Mittwoch, 12. März 2014

Übrigens ...

Rêvant-Ulis Traum vom Nordlicht hat sich inzwischen erfüllt. UND WIE!!! Um meinen 60. Geburtstag herum hat mir mein Schatz eine Finnlandreise organisiert. Eine unvergessliche Kette von kostbaren Erlebnisperlen! Ich werde noch genau berichten. Derzeit kuriere ich noch meinen von der langen Rückreise ziemlich maltraitierten Rücken aus, doch die Erlebnisse waren diesen Preis wert!
Für heute nur so viel vorweg, weil ich hier schon so oft vom Nordlicht geschwärmt habe:

  • Mein Revontuli wurde in Lappland fertig ... es hat wohl bei dem Zauber mitgewirkt
  • Das Nordlicht erschien um 22 Uhr finnischer Zeit (21 Uhr MEZ) über meinem Kopf, und zwar GENAU AN MEINEM GEBURTSTAGSABEND! Ich habe es sehr bewusst erlebt, war doch fast die ganze Zeit über (ausgenommen an zwei einzelnen Tagen und dann auch nur kurzfristig) der Himmel dicht und mausgrau bedeckt! Besonders dadurch hat sich mir dieses Erlebnis tief in die Seele eingeprägt. 
Fotos und Bericht folgen später, in kleinen Häppchen, vielleicht auch in einem Extra-Mumin-Blog, den ich hier dann verlinke. Gut Ding will Weile haben!

Aber hier schon mal vorweg mein fertiges Revontuli-Tuch:



"Mein" revontulet hat sich übrigens in grünen Bändern gezeigt.

Für mich muss es nicht das einzige und letzte Nordlicht gewesen sein. Ich habe sehr wohl Appetit auf mehr ...

Ach ja ... fast hätte ich es vergessen ...
nachdem mein Tuch fertig war, hatte ich für die zweite Woche kein Strickzeug mehr. Na so was! ULL-Rike (die WOLL-Reiche) auf Reisen ohne Strickzeug. Geht ja gaar nicht! Ich wollte mir eigentlich noch etwas mitgenommen haben, aber zum Schluss stand nur noch die Orientierung aufs Fliegen im Vordergrund, hieß: Das Gepäck so knapp wie möglich halten. Und dann dachte ich, das Tuch würde wohl reichen. PUSTEKUCHEN! Bei den letzten Reihen taxierte ich dann immer wieder, wie weit der Rest vom zweiten NORO-Knäuel wohl noch reichen würde. Schließlich wurden die Reihen gegen Ende immer länger und auch die Abkettelreihe brauchte ja Garn. So hörte ich beizeiten auf, um nicht zum Schluss rückwärts stricken zu müssen, weil der Faden nicht reicht. Dann hängte ich mein REVONTULI über das Treppengeländer im Ferienhaus, gegenüber vom Fenster zum Himmel ... und bezirzte das Nordlicht (nachdem ich es schon einmal an meinem Geburtstag bewundern durfte - es erschien tatsächlich noch ein zweites Mal ... etwas schwächer allerdings).


Aber mein Wollvorrat war zur Neige gegangen. Mehr hatte ich ja nicht mit. Außer ... das Restknäuelchen und die gerade abgelegten Stricknadeln. Hm ... kann man damit nicht ... hm ... irgendwas stricken? Und da fiel mir unser kleines poro tähti (Rentier Stern) in die Augen und ich dachte: Hm, so ein kleines Rentier (das uns ungefragt nachgelaufen war) freut sich bestimmt auch über ein Nordlichttüchlein. Und ich fing von vorne an! 


Da die Reihen anfangs ja sehr kurz sind, kam ich mit dem Rest auch recht weit, strickte ihn völlig auf und verschenkte ihn an Tähti, unser kleines Kuscheltierchen. Uuuund ... meine Strickfinger fühlten sich wieder wohl! (Ich glaube, ich bin doch regelrecht stricksüchtig.)



Ist es nicht zum Verlieben süß?
Die echten haben mich noch viel mehr verzückt!!!

Einfach genial, weil genial einfach!

Es war in meiner Nährunde ... die Leiterin trug ein wollenes Tuch ... so einfach genäht, dass ich nach einem geeigneten Stoff im Handarbeitsgeschäft meines Städtchens auf die Suche ging, um mir auch so ein Tuch herzustellen. Für mich fand ich einen locker fallenden dünnen Jerseystoff, fein gemustert in einem einheitlichen Mausgrau. Elegant zu Schwarz, dachte ich und nahm ihn mit. Erst nach dem Nähen entdeckte ich anfangs zufällig, dann durch kreatives Herumprobieren die vielfältigen Tragemöglichkeiten, von denen ich Euch heute erzählen möchte. Ich erhebe keine Ansprüche auf "meine Ideen", die sich aus spielerischem Tun mit dem fertigen Objekt ergaben. Also los, macht Euch auch auf die Suche, schwelgt in schönen Stoffen, sucht Euch was Hübsches aus, ganz nach Eurem Geschmack und dann fertigt Euch in kurzer Zeit (es gibt nur eine Naht und sonst nur Versäuberungsarbeiten) ein solch geniales, vielfältiges Teil!

Beachten:

Der Stoff sollte schön fallen, nicht zu steif sein, besser glatt als stumpf, damit er auf der Kleidung darunter gut rutscht (oder glatte Kleidung darunter tragen!). Alle Jerseystoffe dürften geeignet sein, evtl. auch leichte Viskosestoffe. Probiert habe ich bisher nur den Stoff, den ich auf den folgenden Fotos zeige. Gekauft habe ich mir inzwischen noch einen schönen schwarzgrauen Spitzenstoff. Von dem werde ich später berichten, wenn das Experiment gelingt. Auch ein fein gestricktes Tuch ließe sich so ausarbeiten. Daran arbeite ich bereits ...

Die angegebenen Maße passen für Personen mit den Kleidergrößen 38 bis 42. Die Maße lassen sich nach oben und unten leicht abwandeln.


Es geht los (alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden): 







Man kann dieses genial einfache Kleidungsstück auch immer in der Handtasche bei sich tragen und es je nach Bedarf verwenden, wenn es einem mal ein wenig zugig oder fröstelig wird. Ideal für Frühlingstage wie gerade jetzt ... am Tage in der Sonne warm, nach Sonnenuntergang noch kühl. Der zusammengelegte Soff nimmt sehr wenig Platz weg.