollte ich aus dem Garn die Sommerstola "Tina B." nach einer Anleitung von Colette stricken, doch fand ich das Garn für den Zweck dann doch zu unruhig. Liebe Colette, wenn ich sie doch mal stricke, muss es ein schlichteres Garn sein. Dieses verlangt irgendwie doch nach glatter Strickart, damit der Batikeffekt gut zur Geltung kommt. Heute beim Autofahren auf dem Beifahrersitz angestrickt ... hach, passt so toll zu meiner Filztasche mit dem Lederbändchen! Ich stricke einfach einen Rand in 5 M kraus-rechts, dazwischen glatt rechts. Das Tuch wird vor dem linken Rand in jeder zweiten Reihe immer um eine Masche erweitert (Querfaden aus der Vorreihe rechts verschränkt aufnehmen). Ich habe vor, es nach dem Baktus-Prinzip zu stricken. Bis zur breitesten Stelle zunehmen, dann ebenso wieder abnehmen. Die rechte Seite wird dann die lange Tuchseite sein.


Der folgende Zopf wird meine rote Walkjacke am Halsrand schmücken. Er ist mir beim Nähen etwas zu weit geraten und deshalb werde ich diesen Zopf zum Hals hin an den Stoffrand nähen.

Dieser Karius wächst auch so stetig vor sich hin. Er entsteht nach einer netten Gabe meiner Tante Henny, die keine noch so kleinen Reste wegwerfen mag (hier und farblich sortiert, aufgewickelt und angestrickt hier). Wird ein lustig-buntes Teil. Auf den großen hellblauen Abschnitt will ich kleine durchsichtige Glassteinchen in Grün und Türkis setzen, die die eintönige Fläche unterbrechen sollen. Eine Hommage an meine Tante Henny, die dieses Jahr stolze 99 wird!



Dem Cape in BEEESCH fehlt nur noch das letzte Viertel, das aber bereits bis zur Bordüre angestrickt ist. Das wird wohl nach der Zippeljacke zügig fertig gestrickt. Es ist ein Projekt, das man gut auch irgendwo unterwegs stricken kann. Ich freue mich schon drauf und hätte es in diesen kühlen Tagen noch gut gebrauchen können, aber auch an Sommerabenden auf der Terrasse ist es bei einziehender Nachtfrische sicher ein angenehm wärmendes Stück.

Dann liegen auf dem Küchentisch noch die halb fertigen Fair-Isle-Socken und ein paar Knäuel für eine Auftragsarbeit. Der Herr wünscht Socken in dezenten Farben. Bei seiner Wunschbeschreibung zeigte er auf sein Sakko. "So", sagte er ... das Sakko sah etwa so aus.

Genug zu tun ... ich geh wieder stricken ... und - upps - immer wieder auf die Beine und DEHNENDEHNENDEHNEN! Habe mir bei meinem Erstkontakt mit meinen Süßen doch tatsächlich nach 4-monatiger Schülerabstinenz einen richtig fetten Schnupfen zugezogen und musste meine "Turnstunden" diese Woche alle absagen. Ich desensibilisiere also gerade meine Schülerallergie (die ich gar nicht habe ... hä hä ...).

Zipfeljacke - die Dritte


Inzwischen brauche ich für jede Reihe eine Viertelstunde. Das zieht sich ... es liegt auch daran, dass man mit den Zehnernadeln nicht so flutschig stricken kann. Nach etwa 15 Maschen muss ich von dem Seil wieder einen neuen Schwung nachschieben ... uff. Und das geht richtig schwer. Ich habe nur noch drei Knäuel und höre einfach auf, wenn das Garn aufgebraucht ist. Der Zipfelrock soll 40 cm lang werden. Hm ... wird wohl knapp werden, ist aber nicht so tragisch, wenn er etwas kürzer wird. Bin ja gespannt. Ach ja, für die Umrandung muss ich ja auch noch etwas übrig behalten. Nur wie viel???
Verliebt bin ich in das gute Stück schon jetzt.
Einen kleinen Nachteil hat das Garn allerdings:
Man muss sehr aufpassen mit spitzen Gegenständen, z. B. der Nadel einer Brosche oder hakeligen Fingernägeln, denn der Strickschlauch zieht sehr leicht Fädchen. Wenn die dann reißen, au weia! Dann ribbelt der feine Strickschlauch auf und man muss mit Kunststopfen anfangen ... trotzdem - das Garn ist einfach eine Wucht! Das Herstellungsverfahren stelle ich mir sehr aufwändig vor. Inwendig befindet sich ein ungedrehter Faden in stumpfem Blau, um den das superfeine Gestrick herumgewirkt wurde. Der Wahnsinn! Kein Wunder, dass das Garn so teuer ist ...