Donnerstag, 4. Oktober 2012

Einfach nur groggy

Hier passiert nicht viel? Stimmt! Dass ich kaum oder nur sehr wenig stricke und noch weniger blogge, ist schon so etwas wie ein Symptom, von denen ich derzeit eine ganze Reihe habe. Dauer-Kreuzschmerzen, die über den Ischias ins linke Bein ziehen, ständig wiederkehrende Schluckbeschwerden (ich kann's nicht mehr so richtig schlucken), vorübergehende Hörstörungen (ich mag's nicht mehr hören, das Gekreische), Kopfschmerzen unter der Schädeldecke und ein ständiges Gefühl von ich-kann-nicht-mehr.
Ja, meine Gang macht mir schon ganz schön zu schaffen. Was sie am besten können, ist das gegenseitige Aufschaukeln. Da gibt es immer wieder extreme Empfindlichkeiten, die in Gekloppe, Gespucke, Gekratze und Getrete enden. Lieblingsschimpfwort von Muhammeds zu Teutonis: Schweinefleisch!
Nun, so ist das, wenn man zuhause lernt, die Welt in Gläubige und Ungläubige aufzuteilen.
In letzter Zeit höre ich immer wieder: "Deinen Beruf möchte ich nicht haben." Ehrlich - ich zur Zeit auch nicht!
Nun wollte ich die Herbstferien für Wellness und Wiederaufbau nutzen, was aber schon wieder eingeschränkt ist, da mein wilder Haufen nach den Ferien ein Training bekommen soll. Bedeutet für mich: Fortbildung. Die findet - freiwillig gewählt - zuhause statt und lässt sich mit einem Buch durchführen. Weil's eine Kollegin in ihrer ähnlich verdrehten Klasse bereits erfolgreich durchgeführt hat und nun entspannter wirkt. Also tu ich's für mich (UND für die Kids). 


Das tägliche Rosa-Tütchen-Zettelchen bekommt heute folgende Notiz:

Heute hat Frau Ess (eine Schülermutter) die Arbeit an den Lernstationen begleitet, was sehr hilfreich war. Anschließend äußerte sie, dass sie von dem Unterricht "sehr beeindruckt" war und dass ich es sehr schwer hätte. (Anerkennung durch die Eltern ist für Lehrerseelen positive Nahrung, weil man dann gemeinsam Lösungswege entwickeln kann.) Prinz 2 bekam als Konsequenz auf ständiges Schlagen beim Aufstellen eine Maßnahme verordnet. Er musste bis zum Schluss auf einem Stuhl sitzen und zuschauen, wie man sich ruhig aufstellen kann. Prinz 1 musste auch auf einen Stuhl, weil er auch nur herumschlug. Beide nahmen die Konsequenz an und durften die Klasse erst verlassen, als alle draußen in der Pause waren. Es hat heute funktioniert! Kleine Schritte sind auch Schritte ...
An den Lernstationen haben die Kinder heute so gut gearbeitet, dass das Material nach den Ferien auch in der Freiarbeitszeit verwendet werden kann, ohne, dass ich viel erklären muss.

Die vielen "Schwarzes-Tütchen-Notizen" habe ich heute schon auf den Kompost geworfen mit dem Begleitgedanken: Kompost ist besonders fruchtbar und stärkt das Wachstum, wenn man ihn unter die Erde mischt.
Was aus dieser Gang wohl in vier Jahren werden kann ... spannend!