Freitag, 30. September 2011


Heute nun der Inhalt der gestern erwähnten Mail vom 11.9.11, in der es darum geht, wie unsere beiden Ulis sich nun die Zeit vertreiben:

Nachdem der Kleine-Uli erzählt hat, was er so in der Schule erlebt hat, ist der Grosse-Uli toootal neidisch und möchte auch rechnen, lesen und schreiben lernen und auch in die Schule gehen.
Der Kleine-Uli hat schon versprochen Heim-Unterricht zu geben.
Die beiden haben heute schon angefangen.
Der Grosse-Uli tut sich noch etwas schwer, aber das "A" kennt er nun schon ;-)
Der Kleine-Uli ist dabei so ins Schwitzen gekommen, dass wir sein Stirnband in die Wäsche legen mussten.

So weit die letzten Neuigkeiten aus der Adoptivfamilie. Ich freue mich sehr für meinen Klein-Uli, dass er jetzt endlich wieder etwas Sinnvolles zu tun hat. Mal sehen, vielleicht werde ich ja mal wieder Neuigkeiten erfahren ...

Klein-Ulis sind bei meinen "Großen" inzwischen auch wirklich nicht mehr gefragt, da müssen schon größere Maskottchen her, wie diese beiden, die demnächst in unserer Aufführung der Zauberflöte nach Mozart die Paradiestiere darstellen sollen:


Donnerstag, 29. September 2011

Adoption gelungen!

Ihr erinnert Euch an diese Geschichte? Hier kündigte ich an, dass die Übergabe meines Schätzchens an die neuen Adoptiveltern am 10. September stattfinden sollte, denn der 100000. Blogbesucher hatte meinen Uli gewonnen. Es war der zweite Blogbesucher, der mir nachweisen konnte, dass er der Glückliche war. Merkwürdig genug, aber glaubwürdig!

Heute nun möchte ich endlich von unserem Treffen berichten.
Mein Uli hatte ja vorher lange Zeit in der Schule im Klassenschrank verbracht, der Arme! Da der glückliche 100000. Besucher den Wunsch äußerte, er würde dem armen Geschöpf gern den Weg aus der Finsternis bahnen, sagte ich zu. Meine SchülerInnen spielen nicht mehr mit Uli, außerdem ist er als Maskottchen, das den Kindern dauernd Fehler ins Heft fabriziert, inzwischen unterrichtsmethodisch so gar nicht mehr aktuell. Warum sollte er nicht zu seinem Bruder kommen?
So verabredeten mein Mann und ich uns mit den avisierten neuen Eltern in einem Hotelcafé in unserer Nähe im schönen Lipperland. Das Wetter war uns gnädig, die Sonne schien und es war angenehm warm, so dass wir draußen sitzen konnten.
Nachdem wir am verabredeten Platz aus dem Auto gestiegen waren, stapfte mein Uli mutig und offen voran, direkt auf seine Adoptiveltern zu, die unter einer Baumgruppe standen und warteten. Da sie einen dicken Rucksack bei sich trugen, vermutete ich gleich, dass ihr Uli sich noch ein wenig zierte, sich seinem ankommenden Bruder gleich offen zu zeigen. Als wir uns miteinander bekannt gemacht hatten, kroch der andere Uli etwas vorsichtig aus seinem Rucksack und ich erkannte sofort, warum er so vorsichtig war: Meines Ulis neuer Bruder ist viel größer! Das war wirklich sehr rücksichtsvoll von ihm, uns nicht gleich in seiner vollen Länge zu begegnen! Das Aufeinandertreffen der beiden Neubrüder verlief sehr herzlich. Man drückte sich und beguckte sich und schloss sich gleich gegenseitig ins Herz.
Das Kaffeetrinken der alten und der neuen Eltern fand im Beisein des neuen Geschwisterpaares statt, die sich  zum Kennenlernen gleich beide ins Kinderzimmer (= Rucksack des großen Bruders) zurückzogen. Draußen plauderten die Großen fein über Gott und die Welt.
Nach bestimmt zwei Stunden wollten die Adoptiveltern mit ihrem neuen Kind weiter ... man verabschiedete sich und wünschte sich für die Zukunft alles Gute.
Es dauerte nicht lange, als eine Mail von ihnen kam ...

Darüber berichte ich dann im nächsten Post.

Montag, 26. September 2011

Neueste Mütze

Kennt Ihr auch diese schwarzen Hühner (Chabo), deren Federn übersät sind mit weißen Flecken? Ja, so sieht auch meine neueste Mütze aus:



Ich könnte davon immer noch mehr stricken. Vielleicht auch mal kleine Varianten erfinden, indem ich an den Rand z. B. etwas aufnähe, eine Häkelblüte vielleicht?
Die nächsten dürfen dann auch mal etwas frecher farbig sein. Die Chabonoir benötigt schon recht kräftige zusätzliche Accessoires, einen roten Schal zum Beispiel, damit man damit nicht aussieht, als wolle man zu einer Beerdigung.
Okay, für den Zweck allerdings wäre sie mit einem grauen Schal zusammen ideal geeignet. Soll ja auch vorkommen ...

Heute war wieder so ein Tag ...

Ich kam nach fünf Stunden Unterricht gut gelaunt aus der Schule. Es war warm, der Himmel offen. Meine Banausen sind einfach knuffig, sie lernen gut, machen auch mancherlei Schabernack (ich mach ihn oft mit), aber sie sprühen auch vor guten Ideen. Diese Eindrücke des Vormittags im Kopf und im Herzen stieg ich ins Auto und fuhr gen Heimat.
Irgendwann - wusch - rutschte mein Blick nach unten - wie gezogen. Ich schaute auf den Tacho:

166 661 km
22°C

las ich dort. Tja, Autochen zählt - so wie ich - auch schon nicht mehr zu den Jüngsten, fährt sich aber sehr angenehm.
Je näher ich nach Hause kam, desto deutlicher wurde mir, dass ich meinem Schatz auch noch eine lustige Zahl würde zeigen können. Und es kam wirklich so. Als ich vor der Garage stand, fuhr er gerade sein Fahrrad hinein. Ich rief ihn ans Autofenster, denn was dort stand, war wiederum sehenswert:

166 666 km
22°C
13:13

Nicht, dass das soooooooowas Besonderes wäre, allerdings amüsiert es mich immer wieder, dass irgendwas genau im rechten Moment meinen Blick zu diesen Zahlen zieht. Mein Schatz wird auch mehr und mehr Schnapszahlenexperte, hielt er doch heute Nachmittag einen aufgenommenen Film an, weil ich ihm etwas Wichtiges sagen wollte. Dort stand als Zeitangabe: 44:22 (bisherige Laufzeit der Aufnahme). Und da die Fernsehtechnik sein Metier bei uns im Hause ist, scheint es ihm auch auf seinem Gebiet häufig so zu gehen. Wie oft schon hatte er einen aufgenommenen Film unterbrochen und dabei genau eine Schnapszahlenzeit getroffen - absolut ohne Absicht!

Kennt Ihr solcherlei auch? Wann passiert es Euch besonders oft?

Ich habe für mich den Eindruck, als wenn es sich häuft, wenn man locker und leicht ist, gute Laune hat und sich um nichts Sorgen macht. Wenn man stressfrei, energiegeladen, in einem Fließzustand ist und sehr oft bei blauem Himmel mit Sonnenschein.

Samstag, 24. September 2011

Mittwoch, 21. September 2011

Dalmartina - die neueste Mütze

Heute möchte ich Euch die neueste Mütze vorstellen. Ich habe sie auch nach der Anleitung zur Spiralmütze gestrickt, im Bündchen aber ein anderes Garn genommen. Außerdem habe ich auf dem Kopf wieder ein lustiges Zipfelchen angestrickt. Diese Mütze bekommt meine Schwägerin, wenn sie ihr gefällt. Wenn nicht, darf es gern meine sein. Sie bekommt noch eine Alternative angeboten, die ich als nächste Mütze stricken werde.

 



Bündchen- und Abschlussgarn: ONLINE Linie 262 VIVO, Farbe 0003 silbergrau, LL 100m / 50 g, 20% Schurwolle, 74% Polyacryl, 6% Polyester
Garn für den Hauptteil: ONLINE Linie 264 GONDOLA, Farbe 0001 weiß mit schwarzen Flecken, LL 50m/50g, 35% Schurwolle, 17% Alpaka, 15% Seide, 33% Polyacryl

Abweichungen von der Anleitung zur Spiralmütze TWILIGHT
Das Bündchen habe ich gestrickt mit einem Nadelspiel Nr. 6.
Dazu habe ich 72 M angeschlagen und 9 Runden im Bündchenmuster (1r/1l) gestrickt.
Den Hauptteil habe ich gestrickt mit einem Nadelspiel Nr. 7. Dabei habe ich das ganze Knäuel verstrickt. Für den Übergang zum Hauptteil braucht man bei dieser Mütze die Maschenzahl nicht zu ändern, nur die Nadelstärke (zu Nr. 7).
Die Mützenmitte habe ich wieder mit VIVO gestrickt und dabei die Abnahmen so vorgenommen wie bei der Spiralmütze TWILIGHT (Anleitung rechts). Beim Nadelwechsel, wie er in der Anleitung für die Mitte beschrieben ist, habe ich auf den Wechsel von Nr. 6 zu Nr. 5 verzichtet, also mit Nr. 6 bis zum Ende gestrickt.
Zum Schluss habe ich die Abnahme so weit fortgesetzt, dass nur 4M auf der Nadel blieben. Über diese 4 M habe ich für das Zipfelchen noch 5 Rd weitergestrickt und dann den Faden durchgezogen.
Bei dieser Mütze werde ich wohl am oberen Bündchenabschluss ganz vorsichtig ein Hutgummi einziehen, da der Rand aus dem überwiegend synthetischen Garn nicht so elastisch ist. 

Wie der Name zustande kam?
Irgendwie erinnerte mich der Hauptteil der Mütze in Weiß mit schwarzen Flecken an das Fell eines Dalmatiners. Da diese Mütze für weibliche Köpfe gedacht ist, setzte ich ein "r" hinein. So wurde die Mütze zu einer Dal-Martina (was auch Norwegisch sein könnte und übersetzt Tal-Martina bedeuten würde - die Martina, die im Tal zwischen hohen norwegischen Bergen wohnt).

Viel Spaß beim Nacharbeiten!

Dienstag, 20. September 2011

Es wird auch gestrickt ...

Aktuell ...

  • der schöne Schal aus VIKING-Garn (Alpaka) für meinen Schatz läuft seinem Ende entgegen.
  • ein Paar Alltagssocken in Grautönen - auch für meinen Schatz - ist fast fertig.
  • eine neue Mütze wächst für meine Schwägerin zum Geburtstag.
Fotos später - bei Fertigstellung ...

Rieselnder Sand ... things to leave

Danke erstmal @Anonym und @Renata für Eure Gedanken zu meinen Gedanken!

Ich will mal aufschreiben, welche Sandkörnchen heute so rieseln:

16:20 - an meinem PC liegen schon seit vielen Tagen Cookie-Rezepte aus Norwegen. Ich hatte dort "oben" fünf tolle Cookie-Packungen gekauft und leider viel zu schnell verspeist. Auf der Verpackung waren die Rezepte abgedruckt (gäbe es hier bei uns wohl nie - Bäckergeheimnisse auf der Verpackung? Undenkbar!).
Zwei von den Rezepten habe ich am PC schön sauber abgetippt und in einen Ordner geheftet. Die anderen drei liegen hier noch herum und warten. Ha, die tippe ich nicht ab, mache einfach zwei Löcher rein, nachdem ich sie ein bisschen sauber beschnippelt habe und hefte sie direkt in den Ordner. Es geht doch um die Cookies, nicht ums schön aussehende Rezept!

16:26 - Eine Lern-CD für Klasse 3 wollte ich schon seit langer Zeit für meine Förderkinder brennen. Ich lasse es, denn in der Schule liegen für die Kinder am PC schon sooo viele Lern-CDs, dass sie oft nicht wissen, welche sie zuerst nehmen sollen. Weniger ist mehr! Also ab in die Lehrer-CD-othek damit!


21:42 - Eine Zeitung schaut mich täglich vorwurfsvoll an. Es ist eine norwegische Zeitung und zwar die, die ich mir jedes Mal einmal im Urlaub kaufe um mein Norwegisch auf aktuellem Stand zu halten. So war es auch in diesem Sommer. Nun erwischte ich zufällig das Exemplar, in dem alle Opfer des Terroraktes vom 22. Juli abgebildet waren. Merkwürdig, dachte ich an jenem Tag, dass ich gerade diese Ausgabe gekauft habe. 


Als ich die vier Seiten mit den vielen jungen Gesichtern aufschlug, rührte es an mein Herz. Ich sah diese jungen und hoffnungsfrohen Augen, dieses nach vorn blickende Leben in ihnen - und mir kamen die Tränen. Es handelte sich ja durchweg um politisch interessierte und sicher auch sehr engagierte Menschen, die Norwegens Zukunft gestalten wollten. 
Ich beschloss daher, jeden Morgen unter eines der Bilder das jeweilige Datum zu schreiben, den Namen des Menschen laut auszusprechen und seine Augen anzusehen um ihm seelischen Frieden in seiner neuen Heimat zu wünschen. 
Dieses Vorgehen behielt ich den ganzen Urlaub über bei. Ich hatte Zeit, die Zeitung lag offen auf dem Tisch, ich beschäftigte mich täglich mit guten Gedanken für den jeweils ausgewählten Menschen.
Doch seitdem ich wieder im Arbeitsprozess stecke, stelle ich fest, dass sich die Abstände zwischen den einzelnen Menschen immer mehr vergrößern. Mal lag nur ein Tag dazwischen, dann auch mal drei, inzwischen ist es eine ganze Woche, ohne dass ich in die Zeitung gesehen hätte. Ständig liegt etwas anderes auf der Zeitung, verdeckt die Fotos oder ich übersehe sie einfach. Und wenn ich sie sehe, drückt mich das eigene Gewissen, weil es mir nicht mehr gelingt, die mir selbst gestellte Regel einzuhalten. Damit ist den Verstorbenen auch nicht gedient ... ich wünsche ihnen Leichtigkeit und Freiheit in ihrem neuen Sein (dies schreibe ich in dem festen Glauben, dass nichts voneinander wirklich getrennt ist) und mein schlechtes Gewissen soll nicht ihr Licht beschatten.
So habe ich heute die Zeitung mit geschlossenen Augen in die Hände genommen und allen Opfern des Terrors zugleich meine besten Wünsche in ihr geistiges Reich gesandt und anschließend die Zeitung zum Altpapier getan. 
Wer dies hier liest, ist auch in Gedanken bei den 77 norwegischen Menschen ... mögen ihre Seelen in Frieden ruhen und weiter ins Reich des Lichts aufsteigen!

Montag, 19. September 2011

Gedanken zur Nacht - ein Blumentopf mit Sand ...

Bevor ich mich nun nach einem arbeitsreichen Tag zu Bett begebe, kommen mir Gedanken zum Pensum dessen, was man so gern schaffen möchte, gibt es da doch die bekannte und allseits erwähnte To-do-Liste. Ich möchte heute den Begriff To-leave-Liste prägen. Es ist der Teil der To-do-Liste, der manchmal extrem hartnäckig tagelang, ja oft sogar wochen- oder monatelang stehen bleibt. Häufig sind es solche Punkte, die einen in euphorischer Stimmung mal begeistert haben, zu denen man dann aber doch die entsprechende Zeit nicht findet.
Wieso gelingt es einem in vielen Dingen nicht, bereits VOR dem Notieren auf der Liste zu erkennen, dass es ein To-leave-Punkt werden wird, der einem die ganze Zeit, während man ihn auf der Liste von Mal zu Mal liest, doch nur die Seele belastet?

Gott gebe mir die Erkenntnis, das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden!

oder
Lass es mich halten wie dieser weise Lehrer!

und dann ...
Aufgabe für morgen: Den Sand mal rausschütten ... und die Golfbälle genießen!


Eine gute Nacht wünscht Euch
ULL-Rike, die höchstens mal Minigolf gespielt hat ;-)

Sonntag, 18. September 2011

Zum Drehwuchs von Rotbuchen

Susanne inspirierte mich mit ihrem Kommentar dazu, im Internet auf die Suche nach Erklärungen zu gehen.

Hier wird der Drehwuchs bei Rotbuchen erklärt als Folge von genetischer Veranlagung oder besonderer Wachstumslage (z. B. am Hang, was für "meine" Buche schon irgendwie zutrifft, denn man muss um sie zu erreichen, durch einen trockenen Graben gehen, auf dessen anderer Seite sie wächst). Die Regeln für Forstwirtschaftler auf der angegebenen Seite lassen mich befürchten, dass der Baum eher sein Leben lassen muss als ich (gerade am Freitag habe ich ihn bei einem Spaziergang mit dieser Frage konfrontiert ...) - *schnief* - ich mag ihn so sehr!

Hier dagegen wird behauptet, Wasseradern könnten die Ursache sein.

Und hier gibt es ein paar imposante Beispiele als Bilderserie. "Meine" Buche könnte sich stolz dort einreihen.

Danke, Susanne, für den Forschungsimpuls! Die Kraftortseite nimmt Störungen im Boden als Ursache an.


Bevor das Grauschwarzweiß einzieht ...

... verwöhnt uns der Herbst mit wunderbar warmen Farben. Heute geht's noch einmal nach Norwegen und wir baden im ROT.

Wir wandern an hohen Felsen entlang auf eine Gletscherzunge zu. Es ist die des Bødal-Gletschers, einem Ausläufer des großen Jostedalmassivs. Hier oben überqueren wir eine Fläche mit Almhütten, die möglicherweise früher Sennern und Sennerinnen als Unterkunft dienten (vielleicht auch heute noch?), damit sie zum Melken der Kühe anwesend waren. Schon von Weitem lockt das warme Rot des gestrichenen Holzes. 


Lasst uns dem Rot folgen:


Vor dem Fenster eine dichte Gardine - na, man schaut ja auch nicht mit platter Nase durch fremde Fensterscheiben!

Hier wäre es möglich gewesen, aber trotzdem haben wir es nicht getan ...


Es ist einfach dieses nordische Ochsenblutrot, das wir so sehr lieben.
Auch in der Natur finden wir es wieder - im herbstlichen Rot der Blätter der Alpenbärentraube:


Auf der Weiterfahrt entdecken wir am Straßenrand bereits ein erstes Brøytebil (= Räumfahrzeug), das jetzt im Herbst schon beginnen muss, die Markierungsstöckchen in den Straßenrand einzubringen, die im Winter dafür sorgen werden, dass man den Verlauf der Straße erkennt. Farbe? ROT!

Der Herbst beginnt - kleine Entführung in den hohen Norden

Stellt Euch vor, Ihr habt in Norwegen im Herbst ein Ferienhaus gemietet. Glück gehabt - das Wetter ist fantastisch, die Sonne scheint, man muss sich zwar etwas wärmer anziehen, aber der Himmel ist offen! Ihr verlasst das Ferienhaus, eine Danmoi in der Jackentasche und sucht Euch in der Nähe ein einsames und idyllisches Plätzchen. Hier ist es - unser Traumplätzchen, an dem man außer ein paar einsamen Vogelrufen und sporadisch auftretenden Fischhüpfern nichts zu hören bekommt:


Es ist so wunderbar dort, dass Ihr am liebsten einen Kopfstand machen würdet. Ihr werdet es nicht glauben, aber beim Anblick des nächsten Fotos tut Ihr es bereits. Was Ihr seht, ist fast vollflächig Spiegel. Nur die in einer Steinspalte rechts im Bild auf dem Kopf wachsende Birke ist real abgebildet.


Ihr glaubt es nicht? Okay, dann bitte die Füße wieder auf den Boden stellen und nochmals genau hinschauen:


Orientierung verloren?
Gut, dann nochmal in der Zusammenschau:


Und wenn der Schwindel sich gelegt hat, dann hört mir mal ein bisschen zu:


Nein, ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken. Es handelt sich um den Link zu einer Hörprobe. Ich kann's nicht so toll! Aber die Vögel hatten nichts einzuwenden gegen mein "Geklimper" ... ;-)

Ohne ihn, den WALD ...

Im Rahmen einer Unterrichtseinheit zum Thema WALD kam ich auf die Seite http://www.wald2011.de/. Dort kann man an einem Fotowettbewerb teilnehmen, bei dem dargestellt werden soll, welchen Wert der Wald für uns hat. Hier Bilder, die ich hochgeladen habe - das Wort "ihn" ist jeweils zu ersetzen durch das Wort "Wald".
Tipp: Bilder unbedingt anklicken! Sie werden sehr groß und hochaufgelöst angezeigt.

Den habe ich fotografiert im Urwald an der Sababurg.

Ein norwegisches Fotomotiv, geschossen in einem Herbsturlaub

In jenem Norwegenwinterurlaub gab es Abendsonnenuntergänge ohne Zahl, einer schöner als der andere.

Die Rinde einer uralten Eiche bekommt ein unglaublich grobes Profil, das erst im Vergleich zur menschlichen Hand seine Dimension ahnen lässt.

Das eigenwillige Rindenprofil einer Weide

Die von mir zu meinem persönlichen Baum erkorene Buche, die ich RUUVI taufte (ruuvi ist der finnische Name für Schraube). Ich kann sie jederzeit besuchen, denn sie steht in einem Wald, der nur 15 Fahrminuten von mir zuhause entfernt ist. Was speziell die Buche zu dieser Wuchsform anregte, ist mir ein großes Rätsel, das ich gern gelöst hätte.

Ein zufälliger Blick aus unserem Ferienhaus im Winterurlaub in Norwegen riss uns die Augen auf - so etwas Schönes hatten wir noch nie gesehen! Die Färbung entstand durch die über den Horizont steigende Sonne und hielt nur für sehr kurze Zeit. Es war ein zarter und leicht vergänglicher Zauber.

Diese starke "Baumkralle" finde ich auch in der Nähe, nämlich an den Externsteinen bei Horn, wo ich liebend gern zu Fuß "meine Runden drehe". Ich finde es einfach faszinierend, mit welcher Kraft Natur sich ungünstigen Wachstumsbedingungen anpasst!

Auch Schulklassen können an dem Wettbewerb teilnehmen. Mal sehen, ob ich meine Kurzen dafür gewinnen kann. Einige haben schon ihre eigene Digitalkamera ...

Freitag, 16. September 2011

Was lange währt, ...

... wird endlich gut! Heute ist mal wieder ein UFO gelandet und hat sich gleich um meinen Hals gelegt - zweimal umschlingt mich der neue SCHOCKMOCK-DRACHE, den ich aus zwei Schokofarben im Wechsel strickte. Der zackenfreie Rand wurde dabei etwas strammer, weil ich das jeweils andersfarbige Garn am Rand einfach mitgestrickt habe. Hier ein Tragefoto:


Die Schalenden befinden sich unter der Anstecknadel, die ich durch alle drei Schichten gesteckt habe.

Mütze Nummer 4

Funny Bump heißt sie, meine neueste Mützenkreation. Sie ist leuchtend rot und damit schwierig zu fotografieren. Dieses Mal habe ich wieder zwei verschieden dicke Garne benutzt, die beide viel dünner sind als die Garne, die ich bisher benutzt habe. Außerdem habe ich die Mitte dieses Mal bewusst so gestrickt, dass lustige Beulen und am Schluss ein putziges Pimpelchen entstehen. Daher der Name Funny Bump. Hier Fotos am Modell mit Selbstbräuner im Gesicht ;-)




Sollten mehr Details zu Garn und Maschen-/Reihenzahl oder gar eine komplette Anleitung gewünscht sein, würde ich sie hier auch anbieten. Einfach im Kommentar schreiben ... dann mache ich mich auf die Socken (oder sagt man in dem Fall auf die Mütze?).

Montag, 12. September 2011

Fertig!

Die optimierte Mützenanleitung steht nun rechts zur Verfügung ... viel Spaß!

Sonntag, 11. September 2011

Neue Mütze und Sonntagsseife

Gestern Nachmittag habe ich die nächste Mütze gestrickt. Dabei ist mir eingefallen, dass ich schon andere Accessoires in passenden Farben gestrickt habe - hier für den kommenden Herbst zusammengestellt (heute alles mit Rähmchen, weil Sonntag ist):


Beim Stricken habe ich die Anleitung für den Mittelteil noch optimiert, denn der warf sich ein wenig auf. Zum Vergleich ein Foto der ganzen Mützen ...


... und noch einmal im Detail:



Nun krame ich meine Wollvorräte durch und schaue mal nach, was ich da noch verwenden könnte um weitere Mützen zu stricken. Die rechts abgelegte Anleitung werde ich heute noch einmal abwandeln. Schließlich sollen die Interessenten eine optimal sitzende Mütze erhalten. Das erste Modell ist gut tragbar, aber die glattere Mitte sieht doch noch besser aus.

Hier noch eine kleine Hommage an meine liebe Freundin TV, die mir diese Seife schenkte (ich liebe so schöne Seifen!):

Samstag, 10. September 2011

ACHTUNG! Fehler in der Anleitung!

Bis heute Morgen um 11:40 Uhr war in der Mützenanleitung noch ein Fehler am Ende der letzten Bündchenreihe. Wer sich die Anleitung schon ausgedruckt hat, sollte sie noch einmal öffnen und ggf. den Fehler auf dem Ausdruck von Hand korrigieren oder die Anleitung neu ausdrucken. 
Sorry ... es war wohl ULLI, mein Fehlerteufelchen, der heute adoptiert wird und scheinbar noch einmal bei mir seinen Schabernack treiben musste. Ab morgen ist Schluss damit, dann kann er es bei seinem Bruder tun. Der Elternwechsel findet heute Nachmittag statt. ULLIs neue Eltern sind neben BimbiPea die zweiten 100000. Besucher gewesen. Ich freue mich sehr, denn  sie werden meinen ULLI, der mehrere Jahre im Dunkeln im Klassenschrank gesessen hat, seinem Bruder Uli zuführen. "Wir" sind schon sooo gespannt! 

ULLI freut sich auf seine Adoptiveltern

Freitag, 9. September 2011

Vom TÜTI zum MÜTI

War es in diesem Sommer vor allem das Stricken von Tüchern, das mich zum TÜTI (Tüchertick) brachte, so scheint jetzt eine Verwandlung zu geschehen, denn es wird Herbst und frau braucht Mützen (MÜTI = Mützentick).
Auch im Kollegium hat der Schunkelauftritt (dort am Ende des Eintrags zu lesen) in der letzten Woche mit einer neuen Mützenbesitzerin im Lehrerzimmer offensichtlich Wirkung gezeigt und nun wünscht noch jemand so ein tolles Ding.


So musste ich gestern mal wieder ins städtische Woll-Lädchen und wühlen. Das heutige Ergebnis (braucht ja nur ca. 3 Stunden) sieht so aus:


Wieder plattbar, nach dem gleichen Schema wie die ersten beiden Spiralmützen gestrickt. Eine Anleitung folgt bald.

Auch Tragefotos gibt es wieder und da mir das Objektiv so voll ins Gesicht guckt, habe ich mir ein anonymes aufgelegt. Es geht ja um die Mütze und nicht um mich.




Von dieser Mützenart mag ich noch mehr stricken und herumspielen mit Farben, Farbkombinationen und Streifenanordnungen. Man wird (mehr) sehen ...

Was lange währt, wird endlich gut ... mit GOOGLE CHROME ist es endlich gelungen, die Anleitung rechts in die Leiste zu bekommen. Bild anklicken öffnet eine pdf-Datei.

Mittwoch, 7. September 2011

Gedanken zum Phänomen ZEIT

Warum haben manche Menschen Zeit, andere aber nicht?
Diese Frage hat mich im Herzen bewegt und mein Herz antwortete:

Vielleicht, weil Zeit immer da ist?
Ja, Zeit ist IMMERundEWIG!

Was WIR der Zeit wegnehmen, wohnt in unseren Gefühlen und Gedanken zu dem, was IST. Wir wollen dies und wollen jenes nicht. Wir fürchten Zukünftiges oder halten fest an Vergangenem ... wir sehnen und streben, statt zu SEIN.

Müssen wir ALLES lieben, um mehr Zeit zu haben?
LIEBEN ist vielleicht eine Nummer zu groß, denn Liebe kann man sich nicht verordnen. Was aber mit ein wenig Training geht, ist:

EINBEZIEHEN!
Mein Herz gab mir den Rat:
Füge deiner Zeit ein Gefühl hinzu, das du generierst mit dem GOTT-l-ICH-en Wissen, dass DU in GOTT d-EINE ZEIT geschaffen hast, um sie mit dem zu füllen, was in dir ist.

WAS ist in dir?

In dir sind alle Licht- und Schattenseiten des Daseins.

Nimm eine akzeptierende Haltung zu allen (möglichen) Facetten ein, dann be-LEBEN dich die 1001 Energien bei dem gerade aktuellen Ereignis, weil dein Gefühl nicht am "ich-will-lieber-ein-anderes-Ereignis"-Gedanken festhängt, dann kannst du mit Freude und Energie in dem einen Ereignis sein und wirken, weil dein Gefühl nicht klebt an "ich-mag-dieses-Ereignis-jetzt-nicht"-Gedanken.

Dann BIST du einfach, was DU gerade BIST - voll-*kommen*!

Erlöse deine Seele von allem Nicht-Dasein zum DA-s-EIN!

Du darfst ALL*ES* wollen - jedes zu seiner ihm zugedachten Zeit.

ZEIT IST IMMER-DA-R!

(C) Lukina 2011

"Who can say where the road goes,
where the day flows.
Only time!
And who can say if your love grows,
as your heart chose.
Only time!"


aus: Enya Lyrics


Diese Gedanken sind mir heute sehr wichtig, am ersten Schultag des Schuljahres, an einem Tag, an dem alle miteinander herumwuseln wie im Taubenschlag ... und am Abend eines solchen Tages ist dieses Bloggen und Miteinander-Teilen wie ein besänftigendes Betthupferl ...

Neuer Platz für Gedichte - Die Sonnenblume

Da ich meine beiden anderen Websites wegen angeblicher Urheberrechtsverletzung gelöscht habe, werde ich deren Inhalte nun hier ab und zu mal in mein Blog tröpfeln lassen. Heute - zum Sommerende - ein Gedicht (GANZ meins, auch die Fotos!):


Die Sonnenblume

Sonnenblume - Herbstgesicht -
leuchtest froh, wenn and're welken.
Längst beachtet man sie nicht,
ob Narzissen, Tulpen, Nelken.

Du hast der Sonne Licht getankt
und lachst - ein Korb voll guter Gaben.
Bald im Winter dir dann dankt
der Vogel, der sich wird dran laben.

Erst, wenn du dich hast verschenkt,
sich dein Kopf zur Erde senkt.

Lukina 19-10-95

Dienstag, 6. September 2011

Spooky Luki klärt auf - die Erste ;-)

So - wie neulich am Ende des Posts zum Thema Spuk im Haus angekündigt, kommen heute mögliche bzw. sehr WAHR-schein-liche Erklärungen zu den einzelnen Phänomenen. Dann muss niemand unter Euch mehr zittern oder ins Zweifel kommen, ob es denn nicht doch so etwas wie Spuk gibt. Ich möchte hier ganz klar feststellen, dass ich nicht an Spuk glaube, dass ich lediglich davon ausgehe, dass sich uns die Hintergründe oft nicht erklären und in dem Fall neigt "mensch" dazu an Spuk zu glauben.
Sobald wir eine Erklärung haben, sind wir wieder in Balance ...

Zur Erinnerung - Fall 1:

In der Nacht hatten wir ein ziemlich heftiges Gewitter. Ich war schon auf dem Weg ins Bett, stand gerade noch im Bad vor dem Waschbecken und putzte mir die Zähne. Plötzlich zuckte ich heftig zusammen ... ein BLITZ!!! Er musste ins Haus eingeschlagen haben, denn es hatte über mir im Dach einen mächtigen, ganz eigenartigen Knall gegeben. Ich zitterte am ganzen Leibe ... komisch, die Hauselektrik schien nicht getroffen zu sein, denn das Licht brannte noch im Bad, auf dem Flur, im Schlafzimmer. Auch mein Mann war hochgeschreckt, ließ seine Bettlektüre liegen und sprang aus dem Bett. "Was war das?" - "Ein Blitz! Der muss ungefähr über dir ins Dach geschlagen haben." Ich schaute aus der Haustür ... alles ruhig. Ich erinnerte mich an ein Gewitter des Vorjahres, in dem ein Blitz in eine nur 30 m entfernte Linde eingeschlagen hatte. Auch da hatte es einen riesigen Knall gegeben. Dieses Mal aber klang es wie ein Blitz im Hause ... oder? Mein Mann wagte es, die Deckenklappe zum Dachboden zu öffnen, ließ die Bodenstiege herabgleiten ... rumms! Da fiel ihm ein Karton entgegen. Und gleich danach noch einer. Hä? Spukt's bei uns?


Die mögliche Erklärung:

Am Vormittag vor der Gewitternacht hatte ich drei Kartons - genau jene, die beim Öffnen der Bodenluke heruntergepoltert waren - wieder auf dem Boden verstaut, denn wir hatten sie im Urlaub für Krimskrams dabei gehabt. Möglicherweise war ich beim Stapeln nicht sehr sorgfältig gewesen und der Stapel war durch einen Donner, der ja mächtige Schallwellen erzeugt, ins Fallen gekommen.
Zudem war am selben Morgen auch noch der Schornsteinfeger auf dem Boden gewesen, der möglicherweise an den etwas hervorstehenden Stapel gekommen war, an dem er immer vorbei muss, wenn er den Schornstein fegen will. So fehlte vielleicht nur noch ein geringer Impuls zur Verlagerung des Schwerpunkts der Kartons.
ALLES KLAR?

Montag, 5. September 2011

Nordische Baumimpressionen

Unschöne Geldschneidereien einer inzwischen recht bekannten Kanzlei haben mich ja vor kurzem zu dem Schritt bewogen, meine mit viel Herzblut erstellte Website "baumfluestern.de" vollständig zu löschen. Zugleich habe ich beschlossen, meine Liebe zu den Bäumen und anderen Naturphänomenen hier einfließen zu lassen. Ihr sollt daran teilhaben dürfen ...

Die dazu kreierte Abwandlung meines Zeichens ULL-Rike lautet - nordisch angehaucht - DIKT-Rike (dikt = norw. Gedicht, oder weit interpretiert: VerDICHTung von Gedanken).

Die Bilder unbedingt anklicken ...

An einem norwegischen Binnensee

Der Pollfoss

Am Pollfoss

Felsen am Pollfoss mit einem Birkenschößling

Birke am Weg zum Briksdalsgletscher