Samstag, 28. März 2015

UFO kurz vor Vollendung

Es fehlt nur noch eine Zacke!


Ein Tuch, das die noch etwas kühlen Frühlingstage begleiten wird ...

Fehlerkorrektur - endlich! Was lange währt ...

Um die folgende Darstellung zu verstehen, empfehle ich einen Besuch folgender Links vorweg:

Strickfilztasche

Werdegang einer missglückten Tasche

Die getrocknete Tasche


Jetzt - nach mehr als 15 Monaten - geht die Geschichte weiter ... und das kam so:

Ich kaufte mir im vergangenen Dezember anthrazitfarbigen Walkstoff, dazu einen farblich passenden gemusterten Stoff, um mir daraus einen Blazer zu nähen. Der Nähprozess ist derzeit noch im Gange. Gestern hatte ich den Rumpf fertiggestellt und überlegte, wie ich die Jacke schließen könnte. Es gibt ja Alternativen:
  • mit einem Knopf
  • mit einer Tuchnadel
  • mit einer Schnalle ...
Schnalle? - Jaaaaa! Ich hatte doch derzeit für meine Filztasche zwei Schnallen gekauft. Und weil ich sie ja schmaler machen will, brauche ich nur noch eine und habe eine Schnalle übri

Ich kramte in meinen diversen UFO-Körben und wurde bald fündig. Ich fand auch eine Quittung. Oha! Für jede Schnalle hatte ich über 11 € bezahlt! Nun gut, sie sind ja auch aus echtem Leder gefertigt. Toll, dass ich nun beide verwenden kann!

Natürlich lag auch die missglückte Tasche im selben Korb. Jawoll! Endlich eine Gelegenheit, ein weiteres UFO landen zu lassen. Am Ende wird alles gut!

Ich legte sie also aufs Bügelbrett, überlegte, wie breit (bzw. schmal) sie werden solle, nahm Maß und ... huch ... hatte Mut, nahm meine große Schneiderschere und ... schnipp schnapp ... Mitte ab!

Die durchgeschnittene Tasche mit aneinandergelegten Schnitträndern

Die herausgeschnittene Mitte

Beim Durchschneiden hatte ich ein ähnliches Gefühl wie beim Zuschneiden meines Blazerstoffs, nur dass der Taschenfilz erheblich dicker ist.

Nun wurde es spannend. Wie das Zerschnittene zusammenfügen? So wie die Ränder aussahen ...


müsste man sie mit farblich passendem Nähgarn überwendlich doch ganz einfach wieder zusammennähen können. Ich machte mich ans Werk ...

Nähen mit feiner Nähnadel und Nähgarn

Ja - es klappte wunderbar! Nach und nach fügten sich die Schnittränder wieder voreinander. Man sah kaum etwas ...

Der dunkelgraue Teil ist schon genäht
Ich nähte den Stoff von der Ober- und von der Unterseite zusammen, damit die Fläche schön stabil würde. Es funktionierte.

Nur leichte Spuren der Trennung, die durch starkes Überbürsten noch schwächer werden

Sollte mich die Trennnaht stören,
dann müsste mich auch diese Stelle am Rand der Taschenklappe stören,
vermutlich entstanden durch das Vernähen von Fäden vor dem Filzvorgang.
Nein, das stört mich nicht ...
Der nächste Schritt war das Zerschneiden und Verkürzen des Trageriemens, den ich dann aber im Zickzackstich mit der Maschine zusammennähte. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, aber nur hier für den Gurt. Ich bin froh, dass ich die Tasche von Hand wieder zusammengenäht habe, weil die Naht so viel weniger sichtbar ist.

Ich habe sehr stark dran gezogen ... hält!!!

Die eine Schnalle will ich dann so auf die Tasche nähen:

Zunächst nur aufgelegt ...

Die andere Schnalle bleibt mir für den Blazer, den ich hier mal zusammen mit der Tasche auf dem Boden drapiert habe:


Die Jackenschnalle sitzt noch nicht richtig, ist nur angeriehen und muss noch verändert werden. Kommt Zeit, kommt alles ...

Freitag, 27. März 2015

Superschnäppchen für die Biene Maja

Ich erzählte in einem der letzten Posts, dass ein Handarbeitsgeschäft in unserer Nachbarstadt Räumungsverkauf hat. Nun bin ich noch einmal dort gewesen, denn alle Knäuel - egal, welche Qualität - wurden nun zu je 2 € angeboten. Das schmeckte mir doch zu wollsüß ... ich konnte nicht widerstehen und erstand ein fantastisches Garn:


Wie man auf der Banderole sieht, feinstes Baby Alpaka von Lana Grossa mit winzigen Pailletten drin. Ganz fein!

8 Knäuel = 200 g, so habe ich nur 16 € bezahlt für ein Garn, das in der von mir gekauften Menge regulär über 63 € kosten würde.

Zuhause angekommen, machte ich ein Woolstorming in meinen Vorräten, nahm den Rest vom Schokopulli (noch fast 3 Knäuel von dem braunen Bändchengarn) dazu, außerdem ein doppelt gewickeltes beigefarbiges Alpakagarn von Rödel (einem Geschenk, das ich bisher noch nicht verwenden konnte). Und meine juckenden Strickfinger setzten gleich eine Maschenprobe an:


Die unteren vier Streifen habe ich gleich verworfen, denn es entstehen bei einer solchen Verarbeitung unschöne Wellen im Gestrick. Nachdem ich das Beige im Perlmuster strickte und beide Farben durch zwei Reihen glatt rechts mit dem braunen Bändchengarn trennte, gefiel es mir schon besser. Die senfgelben Streifen strickte ich mit doppeltem Baby Alpaka.

Am nächsten Tag besorgte ich mir 6 schöne Kokosnussknöpfe, die den natürlichen Charakter des Strickstücks unterstreichen werden.

Aus der Nähe betrachtet kann man die feinen Pailletten besser erkennen:


Nun - was werde ich jetzt stricken? Die wärmere Jahreszeit nähert sich. Das Gestrick ist recht luftig und leicht. Vielleicht ein Sommerjäckchen?

Ich machte mir einen Schnitt und legte los:


Leider ist die Maschenprobe nicht ganz zuverlässig gewesen. Jedenfalls habe ich noch einmal von vorn angefangen, weil 3 cm in der Weite fehlten (insgesamt sind das schon 6!). Macht nichts. Lieber beizeiten ribbeln als sich später ärgern.

Beim zweiten Anlauf habe ich die braunen Zwischenreihen kraus rechts gestrickt. Dadurch setzen sich die gelben Streifen sauberer ab. 

Mir gefällt das Ergebnis bis jetzt sehr gut, aber es gibt jemanden, der mich schon jetzt Biene Maja nennt. Ha ha haaaa!

Montag, 23. März 2015

Einen Pulli eingeschoben - Schokolust par excellence!

Ich hätte meiner Hulda wohl ein schwarzes T-Shirt unterziehen sollen, denn der neue, eher frühlingshaft durchscheinende Pullover fordert auf jeden Fall etwas Dunkles darunter. Eben wurde er fertig - die Fäden sind noch nicht alle vernäht.



Das wunderbar wärmende Halstuch erlebt zu diesem Pulli ein richtiges Revival (ich freue mich mal wieder wie Bolle, liebe Mo. K.!) Dazu nicht zu dunkle blaue Jeans und fertig ist der Casual Look!

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Infos zur Herstellung:

Die Anleitung, die dem Pullover zugrunde liegt, stammt aus dem Heft LINEA PURA Nr. 8. Im Lookbook befindet sich der Pullover auf S. 06/07. 

Ich habe kein meliertes Garn genommen, habe auch nicht - wie vorgeschlagen - das Bändchengarn doppelt gestrickt. 

Das von mir verwendete Garn:

Linea Pura VERO Uni in Farbe 8 (Anthrazit) 350 g
Lana Grossa beschreibt es so: Kettengarn aus nachhaltig produzierter Baumwolle und Seide

Linea Pura CALIFORNIA in Farbe 9 (Schokobraun) 200 g 
Lana Grossa beschreibt es so: Luxuriös schimmerndes, ökologisches Bändchengarn

Beide Garne sind zusammengesetzt aus einem größeren Anteil an BW und einem kleineren an Seide, in dem grauen Garn wurde wohl Wildseide verwendet, da es sehr matt ist. Die Angaben sind auf der Website von Lana Grossa verschieden von denen auf der Banderole.

Die Streifenfolge habe ich etwas abgewandelt, weil ich alles umrechnen musste.
Der Schnitt ist sehr einfach, was das Umrechnen leicht machte.

Die grauen Streifen in dem Garn VERO habe ich mit Nadeln Nr. 6, die braunen Streifen in CALIFORNIA mit Nadeln Nr. 7 gestrickt, um zueinander passende Maschenproben zu erhalten.

MaPro für VERO (Nadeln Nr. 6): 16 M x 22 R
MaPro für CALIFORNIA (Nadeln Nr. 7): 16 M x 24 R

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Warum ich dieses Garn und nicht das Originalgarn gewählt habe?
Eines meiner Lieblingshandarbeitsgeschäfte machte Räumungsverkauf, weil die Inhaberin in Rente geht. Alles billiger! Da musste ich einfach zugreifen. So schaute ich mir alle möglichen Kombinationen an und traf dann meine Wahl.

Ich bin mit meinem neuen Pullover sehr zufrieden und freue mich auf ein Alltagskleidungsstück, das gerade jetzt, im nahenden Frühling, noch etwas Wärme gibt, weil die Ärmel lang sind,dessen Gestrick aber schon etwas luftig ist.



Freitag, 13. März 2015

Erste Blogfotos nach Einrichtung meines neuen Rechners

Mehrere Tage hat es gedauert, bis mein neuer Rechner so eingerichtet war, dass ich wieder alle Programme verwenden kann, die ich für meine Zwecke brauche. Das alte, von mir so geliebte PhotoDraw von Microsoft, das es schon seit Jahren nicht mehr gibt, läuft auf Windows 8 definitiv nicht mehr. 

So holte ich mein altes DELL-Laptop aus der Ecke, auf dem das Programm noch läuft. Doch die Übertragung der Bilddateien vom Fest-PC, die Rückübertragung der bearbeiteten Bilder ... nein, all das ist mir viel zu umständlich. 

Also heißt es Neues beginnen und Gehirnjogging betreiben. Las ich nicht gerade heute in der aktuellen FLOW, wie wichtig lebenslanges Lernen ist? So nehme ich die Herausforderung an und will mich mit der Bildbearbeitung mithilfe der im PC installierten Programme befassen. 

Mit PhotoDraw hatte ich bisher alles gemacht - Bildverkleinerung, Ausschneiden von Teilbereichen, Rahmen herstellen, Signaturen einfügen und vieles mehr.

Nun werde ich die Möglichkeiten mit Adobe Photoshop Elements 11, Paint, Canon My Image Garden und vielleicht noch weiteren Programmen, die ich noch nicht entdeckt habe, erforschen.


Mein heutiges Blogpost soll sich nun aber eigentlich mit den Vorzügen von Fehlern befassen.

Wir kennen das doch alle ... man hat ein schönes Strickstück fertig und ... hoppala ... plötzlich entdeckt man einen Fehler im Gestrick.

Bild anklicken - groß anschauen!

Ob andere wirklich daran Anstoß nehmen würden?

Ein Test sollte es zeigen!

Ich nahm den Pulli in unseren monatlichen Stricktreff mit. In den Treff, der von unserem örtlichen Handarbeitsgeschäft veranstaltet wird. Die Inhaberin sah den Fehler sofort!
Aha ... wenn sie es sofort sieht, dachte ich, dann wird es auch andere, nämlich die Eltern des Babys stören (natürlich nicht das Baby selbst).

Was tun? Das Halsbündchen wieder aufmachen? Mein Ehrgeiz, ein fehlerfreies Strickstück zu verschenken, kämpfte mit meiner Ach-komm-lass-gut-sein-Stimme.

Da hatte die Inhaberin des Handarbeitsladens eine Idee: Komm mal mit, ich habe da so hübsche Kinderknöpfchen ...

Und dann wurde probiert: Bärchen, Herzchen und andere nette Teile. 

Zum Schluss wurde es ein lustiges Schäfchen, farblich nur wenig kontrastierend ... und schwupps, der Fehler ist futsch, stattdessen kam noch ein hübscher Hingucker dazu.


Das Schäfchen kann sogar mit seinen zwei Vorderbeinen wackeln - nett! Und wenn man die wackeln sieht, dann tun es auch der Kopf und die Schlabberohren - oooder???


Dienstag, 3. März 2015

Endlich fertig - ein Babypulli mit Kopfschmerzen

Nun ist er endlich fertig, der Babypulli aus einer Babyzeitschrift von ONline-Wolle. Die Anleitung passte hinten und vorne nicht, war fehlerhaft, außerdem schrecklich umständlich und so musste ich ribbeln, umrechnen, anders stricken. Die Teile sollten alle einzeln gestrickt und dann zusammengenäht werden. Wie umständlich bei einem Raglanpulli! Aber nun hat es ja geklappt und ich hoffe, dass sich meine Kopfschmerzen gelohnt haben und der Pulli passen wird.

Auf einer Rundstricknadel ging es auch
(statt die Einzelteile zu stricken und zusammenzunähen).

Das Hebemaschenmuster ist leicht zu stricken gewesen,
man brauchte in der Reihe keinen Farbwechsel vorzunehmen
und ich mag den hübschen Effekt.

So gefällt er mir nun!
Ich hoffe, Klein-Elisabeth und ihren Eltern geht es ebenso.