Mittwoch, 11. November 2009

Mendelsche Vererbungslehre für zwei Schokobälle

Was dabei herauskommt, wenn sich ein Blaumann und eine Rotfrau vereinen, habt Ihr ja nun gesehen.
Doch nun kommt eine ganz konventionelle Verbindung zweier Wesen ein und derselben Rasse, die da heißt: Zauberball Schoko-Crème.
Es ist schon jetzt ziemlich spannend, was für ein Farbverlauf sich ergeben wird, wenn zwei gleichfarbige Schokobälle sich kreuzen. Sollte ich nochmal nach den Mendelschen Vererbungsregeln schauen um zu sehen, wie das Schalkindchen aussehen kann? ;-)
In den ersten Reihen jedenfalls zeigt es ein recht kontrastreiches Gesicht und fließt dann plötzlich zusammen in einen beigefarbigen Einheitssee, dem ein sanfter Kontrast zwischen Naturweiß und Beige entsteigt. Das erhält die Spannung beim Stricken ... ob wohl im gesamten Verlauf sich auch mal ein tiefdunkler Schokoladensee entwickeln wird? Oder eine dicke Schicht Schlagsahne?


Wenn man das Bild anklickt, tanzen in dem kontrastreichen Abschnitt lauter kleine Kinderchen Ringelreihen, wie man sie aus diesen Faltscherenschnitten kennt:

Mögen sie meinem lieben "alten Herrn" die kalten Wintertage aufhellen!

Grippen oder grippen

Wir haben inzwischen den dritten Tag mit Kindergrippen. Das hat nichts mit Grippe zu tun (in der Zeit der viel diskutierten Schweinegrippe, die in meinem Umfeld gar kein Schwein hat.

Das Verb grippen bedeutet wohl heimliches Entwenden, aber eher von Kleinigkeiten. Nicht ein regulärer Diebstahl ist damit gemeint. Heute Nachmittag in einem Fernsehmagazin habe ich erfahren, dass das Wort grippen oder gripsen in NRW angeblich auch für das herbstliche Betteln der Kinder an den Haustüren steht. Noch nicht gewusst? Ich auch nicht.

Nun waren sie zu Halloween da als nette kleine Hexen und Gespenster, dann gestern Abend zum Geburtstag von Martin Luther und heute Abend schon wieder. Ein armseliges kleines Dreierhäuflein verschüchterter Mennunitenkinder, die brav ihr Verslein absangen (Trat in die Welt nun ein Licht - hä? Zu St. Martin???), dann scheu in das dargebotene Körbchen mit Bonbons griffen und anschließend eine ihrer Ziehharmonika-Laternen auch noch so ungeschickt in der Hand hielten, dass sie damit fast unser Haus abgefackelt hätten. Wir bekamen ein kostenloses Lagerfeuerchen von nur kurzer Dauer, die Laterne war hin, der Blick der Drei wurde noch scheuer und statt über ihr Ungeschick zu schimpfen, war uns nur nach Trösten zumute. Für das Süße dankend zogen sie schnell mit eingezogenen Köpfen von dannen.

Anschließend mussten wir unsere Diele lüften, deren Luft rußgeschwängert waberte, die Eingangstreppe von schwarz verkohlten Papierresten reinigen und lächelnd den Kopf schütteln über eine solche Kombination von Frömmigkeit und Ungeschick.

Vielleicht hätte ihnen etwas mehr Grips gut getan ...


Zum Schluss kam uns noch eine Idee:

Was tun, um dem immer mehr zunehmenden Bettelstrom Einhalt zu gebieten?

Ein paar Papierlaternen abbrennen und die verkohlten Reste (noch als Laternen erkennbar) vor die Haustür legen?

Wie würdet Ihr als Kind reagieren, wenn ihr so ein Bild vorfinden würdet?


Ich wäre früher mit Sicherheit schnell davongelaufen ... aber waren wir nicht anders gestrickt?


Zum Thema Grippe hörte ich heute (als Lehrerin von der Schulleitung) den dringenden Rat, wir möchten doch bitte Kindern, die zuhause einen Fall von Schweinegrippe haben, sagen, dass sie zuhause bleiben sollen.
Ja, es kommt vor, dass Eltern ihre gesunden Kinder trotzdem in die Schule schicken ... mit etwas mehr Grips ... ach, das hatten wir ja schon!

Ich gebe zu, bei Grippe handelt es sich ja um ein ernstes Thema, doch gerade um allzu ernste Phänomene werden oft besonders markante Witze gemacht. Ist ja auch viel gesünder zu lachen als sich Vorschusssorgen zu machen ... lachen hier! Kann ein bisschen haken, lange Ladezeit ... lohnt sich trotzdem.