Montag, 29. Juni 2009

Kurzbericht vom Tage

Ich komme morgens in meine Klasse, ein paar Kinder sind schon da. Das angefangene Strickdeckchen lege ich auf den runden Korbtisch in der Mitte. Es zieht die Kinder an wie ein Magnet:
"Was ist das denn?"
Ich erzähle, was ich mit ihnen demnächst vorhabe - besonders die anwesenden Jungen lauschen aufmerksam, einer erzählt gar, er habe so ein "Ding" zuhause und wisse gar nicht, wie das geht.
Ein anderer folgt mir auf dem Fuße, als ich mit Strickliesel bewaffnet zum Schulhof strebe, wo ich heute Aufsicht habe.
Ich setze mich auf einen Baumstumpf und beginne zu nadeln.
Er stellt sich neben mich und "will auch mal".
So halte ich mit der linken Hand und um den Zeigefinger gewickeltem Faden die Strickliesel - das gute alte Stück - und er zieht den Faden über die Häkchen. Anfangs rutscht ihm dabei der ganze Schlauch noch ab und zu von denselben, doch bald hat er den Trick mit der rechten sichernden Zeigefingerspitze raus und es geht flotter voran.
Drei Mädchen aus einer mir fremden Klasse (auf dem Pausenhof laufen sicher 20 Klassen herum) schauen nicht lange interessiert zu und wollen auch mal.
Sie dürfen, machen es aber nicht besser als der Junge.
Und bei all dem kamen meine eigenen Stricklieseleien wieder in der Erinnerung hoch und fühlten sich so frisch an, als wäre es erst gestern gewesen - dieses Gefühl ... anheben, rüberziehen, loslassen - eine geniale Wirkerei!
Es macht riesigen Spaß und scheint wohl sehr anzustecken.
Gerade muss ich lächeln bei dem Gedanken daran, dass demnächst vielleicht die Springseilchen in der Klasse liegen bleiben und meine Klasse die anderen Kinder mit einem neuen Virus ansteckt, dem Lisulus obretio patentus.
Retro ist in und macht sich breit ...

Sonntag, 28. Juni 2009

Entscheidung an einem schwülen Sonntag

Meine dienstlichen Aufgaben habe ich gerade beendet, es ist fast Mitternacht, die verlockenden Kirschen stehen immer noch neben dem PC und verführen meine Hand zum Zugreifen ... hmmmmm ... und nun will ich noch kurz berichten, was ich heute neu angefangen habe, bevor ich schlafen gehe.
Das eine Projekt ist eine Variation des Sockenmodells HENNY. Dieses Mal habe ich, wie auf dem Foto zu sehen ist, zwei Farben von dem selbstmusternden Garn einfach ausgelassen. Die Fäden liegen aufgerollt unten links. Es ist das Gelb-Weiß und das Orange. Sie stören mich ein wenig in der Farbfolge. Das Orange schränkt für mein Empfinden auch die Kombinationsmöglichkeiten beim Tragen der Socken zu anderen Kleidungsstücken ein. Die gelben Pfeile kennzeichnen die ausgelassenen Farben im Vormodell.
Den schlichten gelben Streifen (ohne Weiß) dagegen fand ich okay. Klar - alles Geschmackssache!
Das abfallende Garn führe ich einem anderen Verwendungszweck zu, den ich weiter unten beschreibe.




Von der Socke HENNY war noch mehr als ein halbes Knäuel von dem selbstmusternden Garn von LANA GROSSA übrig geblieben, das mich auf eine Idee brachte.
Als Grundschullehrerin würde ich meiner (nach den Ferien) 2. Klasse gern als Lernangebot den Umgang mit der Strickliesel vorstellen. So könnten sich interessierte Kinder beim Herstellen einer bunten Decke für unseren runden Allzwecktisch in der Klassenmitte beteiligen. Ich will in den nächsten Tagen noch eine zweite Strickliesel besorgen - zum Probieren. Wer dann daran bewiesen hat, dass es klappt, darf an der Decke mitarbeiten. Bis zum 4. Schuljahr (ich hoffe, früher!) wird unsere Decke dann wohl fertig sein und viele Kinder haben dann ihrer Hände Arbeit darin stecken. Eine tolle Pausenbeschäftigung für Schönwetterpausen - gemütlich draußen auf der Treppe sitzen und Maschen über Häkchen ziehen!

Mein guter Göttergatte fand die Rückseite (wie unten gezeigt - wo ich den Schlauch zusammennähe) sogar schöner als die Vorderseite. Was meint ihr dazu, liebe MitleserInnen?

Samstag, 27. Juni 2009

Blick zurück ...

Heute erinnere ich mich noch einmal an die Anfangs-Idee zum Halstuch MAIWALD und an den Entstehungsprozess. Nachdem ich die Idee mit dem Zeichenprogramm PhotoDraw skizziert hatte, ging ich ins Handarbeitsgeschäft in unserem Städtchen. Dort leitete mich das Angebot zur Abwandlung meiner ursprünglichen Idee. Konnte ich wissen, dass es ein so schönes selbstmusterndes Garn geben würde, das genau zu meiner Jacke passte?
Eine liebe Freundin fragte mich heute, woher ich nur die Ideen bekäme.
Nun ... sie werden angestoßen durch die Umstände. Sie entwickeln sich beim Tun (oder - wie mein Opa-selig immer sagte: "Die Arbeit weist den Weg.") . Dabei gehe ich natürlich auch das Risiko ein, Mr. Ribbel einladen und noch einmal von vorne beginnen zu müssen. Ohne Risiko kein Gewinn! Manchmal verwerfe ich auch das ganze Projekt.
Heute Abend will ich mal brainstormen, was als nächstes Strickwerk ansteht:
Da ist die eine Socke Chess-on-the-Beach (Schach am Strand), der noch ihr Partner fehlt.
Die Kurzjacke hat noch keine Ärmel und keine Taschen.
Das Sockenmodell HENNY will ich auch für mich stricken, vielleicht mit roten Bündchen, Fersen und Spitzen. Die Wolle ist bereits vorhanden.
Die gute Caféinhaberin hat außerdem noch einen Sockenwunsch. Selbstmusternd in Grüntönen. Fein, dabei lässt sich dann wieder gemütlich Kaffee trinken und klönen.
In meinem Stash (Lager) liegt noch der blau-türkisfarbige Zauberball, der schon halbwegs als Baktus verstrickt war, der aber viel zu schnell sehr breit wurde und daher mehr als 100 g verbraucht hätte. Außerdem gefiel mir der Farbverlauf im kraus rechten Gestrick nicht. Was ich nun aus ihm stricken werde, weiß ich noch nicht. Vielleicht einen neuen KARIUS? Die machen mir derzeit am meisten Spaß ... man kann so schöne Designs erfinden.
Schluss für heute! Morgen ist erst Dienstliches dran, dann noch drei Tage, dann gibt es Ferien!
Juhuuu! Zeit zum Stricken und gärteln ...

Ein KARIUS, der in Fröhlichkeit hüllt

Hier möchte ich nun zeigen, wie vielfältig so ein KARIUS mit Schlaufe getragen werden kann:
1. Den KARIUS doppelt legen, das entstandene Dreieck auf den Ausschnitt legen, das doppelte lange Ende hinten um den Hals legen und durch die Schlaufe stecken. Die Enden hängen vorne herab.


2. Den KARIUS mit dem Dreieck nach hinten um den Nacken legen und die langen Enden vorne umschlingen.




3. Das Mitteldreieck vorne über den Ausschnitt legen, die langen Enden nach hinten um den Hals legen und vorne herabhängen lassen oder beide Enden durch die Schlaufe stecken.




Maiwald - zunächst die Details ...

Bevor ich die Fotos von den Tragemöglichkeiten des MAIWALDS zeige, hier ein paar Details. Zuerst die Blätterperlen, die ich unregelmäßig auf dem mittleren Teil angebracht habe.




An der Mitte hängt dieses Mal wieder die praktische Schlaufe mit einer Reihe von grünen und blauen Glasperlen und ein paar Würfelperlen hängen an den beiden Zipfeln.



Auch so kann man den MAIWALD tragen - im nächsten Post weitere Fotos dazu. Die langen Enden werden für diese Variante durch die Mittelschlaufe gesteckt.

Dienstag, 23. Juni 2009

Der MAIWALD wächst ...


... und wird wohl zum JUNIWALD oder gar JULIWALD mutieren, da ich augenblicklich nicht ganz so oft zum Stricken komme. Hier mal ein Blick auf den Fortschritt ...

Das Garn mit seiner Viskose-Soja-Mischung lässt sich herrlich verstricken - es ist so flauschig-weich!

Mittwoch, 17. Juni 2009

Farborgie im MAIWALD

Der neue KARIUS ist in Arbeit - obwohl ich besser sagen sollte:
Der neue KARIUS ist in Vergnügen - denn es ist wahrhaftig ein Vergnügen, mit diesen frischen Blau-Grün-Tönen zu spielen! Ja ... ich spiele mit den Garnen, von denen eines ein Farbverlaufsgarn ist, das einfach sagenhaft gut zu meiner karierten Baumwoll-Leinen-Jacke passt.
Die Farbkombination erinnert mich an die Stimmung, die einen umfängt, wenn man durch einen maigrünen, noch jungen Wald geht, über dem der leuchtend blaue Himmel thront. Hier und da lugen winzige erste Blümchen in Purpur und Violett aus dem Unterholz.
Neulich entdeckte ich in einem Bastelgeschäft diese niedlichen Glasperlen in Blattform, die die schlichten Flächen am Hals anschließend schmücken könnten. Mal abwarten, wie ich sie zum Schluss verwenden werde. Noch sind alles Tändeleien ... Fisimatenten ...
Die Streifenfolge des Verlaufsgarns machen das Stricken zu einem spannenden Erlebnis - wie neulich eine Bekannte es bezeichnete, denn man weiß nie, wie der Faden sich in den nächsten Reihen entwickelt.
Hier ein Blick aufs Gestrick:

Meinen ROTEN FADEN IM LEBENSMEER trug ich gestern wie einen Schmuck am Hals, als ich im Dienst war. Einer Kollegin gefiel er so gut, dass sie fragte, ob ich ihn nicht in einer Zeitschrift für Landfrauen veröffentlichen wolle. Na ja ... warum nicht?
Hier fehlt auch noch die Anleitung dazu ...

Bin ein Freund vom Teilen ... was man teilt, vermehrt sich nämlich und wird nicht etwa weniger!

Sonntag, 14. Juni 2009

Zauberwochenende

Die zuletzt begonnenen Socken haben nun endgültig ihren Namen bekommen, denn sie ähneln sehr dem Tirami Su und haben an meinen Füßen sicher auch eine solche Wirkung, denn Tirami Su ist Italienisch und heißt "Zieh mich hoch!"
Allein die Tatsache, dass es mir doch im letzten Moment noch gelungen ist, für die zweite Socke den Musterrapport herauszufinden, zieht mich schon hoch. ;-)
Nein, der Name ONION klingt so an"rüchig" ... fehlt nur noch, dass demnächst ein Sockenmodell den Namen CHEESE erhält - och nö!
Dieses Wochenende soll TIRAMI SU nun fertig werden.
Daher war ich gestern im Wolladen unseres kleinen Städtchens und stöberte nach Möglichkeiten, meinen KARIUS-Traum von gestern verwirklichen zu können. Das Ergebnis fiel etwas anders aus als auf dem am Freitag eingestellten Foto. Da ich aber meine blau-türkis-karierte Jacke dabei hatte, fand ich eine tolle Kombination, die auf dem folgenden Foto zu sehen ist.
Außerdem entdeckte ich bei der Gelegenheit einen ZAUBERBALL in Blau-türkis-Tönen, der einfach mit musste. Mal sehen, was ich daraus zaubern werde.


Der Garten schenkte mir gestern 5 Pfund rote Johannisbeeren, die erste Ernte, denn es hängen mindestens noch einmal so viele Beeren am Strauch. So wurden heute 8 Gläser Apfel-Johannisbeermarmelade gezaubert und Johannisbeermuffins gebacken. Hmmmmmm ...
Ob ich aus der zweiten Ernte einen Likör zaubere?

Freitag, 12. Juni 2009

Design-Träume



Mein neuer Entwurf
Garn von NOMOTTA REGIA 4-fädig:
100g Farbe 01255 türkis
50g Farbe 01040 royal-türkis-mouliné
50g 00324 marine
50g 02041 gelb oder ein gelber Rest

Zur genaueren Ansicht Fotos anklicken!

Ausschmückung meines ersten KARIUS



Heute habe ich meinen KARIUS "Roter Faden auf dem Lebensmeer" ausgearbeitet. Mit der Strickliesel wurden drei kurze Schläuche gestrickt, die ich je mit einer Perle davor als Schlinge an den Schal-Enden befestigte.
Nun kann man ihn sogar - wenn man mal unterwegs ist und am Kopf friert - als Kopftuch tragen, die Spitze mit der roten Schlaufe hinten, und die Enden von vorn nach hinten um den Hals geschlagen und durch die Schlaufe gezogen.

Ausflug in die 80er-Jahre

Heute wird es farbiger, doch lässt die Qualität der alten Fotos wirklich zu wünschen übrig. Die Porst-Fotos sind in meinem Album inzwischen ausnahmslos verschossen, alle rotbraun geworden und die Farbe ist kaum mehr herauszuholen, auch nicht mit digitalen Mitteln. Vielleicht schlummern noch irgendwo die Negative, die wir mit einem Negativ-Scanner und digitalen Möglichkeiten umwandeln könnten. Da ich hier aber einfach nur dokumentieren möchte, was ich damals alles gestrickt habe, sollen die folgenden Darstellungen genügen.

Auf dem ersten Foto erkennt man meine damalige "Lila-Welle". Ich mochte Lila in allen Schattierungen und besonders in Kombination miteinander. Den Pullover auf dem Foto habe ich derzeit selbst entworfen.
In meinen Händen entsteht gerade eine Jacke mit abknöpfbaren Ärmeln für meinen Schwiegervater. Ein Weihnachtsgeschenk, über das er sich sehr gefreut hat ...



Auf dem nächsten Bild ist ein absolutes Lieblingsmodell von mir zu sehen - ein Mohairpulli in Rosenholz-Rostbraun mit naturweißen Häkelblüten. Er war leicht und schön kuschelig.
Auch die Filethäkel-Spanngardine im Hintergrund entstand in meinen Händen. Ich entdeckte die Vorlage damals in der wunderschönen Handarbeitszeitung ARIADNE (Ursprung Niederlande), die es bald danach nicht mehr gab, was ich sehr bedauert habe. Die gesammelten Hefte sind inzwischen längst ins Altpapier gewandert. Doch heute findet man noch einzelne Exemplare bei ebay.

 


Auch der folgende Pullover gehörte zu meinen Lieblingen. Der Schnitt kam auch aus der ARIADNE und war sehr einfach. Nach ihm strickte ich gleich drei Pullover in unterschiedlichen Farben. Dieser hier ist sand-naturweiß-meliert. Ein weiterer war hellgrau, beide in Mohairgarn, einen dritten habe ich in weinrot aus Sportwolle gestrickt.

Donnerstag, 11. Juni 2009

Ausflug in die 70er-Jahre

Das Wetter ist grauselig, ich habe reichlich Büroarbeit, habe aber heute gemütlich gefrühstückt und dann mal in alten Fotoalben eine Spurensuche nach meinen ersten Strickarbeiten unternommen. Ich wurde schnell fündig und will sie nach und nach im Blog dokumentieren.
Damals habe ich nämlich kiloweise Wolle verstrickt. Ich gehörte zu den Studentinnen, die in Vorlesungen neben den Büchern und Notizblöcken (heute sind es wohl eher Notebooks) immer ihr Strickzeug dabei hatten.

Spur 1 - ein hellgrau-dunkelgrauer Ringelpulli:


Spur 2 - huuuch - damals mit lackierten Nägeln! Heute undenkbar an mir!
Spur 3 - auf Balkonien:


Mittwoch, 10. Juni 2009

Hilfe! Wo ist der Rapport???



Die erste Socke von der Sorte ZWIEBEL ist fertig - eine Damensocke für mich selbst. Wie immer wählte ich eine unifarbige Wolle (von OPAL) für Bündchen, Ferse und Spitze. Um beide Socken im gleichen Streifenverlauf stricken zu können, wickelte ich vom Knäuel des Farbverlaufsgarns (SCHOELLER + STAHL) so viel Wolle ab, dass ich an eine neue Färbung kam. Doch nun wartete ich beim Stricken lange und schließlich vergeblich auf die Wiederholung von Musterstreifen. Es gab keine!

Was nun?

Da werde ich also wohl in Kauf nehmen müssen, dass meine nächsten Socken verschieden aussehen werden!

Was soll's? Die meisten SockenstrickerInnen scheren sich nicht drum ... ich muss es wohl jetzt auch mal lernen, Fünfe gerade sein lassen zu können.

Dafür machte das Stricken sehr viel Spaß, weil immer etwas Neues in der Streifenfolge erschien.

Seelennahrung





Sie machen mir immer mehr Freude, die kleinen Hauswurzpflänzchen, die ich eigentlich nur vorübergehend in einen Topf setzte um sie nach der Umgestaltung des Gartens wieder an ein steiniges Plätzchen zu pflanzen. Sie sind ja so genügsam und halten Trockenheit und sehr kargen Boden aus. So wie auch Kakteen blühen sie wunderschön trotz größter Hitze. Es gibt sehr viele Sorten von diesen Semperviven (Ewig Lebenden) und mein Sortiment wird sich ganz gewiss noch um einige Exemplare erweitern. Sieht sie nicht aus wie eine kleine Prinzessinnenkrone, die hübsche rosa Blüte der Spinnweb-Hauswurz?


Ganz besonders angetan hat es mir derzeit auch die Pracht der vielen Fingerhüte (Digitalis) in unserem Garten mit ihren facettenreichen Rosa-Violett-Tönen. Schaut man genau hin, kann man die feinen Härchen in ihren Blütenkelchen erkennen.



Sonntag, 7. Juni 2009

Der KARIUS mit dem roten Faden

Mein selbst entworfener KARIUS ist fertig. Das Garn (LANA GROSSA und SCHACHENMAYR REGIA 4-fädig) ist wunderbar geschmeidig und das Maschenbild sehr gleichmäßig. Die Farbkombination ist ganz nach meinem Geschmack. 

Nadelkissenanleitung auf Deutsch


Vor ein paar Tagen las ich in Brigittes Strickblog von einem hübschen gehäkelten Nadelkissen. Die Anleitung dazu gab es aber bei Ravelry nur auf Dänisch. Ich nahm mir den Text mal vor und versuchte ihn zu übersetzen. Da ich Norwegisch kann, war es (bis auf eine Stelle) nicht allzu schwierig:








Gute Resteverwertung!




Man braucht:
Mayflower Baumwolle, eine Häkelnadel Nr. 3, eine Stopfnadel, etwas Füllwatte und einen schönen Knopf



Häkelanleitung:
Mit 6 LM beginnen und mit einer KM zu einem Ring schließen. 12 feste Maschen rund um den Ring häkeln und mit einer Kettmasche schließen und mit der nächsten Runde fortsetzen, die so gehäkelt wird:
* 2 feste Maschen in dieselbe Masche, 1 feste Masche in die nächste Masche *, dies während der gesamten Runde wiederholen und mit einer KM schließen


In der nächsten Runde wird die Maschenanzahl vergrößert, indem so gehäkelt wird:
* 2 feste Maschen in dieselbe Masche, jeweils 1 feste Masche in die nächsten 2 Maschen *, dies während der gesamten Runde wiederholen und mit einer KM schließen


Jetzt deutet sich durch die vorherigen Maschengruppen, die in der Runde ja immer sechsmal wiederholt wurden, bereits die Sechseckform an.

Dieses Prinzip wird nun in den folgenden Runden so fortgesetzt:

* 2 feste Maschen in dieselbe Masche, jeweils 1 feste Masche in die nächsten 3 (4, 5, 6 ...) Maschen *, dies während der gesamten Runde wiederholen und mit einer KM schließen


Das Sechseck endet mit 8 bis 10 festen Maschen pro Segment. Die Anzahl ist abhängig von der Häkelfestigkeit. Die Anzahl der Maschen pro Segment am Schluss ist im Grunde egal, bestimmt allerdings die endgültige Größe des Nadelkissens.


Nun wird ein zweites Sechseck in derselben Größe gehäkelt.


Beide Sechsecke werden nun mit einer Runde fester Maschen zusammengehäkelt, ohne die Runde vollständig zu schließen, damit man das Kissen vorher noch mit der Watte füllen kann.
Zum Schluss nimmt man einen Faden und näht ihn von der Mitte aus in Richtung aller sechs Ecken. Wie stramm man den Faden dabei zieht, kann man selbst bestimmen. Man sollte so lange probieren, bis man zum besten Ergebnis kommt.


In die Mitte kann man einen dekorativen Knopf nähen.




Liselotte Weller hat die Anleitung auf Dänisch auf ihrer Website geschrieben.

Tak for tilladelse, Liselotte!

Und danke auch Brigitte für die Erlaubnis, Fotos aus ihrem Blog zu verwenden! Natürlich habe ich das Glücksschweinchen gewählt, wenn meine Nadelkissen, so es sie geben wird, auch schlichter sein werden.

Samstag, 6. Juni 2009

Mein roter Faden ...


Mein Karius hat einen spezifischen Namen bekommen:

ROTER FADEN IM LEBENSMEER


Die "Anhängerchen" werden noch geändert. Die rote Perle, die ich noch hatte, brachte mich auf die Idee, etwas Pfiffiges einzubauen und dann kam das Brainstorming:

Was ist denn das nun?


Ein roter Faden in welligem Blau ... eine metaphysische Eingebung blitzte in mir auf ... und schon war der Name da ... allerdings auf Norwegisch, wie im Foto zu lesen.


RØD TRÅD PÅ LIVETS HAVET

Gedanke - Assoziation
Wir leben wie in einem großen Meer mit mal höheren, mal flacheren Wellen, durch die wir unseren roten Lebensfaden pflügen.


Freitag, 5. Juni 2009

KARIUS wächst

Zum Vergrößern anklicken!

Donnerstag, 4. Juni 2009

Einen Schritt zurück und zwei Schritte vor ...

Nun habe ich ganz schnell entschlossen den vermeintlichen BAKTUS, der doch eher ein KARIUS war, aufgeribbelt. Der Neuanschlag für einen echten KARIUS war schnell gemacht und außerdem habe ich die Farbe nun in Ringeln gewechselt. Schmuck für die Zipfel habe ich alternativ am Rand dargestellt.

Mittwoch, 3. Juni 2009

Mein erster BAKTUS


Angeblich wurde er in vielen norwegischen Strickblogs "herumgereicht", der baktus skjerf (das Baktus-Halstuch). Ich entdeckte ihn in einem deutschen Strickblog und war sofort begeistert. So kann man nämlich Reste vom Sockenstricken verwerten. Da ich kraus rechts Gestricktes nicht so gern mag (es erinnert mich immer an diese Babymützchen mit dem Teufelsspitzchen auf der Stirn), wollte ich den BAKTUS glatt rechts stricken, was jedoch bedeutet hätte, dass er sich an den Rändern einrollt. Auch nicht so toll!
So kam ich auf die Idee, den BAKTUS in Runden zu stricken und je nach der Hälfte eine linke Masche zu stricken, damit er sich an beiden Kanten von selbst knickt. Das Halstuch wird so zu einem wärmenden Schal, denn es ist ja doppelt dick.
Fertig drapiert stelle ich ihn mir dann etwa so vor:


An die Enden kann man die unterschiedlichsten Dinge hängen. Auf dem Bild habe ich zwei keltische Anhängerchen gewählt, denkbar wären aber auch selbst gewickelte Quaste oder Pompons.
Ach ... nun habe ich noch nach BAKTUS gegoogelt und herausgefunden, dass es sich dabei nur um die halbe Wahrheit handelt, denn es gibt auch einen KARIUS. Er wird komplett glatt rechts gestrickt, wobei sich die Ränder nach innen rollen! Dies wird bewusst als Designelement eingesetzt. Ich entdeckte dabei auch sehr schöne Regenbogenfarbverläufe ... das MUSS ich auch mal machen! Ob ich meinen BAKTUS dafür beiseite lege und wieder aufribbele? Mal sehen ...

Errungenschaften

Beim Einkauf im Nachbarstädtchen musste ich noch die beanstandete Wolle von meiner Kurzjacke zurückgeben, da die Inhaberin des Handarbeitsladens sie an LANA GROSSA zurückschicken muss, um das neue Knäuel für mich ersetzt zu bekommen.
Und wieder konnte ich nicht ohne eine neue Sockenwolle aus dem Laden gehen.
Jetzt kommt Zwiebelgeruch an die Füße ... Zwiebel zu Käse? Passt ja wohl! ;-)
Scherz beiseite ... die Färbung des Garns trägt halt den Namen "Zwiebel" und das Garn (SCHOELLER/STAHL) sieht so aus (in der unteren linken Ecke ein Bildchen von der verstrickten Wolle):

Wie immer will ich auch dieses Mal Bündchen, Ferse und Spitze in schlichtem Garn stricken und fand dazu das passende Zwiebelschalen-Braun von OPAL.

Mein frisch gebackenes "Haustier"


Der heutige Eintrag soll mit einem Rätsel beginnen - was verbirgt sich wohl hinter diesem netten kleinen Wolltier? Das Rätsel wird dann gelöst, wenn 4 Kommentare eingetragen sind. Yepp ... mal sehen, ob jemand drauf kommt ...

Begonnen habe ich damit auf dem Beifahrersitz unseres Autos, während ich mit meinem Mann in die Nachbarstadt zum Einkaufen fuhr. Dicke Wolle, 4er-Nadeln ... zwischendurch eine Tasse Milchkaffee im Journalcafé ... als ich wieder zuhause war, war die Strickerei abgeschlossen. Zwei Druckknöpfe reingestanzt ... fertig war das Tierchen!
Bei Auflösung dann weitere drei Fotos ...

Da die Kommentatorin bereits beim zweiten Versuch die Lösung fand, brauche ich nicht 4 Kommentare abzuwarten. Die Auflösung in Bildern hier:



Heute ist der 18. Oktober ... hat ja lange gedauert ... hätte fast die Folgefotos nicht wiedergefunden ... aber nun hat es doch geklappt!

Montag, 1. Juni 2009

Strickende Männer ...

Zum Frühstücken bin ich heute Morgen erst recht spät gekommen. Es war so, wie es mir häufig passiert und wie es auch andere Menschen kennen, die "mal eben" ins Internet schauen wollen - ich blieb dran kleben.
Und ich hatte wirklich allen Grund dazu ...
Ich habe mich gestern in einem Strickblogger-Webring eingetragen und schaute so herum, was andere Strickerinnen so alles zusammenstricken. Das ist immer hochinteressant und man kann viele Tricks lernen und Anregungen bekommen.
Aaaaaber ... plötzlich blieb ich an einer Blog-Bezeichnung hängen: StrickEr.
Neugierig klickte ich den Link an und war bass erstaunt, denn dort veröffentlichte ein junger Mann seine Strickerzeugnisse - aber was für welche!!!
Ich entdeckte selbst entworfene Pullover, filigrane Muster, Kunststrickdecken vom Feinsten ... ich zog innerlich den Hut!
Am schönsten fand ich einen Eintrag zur Beschädigung von Metallstricknadeln durch Lurexgarn. Sie ließen das Garn nicht mehr rutschen ... Hände waschen, Nadeln reinigen - nichts half. So tat der StrickEr etwas eigentlich doch eher Männliches: Er erforschte die Nadeloberfläche mit dem Mikroskop! Und wurde fündig - ja, sie war im Unterschied zu den anderen Nadeln tatsächlich völlig zerkratzt.
Also merke:
Verstricke Lurexgarn niemals mit Metallnadeln!
Man lernt doch nie aus ... ;-)