Freitag, 27. Februar 2015

Von ULL-Rike für Ulrike

Welches norwegische Gebäck ich am liebsten mag?
Das wollte Ulrike Niemann durch ihr Norwegen-Blog erfahren.


Liebe Ulrike, meine Antwort hier im Bild:


Alles klar, Ulrike?

Die anderen von Dir vorgestellten Gebäckarten sind mir alle bekannt. Ganz besonders der Kransekake, für den ich mir sogar extra die Ringformen zum Backen gekauft habe. Den Teig nehme ich mir von Norwegenreisen in der fertigen Rolle aus dem Supermarkt mit. Ich gebe zu, aus Bequemlichkeit. Gebacken habe ich ihn auch schon ohne industrielle Vorfertigung. Da schmeckte er noch besser und war sicher auch gesünder. 

Liebe Grüße nach Olso,
ULL-Rike, die WOLL-Reiche

Donnerstag, 26. Februar 2015

Wie machst du das?

Das Problem:
Wie strickst du Ringelsocken?

So wurde ich gefragt.

Und zwar ging es vor allem um die Frage, ob ich den Faden bei Farbwechsel abschneide oder über die Runden bis zum nächsten Erscheinen weiterführe.

So und so ...

Ich will es an Fotos erklären:

Ich drehe die neueste Socke auf links.
Im Hebemaschenbereich ist kaum zu sehen,
dass ich die Fäden über jeweils 8 Runden mitgeführt habe.
Um größere Löcher zu vermeiden,
habe ich sie dabei ab und zu beim Rundenwechsel
mit dem gerade verstrickten Faden verdreht.
Das Mitführen würde ich bei mehr als 4 Farben nicht mehr praktizieren.

Hier sieht man die verdrehten Fäden bei Rundenwechsel im Sohlenbereich,
wo immer 4 Runden in einer Farbe glatt rechts gestrickt wurden.

Diese Socken sind aus 8 Farben gestrickt.
In diesem Fall habe ich nach je 4 Runden den Faden abgeschnitten
und hinterher vernäht (hier im Hebemaschenmuster).
Das Vernähen führe ich schon während des Strickens durch,
wenn klar ist, wie die Socke konzipiert ist.
So hat man zum Schluss nicht so viele Fäden zu vernähen.
Es ist ja eher eine lästige Tätigkeit beim Stricken
(sagen die meisten).

Die vernähten Fäden im glatt rechten Ringelmuster.
Ich vernähe die Fäden dreimal hin und her,
möglichst im selben Farbbereich.
Die Wulst unter dem Fuß wird beim Tragen flacher
und ich habe noch nie gehört,
dass sie jemanden stört,
der von mir Socken bekommen hat.
Bei diesen Socken (Vorderseite) mit sehr vielen Farben habe ich nur
die dunklen Ringel durchgeführt,
die Fäden der anderen Farben habe ich abgeschnitten.
Man hätte ja sonst beim Rundenwechsel ein riesiges Gewirr von Fäden.

Die Rückseite derselben Socke.
Man erkennt die Fortführung des Dunkelblau,
auch die anderen vernähten Fäden.
Wichtig ist,
dass man bei fortgeführtem Faden genug Fadenlänge zugibt,
damit sich die Socke in der Länge nicht zusammenzieht.

Diese Socken sind schon mehrere Jahre alt und wurden viel getragen.
Bei nur 3 Farben habe ich grundsätzlich den Faden mitgezogen.
Es entsteht ein kleiner Versatz bei Farbwechsel.

Hier erkennt man,
wie wichtig das großzügige Fortführen
des jeweils nicht verwendeten Fadens
bei Farbwechsel ist.

Und wie macht Ihr es?
Habt Ihr noch andere Tricks auf Lager?

Montag, 23. Februar 2015

Mit der Zeit gehen


Früher wurden Socken in kratzigem grauem Garn gestrickt. Aber heutzutage bekommen sie mit allerlei Mustern und Farbwechseln einen ganz anderen Pfiff. Sie gehen halt mit der Zeit.
Die zweite Socke wird bald angeschlagen. Der Begünstigte freut sich schon drauf, denn er hat einen Pullover im gleichen Stil (mit Hebemaschenmuster), den ich ihm vor vermutlich 40 Jahren strickte. Er gibt ihn nicht her, den Pulli. Er ist ja auch mein Bruderherz ... und ihm ist es egal, dass das Ärmelbündchen schon geflickt werden musste. Auch, dass die Ärmel sehr weit sind. Der Pullover ist nämlich aus herrlich weichem Alpaka in Naturtönen. 

Ein wunderschöner Farbverlauf!


UFO Nr. 12

Nun wird das Drachenufo zur Landung ansetzen. Ich habe es mal wieder vorgenommen, das Drachenfeuertuch, das schon sooo lange  auf Fertigstellung wartet. Ein Kleidungsstück, das ich mir für den nächsten Frühlingsspaziergang in den ersten warmen Sonnenstrahlen gut vorstellen kann.
Die sechste Drachenzunge ist bald fertig, dann fehlen nur noch drei. Es geht jetzt zügig voran.


Freitag, 13. Februar 2015

Stuhlkissen fertig! - Nordisch-traditionelles Wohndesign

Gestern wurden die beiden letzten der begonnenen Kissenbezüge fertig. Der Beweis:



Es blieb sogar Stoff übrig für einen Tischläufer:


Mit Bildern aus norwegischen Büchern über altes nordisches Design zusammen mit mitgebrachten und anderen passenden Gegenständen schließt sich die Zimmergestaltung zu einem Ganzen:

Ein gedrechseltes Birkenholzdöschen mit Silberrand aus Norwegen,
dazu zwei Silberlöffel, die ich geschenkt bekam (danke nochmals, TV!).
Ein Zwergenreisekoffer birgt kleine Geheimnisse.

Zwerg "Knut Nissedal" versteht sich prächtig
mit unserem Rentier "Poro Tähti".
Knut lief uns aus der Telemark nach,
das Rentier dagegen flog aus Finnland mit uns nach Hause.
Die Steinchen schmuggelte Knut in seinem Reisekoffer mit.

Ein Messer aus Norwegen mit Birkenholzgriff,
eine munnharp (Maultrommel) aus dem Setesdal,
eine weitere (ohne Behälter) aus Fagernes
und eine selbst gebaute (auf dem Hölzchen) von einem Bekannten hier aus Deutschland.

Ab und zu kommt mal die Gitarre zum Klingen,
deren Hals ich wegen störender Saitenschwingungen bei Gesprächen mit Freunden
in Wollstulpen gepackt habe

Aus Stoffresten fertigte ich eine filzunterlegte Bordüre für das Regal.
Der gedrechselte Teller stammt aus der Gegend von Odda.
Holzkiste und Döschen sind auch aus Norwegen und bemalt im Rosenmalerei-Stil
(der Link führt zu einer norwegischen Künstlerin, die sehr viele Produkte in diesem Stil malt,
von der unsere Gegenstände aber nicht gefertigt wurden,
sie stammen von: Bygdekunst ANS Ingunn og Oddvar Øye).
Gemütlichkeit bei Kerzenlicht - der Kerzenhalter auf dem Tisch
ist auch ein Mitbringsel aus Norwegen.

Neuer Ansporn

Heute erfuhr ich, dass das Handarbeitsgeschäft, in dem ich immer Nachschub für meine nordische Doubleface-Decke gekauft habe, Anfang März schließen wird. Ein Anlass für mich, schnellstens auszurechnen, wieviel Garn ich denn für meine fast halb fertige Decke noch brauche, damit ich es morgen kaufen bzw. bestellen kann. Es fehlen insgesamt noch 19 Knäuel im Gesamtwert von ca. 95 €. Die Decke hat demnach zum Schluss einen Gesamtmaterialwert von etwa 265 €. Und wenn ich nun noch meine Arbeit bedenke, die ich dann hineingesteckt habe, wird sicher verständlich, dass sie einen so hohen Wert bekommt, dass sie unverkäuflich ist (was ich ja auch gar nicht vorhabe). Selbst bei einem sehr niedrig angesetzten Stundenlohn von 5 € käme ich auf einen Gesamtarbeitslohn von fast 2000 €, wenn ich grob 5 Stunden pro Quadrat voraussetze (vielleicht brauche ich aber weniger oder mehr ... ich werde mal drauf achten). So wird einmal deutlich, wie viel Handarbeitsprodukte wert wären, wollte man die verkaufen und davon leben wollen. Unmöglich! Wer würde wohl für eine solche Decke 2265 € zahlen?

Dass das Geschäft schließt, ist heute ein neuer Ansporn für mich, endlich mal an der Decke weiterzuarbeiten. Es wird doch Zeit, dass sie mal komplett wird. Sie liegt ja nun schon als dekorativer Streifen tagsüber auf einer Liege, doch um wie viel schöner muss diese erst aussehen, wenn die Decke ganz ist!

Hier der aktuelle Stand - die angedeutete weiße Ecke zeigt an, wann ich die Hälfte fertig habe. Für den Stand nehme ich mir jetzt den Freitag in einer Woche vor:




Dienstag, 10. Februar 2015

Tolle Socke!

Vor wenigen Wochen legte ich mir ein - selbst für Sockenfüchse - geniales Sockenstrickheft zu. Es ist dieses hier aus dem OZ-Verlag. Die dortige Beschreibung sagt alles. Eine Vielzahl von Grundtechniken wird erklärt, dazu gibt es Tabellen für Socken in allen Garnstärken (von 4-fach bis 8-fach), außerdem eine Schablone in Echtgröße für die gängigen Sockengrößen zum Drauflegen und jede Menge nette Anregungen für das Design von Socken. Man findet Spiralsocken, Häkelsocken, Babysöckchen, Socken auf der Rundstricknadel gestrickt u.v.m. - ein wirklich gelungenes Heft, das zur Basisbibliothek jeder Sockenstrickerin (natürlich auch jedes Sockenstrickers) gehören sollte.

Ich habe nach einer Anleitung aus dem Heft nun ein Paar Socken mit Hebemaschenmuster gestrickt. Eine Anleitung, die ich sicher noch öfter verwenden werde. Hier das erste fertige Paar:


Fersentechnik: Herzchenferse
Spitzentechnik: Bandspitze

Grundschema: Man sucht seine Reste zusammen, stellt passende Farben für die Ringel im Fuß zusammen - Anzahl egal (von 2 bis 8 alles möglich). Der Schaft wird in gleicher Farbfolge gestrickt wie der Fuß, allerdings im Hebemaschenmuster. Und das lässt sich dann auch noch mit dem Random Stripe Generator unzählige Male variieren. Zuerst gibt man die gewünschten Farben ein, dann die Zahl 4 (da bei diesen Socken immer Ringel über 4 Runden gestrickt werden), dann die gewünschte Schaftlänge = Fußlänge in Runden (bei mir sind es z. B. 60 Runden). Dann anklicken Generate my stripes und los geht's! Wenn einem der Vorschlag nicht gefällt, einfach zurück über den Browserbutton und neuen Vorschlag machen lassen.

Für die oben gezeigte Socke habe ich 8 Farben verwendet, für die nächste bereits begonnene Socke verstricke ich im Schaft und im Fuß nur 3 Farben (in regelmäßigem Rhythmus), Bündchen, Ferse und Spitze stricke ich einheitlich in Anthrazit.


Der Schaft wird durch das Hebemaschenmuster voluminöser und daher auch schön warm, im Schuh dagegen ist die Socke feiner und nimmt daher nicht so viel Platz in Anspruch.

Hier von mir gewählte Ringelvorschläge für weitere Socken nach dem gleichen Schema:



Viel Spaß beim Spielen!

Montag, 2. Februar 2015

Zimmer aufgehübscht

Am Wochenende war ich mit meinen Strickfreundinnen in Bielefeld auf der HANDMADE. Am interessantesten waren für uns nicht die vielen fertigen Produkte kreativer Menschen, sondern eine ganze Halle voller Materialien, die unserer eigenen Kreativität Nahrung geben. 

An einem Stand in der Abteilung für fertige Produkte entdeckte ich kleine Lampenschirmchen aus speziellem Material, das sich ähnlich anfühlte wie laminiertes Papier. Es gab viele verschiedene Muster und Designs. Was bei mir hängen blieb, war die Idee. Ich hätte auch eines der Schirmchen kaufen können, doch gefiel mir keines davon. Außerdem ist die Idee so simpel, dass sie jeder durch Anschauen nachbasteln kann.

Man braucht nur einen Zirkel, mit dem man von einem Punkt aus zwei verschieden große Halbkreise schlägt. Den so entstehenden Schirm schneidet man aus und klebt die zwei Seitenkanten zusammen. Die Größe muss man ausprobieren, so dass sie gut zu den Weingläsern passt, die man zuhause hat.

Voilà - Schirmchen aufs Weinglas setzen, Teelicht reinstellen, anzünden, Freude dran haben:


Bei der Gelegenheit habe ich der von mir gezeichneten Muminmama endlich einen Bilderrahmen verpasst. Die Mumins habe ich schon als Kind geliebt! Die Zeichnung fertigte ich mit Pinsel und schwarzer Ölfarbe.

 Die beiden Holzfigürchen entdeckte ich in einem Muminshop auf dem Flughafengelände von Helsinki. Das Mumindrehspiel (dem hier nur ein Teelicht fehlt) bekam ich von einer Freundin geschenkt, den Muminbriefbeschwerer von einer Kollegin (ein für mich besonders wertvolles Stück, da die Kollegin inzwischen verstorben ist).



Meiner Staffelei habe ich die Beine verkürzt (Teleskop-Beine), sie auf eine Kommode gestellt und eine Rentieraugenskizze (frisch gerahmt) darauf gesetzt. 

Das Bild von meinem Vater habe ich auch endlich gerahmt (unscharf gemacht wegen pers. Rechte - ich kann ihn ja nicht mehr fragen).

Die Lichterkette ist mit kleinen, über einen Plastikbecher gestülpten Papierschirmchen aus der Zeitschrift Daphne's Diary Nr. 1 - 2015 geschmückt, die man nur auszuschneiden und zusammenzukleben braucht.


Das Rentierauge faszinierte mich besonders wegen des Spiegeleffekts darin. Als ich mir das Foto ganz genau anschaute, konnte ich nämlich uns selbst in dem Auge gespiegelt sehen.


Bevor Sie es wegwerfen, geben Sie es mir ...

Das stand neulich auf der Werbepostkarte einer Frau, die Dinge sammelt, die andere wegwerfen und aus denen sie dann noch etwas Brauchbares macht. 

Ich entdeckte beim Aufräumen am Wochenende eine alte Reisetasche, verborgen in einer Ecke, öffnete sie und schaute in ein Personengewimmel, von dem ich mich nach Beenden meiner Dienstzeit nun endlich trennen möchte. 

Enkelkinder gibt es bei mir nicht, Kinderbesuch nur äußerst selten und wenn, dann bevorzugen die das Spielen mit meiner großen Lego-Kiste. Aber zum Wegwerfen ist das Sammelsurium dann doch zu schade. Wer könnte es gebrauchen, dachte ich und da fiel mir eine Freundin ein, die inzwischen schon drei Enkelkinder hat. Ein kurzer Anruf und schon war klar, wohin die Reise für den bunten Trupp gehen sollte.

Was für ein bunter Trupp?, denken jetzt sicher meine Blogleser.

Gemach, gemach ... ich werde sie schon alle vorstellen. 

Aber schauen wir doch erst mal rein, in die geheimnisvolle Tasche:




Hoppala, was für ein Andrang! Na, dann wollen wir mal alle aussteigen lassen:



Nun aber etwas mehr Disziplin bitte, ja?
Aufstellen in Interessengruppen ist angesagt:



Gut so ...
und nun bitte vorstellen:

Wir sind die Bösen:
Hexe Flitzebesen
Räuber Hotzenplotz
Pirat Rotkopf

Unzertrennlich: Opa Gutmann und seine Enkelin Schmuckliese

Wir dürfen in keinem Kaspertheater fehlen:
Kasper Punkti und Kasper Streifi

Ela und Alo, die Geschwister aus der Trollfamilie des Tobiwaldes

Wir leben in der Märchenwelt -
das kleine Gespenst, Fee Fliederschön und Goldmarie

Uns kennt man als die "Blaublütigen" - Queen Mom, Little Princess, King Dad

Wir sind ein Gegensatzpaar - Schwarz und Weiß oder Äquator-Jim und Nordpol-John

Und wir sind das Helferteam - Prof. Dr. Allwissend und Gendarm Strong
Bis auf Fee Fliederschön, das kleine Gespenst, Ela und Alo, Opa Gutmann und Räuber Hotzenplotz haben Grundschulkinder die Puppen unter meiner Anleitung in einer Projektwoche gestrickt. 

Ich erinnere mich noch an ein Puppenspiel, das die Kinder einer vierten Klasse vor vielen Jahren selbst ausgedacht hatten und den Eltern auf einer kleinen Feier vorspielen konnten. Beim Üben wurden sie von Mal zu Mal freier, lockerer, origineller. Da hat z. B. Prof. Dr. Allwissend mit einer Nähmaschine den Bauch eines operierten Mädchens wieder zugenäht. Wir haben damals TRÄNEN gelacht ... die Geräusche dazu waren umwerfend komisch!

Ja, an solche Erlebnisse in meiner Dienstzeit denke ich gern zurück. Nun aber sollen die Puppen wieder tanzen und nicht ein trauriges Dasein in der vergessenen Reisetasche fristen. Ob ich sie wohl mal wieder lebendig erleben darf?

Ich bin sehr gespannt ...

Weitere Blogposts zum selben Thema finden sich unter dem Label Handpuppen stricken. Dabei habe ich selbst eben einmal nachgerechnet ... die Puppen haben Kinder vor 29 Jahren gefertigt! Die Kinder sind nun alle über 30-jährige Erwachsene!