Montag, 5. April 2010

Wie versprochen ...


Das versprochene Foto vom fertigen Wabenschal! Natürlich entwickelt er die meiste Leuchtkraft auf Schwarz ... so richtig mein Geschmack!
Die Anleitung gibt es hier kostenlos. Danke, liebe Birgit!
Ich bin allerdings jetzt auch froh, dass ich die Anleitung erstmal in meinem Ordner für gesammelte Ideen abheften kann ... uff ... fertig!
Neben den Jaquardsocken darf es jetzt auch mal wieder was Mindloses sein ... davon später mehr ...
Für die Bergfee:
Für den Schal habe ich nur ein einziges Knäuel (= 100 g) Schoppel-Zauberball "Frische Fische" gebraucht. Es ist sogar noch etwas übrig geblieben.
@Anonym:
Na so was aber auch ... habe den Link geändert. Nun müsstest Du die Anleitung aber finden. Viel Spaß denn!

Noch immer begeistert

Ich kann es noch immer nicht begreifen, dass das VERENA-Sockenheft vom letzten Herbst so stark kritisiert wird. Ich bin nach wie vor begeistert von den Anleitungen und finde, dass man sie nicht nur sehr gut nacharbeiten kann, sondern dass sie auch Anregung zu eigenen Ideen geben.
Die Fair-Isle-Socken, die ich gerade arbeite, fordern allerdings, dass man in Klausur geht. Ich brauche beim Stricken sehr gutes Licht, einen Tisch vor mir, auf dem ich Wolle und Anleitung ablegen kann und vor allem viel Ruhe. Dann macht es richtig Spaß.
Hier der komplette Schaft und der Beginn der Bumerangverse. Ab jetzt wird es richtig kompliziert!


Natürlich müssen Socken auch auf der Rückseite gut aussehen. Hier ein Foto:



Hier übrigens Zitate anderer Strickerinnen:

"Ich finde es [das Heft] nicht schlecht, aber eben auch nicht sonderlich gelungen, und in einigen Punkten finde ich es sogar richtig ärgerlich.
Das hat mehrere Gründe: Zunächst finde ich die fotografische Umsetzung ein wenig überladen und betulich – doch das kann man noch unter Geschmackssache verbuchen und stellt auch keinen wirklichen Mangel dar, denn die Socken selbst sind deutlich erkennbar.
Die Texte sind auch so ein Fall für sich – viel ethnologisch-kulturelles Allgemeinblabla mit ein paar Informationen zum Thema Socke im jeweiligen Land (haben die da keine Typen, die schreiben können?). Auch das ist zu verkraften, auch wenn ich es gern ein wenig faktenorientierter und weniger in Richtung “Stimmungsbildgewaber” hätte, vor allem, wenn man doch den Eindruck hat, dass die Leute, die die Texte verfasst haben, viele der Länder von maximal drei Fotos kennen. Problematisch wird es teilweise, wenn man einen Teil der Socken betrachtet, die dem Land-und-Leute-Geschwafel gegenübergestellt werden. Da wird versucht, einen Eindruck von Authentizität zu vermitteln, der von den Modellen nicht gehalten wird. Die Assoziation Hortensien-Rosa-Rüschensocke für Guernsey ist ein wenig arg oberflächlich, die Tartan-Kopie für Schottland und die musternde Beliebigkeit für Lettland sind schlicht peinlich – beide Länder verfügen über eine eigene, reiche Strickstrumpftradition, die den Designern anscheinend nicht bekannt zu sein schien. Jedenfalls kann man hier auch nicht von einer Modernisierung der Tradition sprechen, denn diese wurde schlicht ignoriert. Es sind eben nicht lettische bzw. schottische Socken, wie sie traditionell aussehen und auch nicht, wie sie zeitgemäß interpretiert werden, sondern wie Leute, die nicht wissen, wie die Dinger überhaupt aussehen, sich so etwas in etwa vorstellen. Auch das wäre nicht tragisch (selbst wenn ich vor allem das schottische Muster extrem misslungen finde), wenn man sich nicht darum bemühen würde, eben Authentizität zu vermitteln. Ähnlich ist es bei dem Beispiel für Fair Isle – es wird im Text von der typischen Farbigkeit der traditionellen Strickstücke gesprochen, wie man sie in einschlägigen Publikationen ausgiebig betrachten kann – doch das Sockenmodell wurde in Farben gestrickt, die nichts davon widerspiegeln sondern eher wirken, als kämen sie vom Wühltisch.
Bei anderen Socken wirkt die Symbolik ein wenig platt – Windmühlen für die Niederlande, die Tricolore für Frankreich – *gähn*. Hier hätte man sich mehr Inspiration gewünscht.
Es gibt auch sehr gelungene Socken, z. B die im Missonimuster (auch wenn Italienerinnen eher sterben würden, als im Kleidchen, mit Socken und mit Pumps auf die Straße zu gehen, immerhin ist das ein Kulturvolk) oder auch die finnischen Socken (die recht beliebig wirken, aber wenigstens gut aussehen, und das ist ja auch was Schönes). Auch die Schwarzwaldsocken können durchaus gefallen, wenn man diese Art der Musterungen gerne strickt. Ich habe jedoch das Gefühl, dass es bei diesem Heft immer richtig danebenging, wenn man sich auf diese nervig-oberflächliche Weise auf erfundene oder tatsächliche Traditionen beruft. Das geht besser, und Frau van der Linden hat sogar gezeigt, wie – nämlich durch Kenntnis der Materie und intelligente Neuinterpretation.
Die Anleitungen sind sehr grafisch – so ist die Socke als Chart dargestellt, und zwar auch Teile, die nicht gemustert sind. Dies ist – laut Eigenwerbung – innovativ, und das mag auch so sein (für Mehrfarb-, Zopf- und Lacepartien ist das selbstverständlich bei modernen Sockenanleitungen Standard und keinesfalls neu). Ob das nun der Sache dient, müssen die beurteilen, die sich als Sockenneulinge an diesen Anleitungen versuchen. Ich finde die grafische Darstellungen einfacher Bandspitzen jedenfalls überflüssig und auch mühsam zu lesen – aber vielleicht ist es für Anfänger tatsächlich hilfreich."
... schreibt Jinx ...
Hm ... da scheine ich ja ein Anfänger zu sein. Na, Anfänger möchte ich beim Stricken solcher Socken mal sehen ... ;-)
Silke schreibt in ihrem Blog:
"Ich habe im Rahmen meines Verena-Abos nun auch das Sockenheft erhalten. Und – ich breche nicht gleich in Jubel aus. Das Heft ist nett aufgemacht, die Fotos liebevoll bis kitschig-überladen. Die Anleitungen in grafischer Form sind ein Novum. Kurz, das Heft ist gut für Leute, die mit dem Stricken anfangen und noch keine Anleitungen zu Hause haben.
Gerade Sockenbücher und Hefte gibt es ja bereits wie Sand am Meer. Und es ist natürlich schwer, diese mit einer Zeitschrift zu toppen. Das Thema ist nicht gerade neu (
siehe das Buch von Frau van der Linden) und die Auswahl der Socken zu den jeweiligen Ländern ist nicht immer repräsentativ und geglückt. Schwierig ist natürlich die Gestaltung so eines Buches oder Heftes überhaupt, denn es werden ja neben den verschiedenen ethnischen Aspekten auch mehrere Strickarten abgedeckt, z.B. Lochmuster, Zopfmuster, Fair-Isle. Da gefällt einem ja nicht immer alles, schon von vornherein.
Alles in allem ist das Heft ein ziemlich flüchtiger Flug um die Welt, ohne groß anzuhalten und einzutauchen. Etwas schade, aber auch nicht schlimm."
Wirklich interessant, was versierte Strickerinnen Anfängern alles zutrauen! Ich muss doch mal meine Freundin, einen Strickneuling, fragen, ob sie nach der VERENA-Socken stricken würde.
Im ersten Sockenheft wird der zweite Band für das zweite Quartal 2010 angekündigt. Was ich schade finde: Ich habe ihn bisher noch nirgends gesehen, auch nicht im Internet. Kann ich nicht rechnen? Müsste das zweite Quartal nicht im April beginnen? Ist von euch schon jemand dem zweiten Heft auf die Spur gekommen? Ich würde es mir sofort kaufen ...