Montag, 31. August 2009

Bin ich jetzt infantil?

Bevor ich meine PAGINE auf den Laufsteg schickte, habe ich sie einmal ausgezogen und nachgeschaut, wes Landes Kind sie ist. Nix ... PAGINE ... französisch! Nein, sie kommt aus China! Ja, wer hätte das gedacht? Oder besser: Wer hätte das nicht gedacht?
Wurden doch auch in den 60er-Jahren schon Plastikspielsachen in China hergestellt.
Nun fand ich in ihrem "Personalausweis", den sie in die Rückenhaut implantiert bekam (moderne Zeiten ... oha!) folgenden Eintrag:



Und was fällt einem internetten Modelbetreuer natürlich sofort ein?
GOOGEL MAL! - Ich tat's ... ui ... und ich wurde fündig ... hier, wo man meine PAGINE Sindy nennt und am umfangreichsten hier, wo das Model in einem kompletten Fotostream dargestellt wird. In dem gefiel mir meine alte Bekannte denn auch am besten.
Okay, leeve Jonges ... bitte mal umdrehen jetzt! Man schaut nicht in Damenumkleidekabinen, wenn man nicht von der Dame höchstpersönlich und ausdrücklich darum gebeten wird. "Schau doch mal, mein Schatz ... wie sitzt denn dieser BH?"

Abstand nehmen!!!










So, liebe Damen, Ihr könnt nun weiterscrollen ...







PAGINES Rock muss ich Euch unbedingt vorstellen. Man bedenke, dass ich schon im Teenageralter die schlanke Taille der jungen Dame mit Wolle zu umschmeicheln hatte ... bedeutet: Abnahmen und Zunahmen mitten im Rundgestrick. Ich staune selbst drüber ...

Da PAGINE sich in der Stadt mit ihrer Freundin zum Kaffeetrinken treffen möchte, zieht sie ihr flottes Jäckchen mit den eleganten Perlmuttknöpfen an. Natürlich gehört noch ein Unterarmtäschchen dazu, in dem sie Schnupftuch und Kölnisch Wasser 4711 mit sich führt ... man kann ja nie wissen, was einem unterwegs Beohnmächtigendes begegnen könnte. Was Madame sonst noch in solch einem Täschchen trägt, darüber schweigt des Sängers Höflichkeit.

"Ja, und was ziehe ich denn bloß für Schuhe an?" Diese Frage können sich wohl nur Frauen stellen, die bei der Nachfrage, ob sie viele Schuhe ihr Eigen nennen würden, antworten: "Ach nein, ich habe ja nur ein paar ..." Nein, nicht ein Paar!!! Zählt man dann nach, kommt man nicht selten auf einen halben Hunderter, der nur von Frau gar nicht mehr erinnert wird, weil sie ja doch immer nur ihre Lieblingsschuhe trägt. Und dies hier sind die zum Kostüm passenden Lieblingsschuhe von PAGINE - ein neckisches Paar City-Stiefeletten in Senfgelb.
Waaas?
Ihr habt gemeint, das wären Socken?
Na, wenn schon gestrickt, dann alles gestrickt! Oder habt Ihr gedacht, ich hätte eine Spezialspritzgussmaschine für die Schuhansprüche der feinen Dame? Iwooo!


Nun ist es so weit - PAGINE kann losstiefeln ... ach nein! Was, wenn es unterwegs zu regnen beginnt? Auch da weiß die Chefin Rat ... sie nimmt eine Häkelnadel und häkelt *ratzfatz* ein kleines Hütchen in Stäbchenmuster.


Nun ist PAGINE glücklich! Was es heute im Café wohl zu ratschen gibt? Soll sie ihrer Freundin verraten, dass sie sich bei einem Judokurs angemeldet hat? Na, die wird aber staunen!

Tatsächlich finde ich mich wieder in einer längst vergessenen Mentalität ... ich spiele mit meiner Puppe!
Bin ich jetzt infantil???

Samstag, 29. August 2009

Herbstahnungen

Viel Zeit zum Stricken habe ich momentan nicht. In der Schule stehen wir kurz vor der Qualitätsanalyse (Schulinspektion) und zuhause bin ich oft im Garten, der nach gründlicher Rodung mal ganz neu bepflanzt wird.
So muss es beim Stricken etwas Flottes sein, was man immer wieder aus der Hand legen kann.
Die aktuellen Projekte lassen Herbstgefühle aufkommen.
Nach dem Einkauf von frischem Gemüse auf dem Markt habe ich zum ersten Mal im Nachbarstädtchen ein Wollgeschäft betreten, in dem es eine wunderschöne Auswahl feiner und edler Garne gibt. Merkwürdig - von außen hatte es mich bisher gar nicht angesprochen. Auch Filzgarne gab es in rauen Mengen und traumhaften Farben. Natürlich konnte ich es nicht lassen ... Rot fehlt mir noch in meiner Sockenschublade, daher griff ich gleich zu, als ich dieses Knäuel von LANA GROSSA sah:



Meinen "Autoreifenschal", zu dem es hier eine Anleitung gibt, stricke ich mir aus dem Zauberball Crazy Bunte Fische, den ich noch liegen hatte. Es wird ein herbstkompatibler Schal, der sicher gut zu Schwarz oder Dunkelgrün passen dürfte.
Die gute PAGINE wartet geduldig auf ihre Session ...

Donnerstag, 27. August 2009

Ein Betthupferl für alle Nachteulen


Nun gibt es ihn heute doch noch - den ersten Blick in PAGINEs aufgeräumten Koffer. Da verbirgt sich manche nette Überraschung für den bevorstehenden Catwalk. Unbedingt anklicken und tief hineinschauen!

SIE IST DAAAAAAAAAAA!

Määäääänsch Kinners, bin ich aufgedreht!
Ich bin gerade nach Hause gekommen, habe auch noch einen Batzen von Arbeit vor mir - aber das MUSS jetzt erst sein!
Nach Schule und kurzer Stippvisite bei der 14-jährigen Puppenbesitzerin bin ich noch mit meinem Schatz (womit ich jetzt nicht PAGINE, sndern meinen Mann meine) ins Café und habe schon gleich auf dem Weg dahin auf dem Beifahrersitz das Köfferchen geöffnet. Oooh - was für eine wunderbare Ordnung!
So säuberlich hatte ich das Köfferchen doch gar nicht übergeben im Jahr 2005, als PAGINE ihre "Mama" wechselte. Oder doch?
Alle Pullis sind in einer Ecke gestapelt, die Accessoires zusammen usw. - ich war bass erstaunt und freute mich riesig, dass ich PAGINE offensichtlich an die richtige Adoptivmutter übergeben hatte.
Bevor ich Euch, liebe LeserInnen, nun lange Geschichten erzähle, sollt ihr meine Hübsche heute Abend wenigstens schon einmal zu sehen bekommen.
Darf ich vorstellen - PAGINE, inzwischen schätzungsweise knapp über 40 (jawoll - gut gehalten, das Mädel!) in schickem weißem Stadtmantel, darunter ein Retrokleid im Charleston-Stil - natürlich von der damaligen Mama (mir persönlich) selbst genäht. Ich muss so zwischen 12 und 14 gewesen sein, werde aber meine Mutter noch einmal befragen, die mir die Dame derzeit schenkte, weil sie eine Barbiepuppe für mich nicht für besonders wertvoll hielt.
Ja, ist das Häkelhütchen nicht schick? Offensichtlich konnte ich damals schon Blüten häkeln ... ich staune selbst.
Mehr ist allerdings heute nicht drin - außerdem bleibt so etwas zum Drauf-Freuen ...

Das Köfferchen wird heute noch nicht geöffnet. So viel sei aber schon verraten:
Das Anleitungsheft ist noch darin vorhanden!
Wer also Spaß daran hat, kann sich alle Modelle demnächst nachstricken, die ich als PDF-Datei anbieten werde.
Bin gespannt, ob eine neue Welle ins Rollen kommen wird ... dünne Sockengarnreste zu schicken Sächelchen verstricken ... nur, woher bekommen wir dann die passende Puppe?
PAGINE wird nach der Fotosession auch wieder zu ihrer Zweitmama zurückkehren, das habe ich ihr versprochen.
Einen Wunsch hege ich bereits in meinem Herzen - ich möchte den heutigen 3-Pagen-Versand mal anmailen - vielleicht ist unter den Angestellten ja jemand, den diese Retrogeschichte anspricht und der mir vielleicht auch noch ein paar Informationen geben kann. Immerhin geht ja die Chronik auf der Website zurück bis zu meinem Geburtsjahr.

Weg weg weg ...!!!

Die Arbeit drückt mich ...


Dienstag, 25. August 2009

Der erste Schritt ist getan!

Nachdem ich heute benachrichtigt wurde über einen Beitrag in elizzzas Strickblog, in dem marie-marie fragt, wie die Strickanfänge ihrer Blogleser waren, habe ich mir ein Herz genommen und eine ehemalige Schülerin angerufen, der ich in ihrem letzten Grundschuljahr meine Strickanfänge vermachte.
In meiner inzwischen nicht mehr existierenden Website schreibe ich dazu:
Meine Tante strickte auch sehr viel (sie tut es heute noch mit ihren inzwischen 96 Jahren!) und bei ihr durfte ich dann meine ersten Versuche machen. Sie hatte eine ganze Kiste voller Wollreste und ich weiß noch, dass ich zuerst einen Schal ausprobierte von der Sorte, die je länger desto schmaler wurden, weil ich noch so viele Maschen fallen ließ.
Während dieser Zeit spielte ich noch gern mit Puppen.
So ergab es sich wohl eines Tages, dass ich mir eine Barbiepuppe wünschte. Meine Mutter, die diese Art von Puppen wohl nicht so gut fand, entdeckte in dem Versandkatalog, aus dem sie immer ihre Wolle bestellte, eine etwas größere Puppe mit dem Namen Pagine. Das Versandhaus, das es heute in der Form nicht mehr gibt, hieß 3-Pagen-Wollversand. Das Geniale war nun, dass es zu der Puppe eine ganze Anzahl von tollen Strickmodellen gab, die man nach einfachen Anleitungen nacharbeiten konnte. Puppe und Anleitungsheft lagen dann - statt einer Barbiepuppe (meiner Mutter sei Dank!) - unter dem Christbaum.
Nun begann das Verstricken der ganzen Restknäuel, die ich im Handarbeitstischchen meiner Mutter entdeckte. Pagine bekam alles, was eine Puppendame braucht: Theaterkleid, Bikini, Täschchen, Mützchen, einen Skianzug, sogar ein Judoanzug war dabei, was mein eigenes Leben ins Puppenleben hinüberspiegelte.
Ich rief also eben nun endlich jene Ex-Schülerin an, die noch immer meine Pagine mit Köfferchen und Strickkleidung ihr Eigen nennt.
Was für eine Freude in mir aufstieg, kann ich kaum beschreiben! Wir sind am Donnerstag Nachmittag (übermorgen) verabredet und ich leihe mir das gute Erbstück zwecks "photoshooting" noch einmal aus.
Ich nehme an, dass es lustig werden wird und vielleicht auch für Euch interessant, wie so eine Strick-Karriere verlaufen kann.
Habt eine Weile Geduld, liebe LeserInnen ... Pagine ist very well equipped, but not amused, denn damals hat sie beim unvorsichtigen Spiel mit meinem Bruder und mir die Hälfte ihres kostbaren Haarschopfs verloren. Mal sehen, wie wir das beim "shooting" kaschieren können. Mich selbst amüsiert es gerade, dass ich schon jetzt wieder beginne, sie als gleichberechtigte PERSON in meinen Bericht mit einzubinden:
... wie WIR das beim "shooting" kaschieren können ...
Inzwischen habe ich durch ein kleines bisschen Googelei auch erfahren, dass der damalige Wollversand aufs Jahr genau so alt ist wie ich ... na, nun könnt Ihr gucken ... nur Wolle gibt es dort nicht mehr. Schade!

Donnerstag, 20. August 2009

Das fand ich lustig

Neulich erzählte ich doch davon, dass meine Nachbarin leidenschaftlich gern Kreuzstichbilder stickt und auch gerne angefangene Arbeiten zu Ende fertigt. So hatte ich ihr ein zu zwei Drittel fertiggestelltes Stickbild gegeben und freute mich, dass es nach seinem langjährigen UFO-Dasein endlich vervollständigt würde. Da bei uns alle Wände voll hängen, habe ich dann eine Kissenhülle damit gestaltet.
Nun hatte meine Nachbarin bei mir etwas gut. So kam ich auf die Idee, ihr zum Dank ein Paar Socken zu stricken. Ich zeigte ihr zwei Farbmustergarne zur Wahl - und was wählte sie???
Habe ich sie mit den Farben meines Stickbildes subliminal beeinflusst? Nun schaut bloß mal her, welches Garn sie wählte:


Mittwoch, 19. August 2009

Die zwei eingereichten Gedichte

Sie sollen nun, da sie nicht zu einem Gewinn geführt haben, auch noch hier erscheinen - zwei echte Limericks (mit den obligatorischen Ortsnamen am Ende der ersten Zeile):

Meine Jugend verbracht’ ich in Herford.
Als Kind kam ich da nur sehr schwer fort.
Erst hoch in Norwegen
Mit Drops-Garn – welch’ Segen –
Gefiel mir das Stricken dann sehr dort.


Es war eine Oma in Bielefeld,
die hat ihre Strickmaschen nie gezählt.
Da geriet mancher Pulli
So groß wie ein Gulli.
Ach hätt' sie nur dünneres Garn gewählt!


Der erste der beiden Limericks entspricht so ziemlich den Tatsachen, die Omi mit dem Gullipulli enthüpfte meiner Fantasie hihi ...

Sonntag, 16. August 2009

Schule hat bEGONnen

Schule hat bEGONnen
... so hieß früher einmal der Spruch, der hinten an allen Autofenstern junger Eltern oder kinderlieber Menschen klebte.
Schule hat bEGONnen --> EGON hat Schule!
Liebe Blog-Leser aus NRW - denkt morgen daran!
Die I-Dötzchen sind unterwegs, noch total aufgeregt und mit Schultüte unterm Arm, die sie in den meisten Fällen erst zuhause öffnen dürfen. Da kann es schon mal passieren, dass man nicht nach rechts und links guckt.
Das zum Thema "Meine Sommerferien" - sie sind vorbei!
Ich bin schon die ganze Woche mit schulischen Aufgaben beschäftigt, habe aber heute trotzdem noch einen schönen Ausflug in den Urwald an der Sababurg und zur Schäferscheune in Helmarshausen gemacht und sogar meinen neuen Pulli fertig bekommen.
Das hat noch ganz schön gedauert, denn ich habe nach jedem Ringelstreifen den Faden abgeschnitten - da beißt die Maus kein'n Faden ab - leider, denn sonst hätte ich den Pulli einfach ins Getreidefeld gelegt, wo die Damen und Herren Mäuse sich herumtreiben.
So wurde meine kleine Stickschere zur Maus, was aber auch nicht reichte, denn vorher musste Madame Pieknadel alles dreimal durch die Nähte ziehen ... puuuuuh! Was für eine Arbeit!
Aber ich denke, es hat sich gelohnt - schaut her:

Und Frau Nachbarins Socken habe ich heute auf dem Beifahrersitz begonnen. Dank meinem lieben Schatz, der die Kutsche gelenkt hat.
Immer dabei - die gefilzte Sockenstrickzeugtasche.

Donnerstag, 13. August 2009

Verdichtete Strickerei

Bei Tichiro gab es einen Gedichtwettbewerb zum 3. Bloggeburtstag, den finde ich jetzt noch nicht mal wieder ... huch ... aber meine Gedichte. Ja - ich habe GedichTE(!) geschrieben, aber es sollte nur eins sein. Sorry, habe noch nie bei so was mitgemacht. Nächstes Mal weiß ich es besser.
Bedingung:
Das Wort STRICKEN muss in irgendeiner Form drin vorkommen. Gedichtform ansonsten egal ...
Hat riesig Spaß gemacht!

Daher gibt es hier auch jetzt den "überflüssigen" Rest zu lesen:

Jambisches Gedicht mit ungleicher Verslänge:

In zartem Grün
in hellem Blau
mein Baktus ist gestrickt.
Den will nun haben jede Frau,
und damit stehlen mir die Schau,
für mich ist’s ein Konflikt.


Zwei Limericks:


Ich hab’ eine Tante in Melle,
die strickt stets sehr viel und sehr schnelle.
Die Hände, sie flitzen,
die Augen noch blitzen,
sie sitzt meistens fest auf der Stelle.


(Nachtrag am 31.3.15:
Meine Tante Henny ist dieses Jahr am 10.01. verstorben.
In der letzten Zeit konnte sie nicht mehr stricken,
ha tzuerst das Stricken von Spitze und Ferse bei den Socken aufgegeben,
dann häkelte sie eine Zeit lang noch einfache Topflappen.
Vier davon hüte ich wie meinen Augapfel,
wenn sie auch schon weniger regelmäßig gehäelt sind.)


Lernt man mit 90 noch stricken?
Ich glaube, das kannst du wohl knicken.
Versuch doch am Spinnen
mal Spaß zu gewinnen.
Dann dreh dir 'nen Faden, 'nen dicken!



Zwei Elfchen:


stricken
meine versuchung
rein ins wollgeschäft
was wird aus der beute
karius


wollknäuel
rundes ding
meine leidenschaft weckend
was soll ich tun
stricken



Die zwei verwendeten kommen später mal dazu ...
eins wird möglicherweise nicht akzeptiert (??), weil das Wort STRICKEN dort mit einem anderen Nomen zusammengesetzt ist.

Einsendeschluss ist morgen ...
glaube ich ...
möchte doch so gern mal einen Ishbel stricken ...
gewonnen habe ich in Strickblogs noch nie nicht!

Mittwoch, 12. August 2009

12 von 12 - ich hab's getan!

Los geht's ...
Aufstehen und zum FLEXIBAR greifen. Au weia ... sind die Muskeln noch müde! Die Schwingungsamplitude ist schwach, aber ich halte durch - je Übung 90 Sekunden. Die Anzahl der gemachten Übungen verrate ich nicht!
Wie früh ich aufgestanden bin? Findet's selbst raus! ;-)


Duschen, dann Frühstück vorbereiten. In der Küche steht die mit Apfelessig, Spülmittel und Wasser aufgestellte Essigfliegenfalle. Ui ... es scheint was dran zu sein an dem Tipp aus einer Frauenzeitschrift - aber leider fliegen noch mehr Fliegen um meine Nase als vorher. Habe ich sie zusätzlich angelockt oder vermehren sich diese Tierchen nach einem Schlückchen Apfelessig in doppeltem Tempo, wenn sie es schaffen, sich vom Fallenrand auf und davon zu machen?



Frühstück mit rotem Tee, Brötchen, Knäcke und Marmelade auf Quark. Ein königliches Mahl nach fast zwei Wochen Kursemmel mit Kräutertee!


Der neue Sommerpulli wächst - bei einer Tasse Tee nach dem Frühstück - um zwei Streifen.


Jedes Mal, wenn ich an meinem Trampolin vorbeikomme, spüre ich die Verlockung der gestern angekommenen neuen Wollknäuel für Frau Nachbarins und meine neuen Socken. Ha ... von nagelneuen Wollknäueln geht eine ebensolche Verführungskraft aus wie von einer Tafel Schokolade.
Ich habe mich aber zugunsten des neuen Pullis wieder mal beherrscht!


Das Vernähfadensammelsurium seit Beginn des Strickblogs (April 09?). Weiß jemand, ob man damit was Nettes erschaffen kann?



Bügeln ... es wurde nicht viel draus. Mein Blick ...



... schweifte aus dem vor mir liegenden Fenster, in dessen Rahmen plötzlich der Kirschbaum ungewöhnliche Verrenkungen machte. Na, es wird ja richtig stürmisch ...


Rechts von mir noch eine Verlockung ... der Stoff für meine beiden Sommertopps. Ob ich den wohl bis zu den Herbstferien liegen lassen muss? Nähen tu ich nur gern, wenn ich es nicht unterbrechen muss.



Na also ... ich wusste es doch: Regenwetter!


Beim gemütlichen Nachmittagstee in Gartenzeitschriften geschmökert und Ideen für den fast völlig gerodeten Garten gesammelt ... das macht Spaß! Zettelchen dran zum Wiederfinden!


... das Büro aufgeräumt, mit den Kolleginnen in der Schule telefoniert (bin noch krank geschrieben) und 1001 Problemchen gelöst. Sie konferierten den ganzen Tag, gestern schon und die nächsten zwei Tage wieder. Ich machte auch meine "Hausaufgaben" und beschäftigte mich mit Klassenstundenplan und ähnlichen organisatorischen Aufgaben.



Die Ferien sind definitiv vorbei!
Und die Handarbeiten werden gerade in den nächsten Wochen spärlicher werden. So gibt es hier dann ab und zu mal etwas Neues, aber nur, wenn etwas fertig ist ... mal abwarten ...
Die "12 von 12"-Idee hat Spaß gemacht. Euch hoffentlich auch ein wenig ... wer will auch mal?

Hier gibt es mehr davon!

Dienstag, 11. August 2009

Gerade entdeckt!

http://sockhaus.antville.org/

Dort war's ... eine tolle Idee!
Ich zitiere:

"Wer noch nicht weiß, was "12 von 12" eigentlich ist: Am 12. des Monats nimmt man seinen Fotoapparat und macht - über den Tag verteilt - ganz viele Fotos. Abends sucht man sich dann die zwölf Bilder, die einem am besten gefallen, aus und stellt sie in sein Blog. Macht auf jeden Fall Spaß!)"

DAS WILL ICH AUCH!
Und das Schönste:
Wenn ich das nächste Mal aufwache, ist der ZWÖLFTE!
Also ... sofort Kamera aufladen und auf den Nachttisch legen. Nein, ich werde mir die Kamera nicht beim Aufwachen vor den gähnenden Rachen halten und euch meine Plomben zeigen. ;-)
Mal sehen, was bei dem Spiel herauskommt ... morgen wissen wir mehr!
Danke schon mal an Frau Sockhaus!

Samstag, 8. August 2009

Raupenkörper und Spinnenbeine

Das macht ja beim Stricken erst so richtig Spaß: Garn im Stash entdecken, von dem man Garn ichts mehr wusste - sorry - gar nichts mehr wusste und dann mit dem Träumen, Zeichnen, Entwerfen beginnen. Einen Schnitt zeichnen (davon gibt es ja genug in Strickzeitungen, die man nach Belieben in ihren Bestandteilen kombinieren kann), Maschenprobe machen, Strickrechner raus ... und schon geht es los:


Das Maschenbild gefällt mir sehr gut, auch der Griff ... angenehm weich und doch kühl. Der dunklere Wildseidenstreifen ist fast flauschig zwischen den Fingern, der melierte Streifen, der ja auch einen Faden von dem Seidengarn und ansonsten weiße, mercerisierte Baumwolle enthält, setzt sich nur weich von dem dunkleren Streifen ab, weil ja das Seidengarn farblich in dem Weiß vertreten ist:


Eine erste Legeprobe - ich freue mich schon auf den fertigen Pulli. Ihn werde ich jetzt zügig zu Ende stricken, denn allzu lang wird der Sommer ja nicht mehr dauern.


Auch mein kleiner Sansorius ist hingerissen von seinem hübschen Gemüsegärtchen. Bald gibt es Kohlsuppe und Paprikasalat ...

Auf der Terrasse unter gelber Markise und zwischen all den bunten Blumen macht das Stricken gleich noch mehr Spaß. Die Blumen haben sich alle prächtig entwickelt und manchmal komme ich mir vor wie im Garten eines englischen Cottages. Die einzelnen Blumen in den Kübeln, Töpfen und Trögen wachsen teilweise schon so sehr ineinander, dass sie gar nicht mehr einzeln wahrgenommen werden.



Diese Schöne erstand ich im Mai im Blumenladen hinter unserem Haus. Es ist die Fesche Fanny (botanisch: Cleome 'Senorita Rosalita'), die von bayrischen Gärtnern zur "Blume des Jahres 2008" gewählt wurde. Das zu Recht, denn sie hat keine Stacheln und wächst unermüdlich den ganzen Sommer bis zum ersten Frost. Ihren Namen hat sie von den langen Staubgefäßen, die wie Spinnenbeine unter der Blüte hervorschauen. Eine Schöne zum Verlieben!
Das fanden wohl auch die Kohlweißlinge, die sie ständig umschwirrten. Mit für die Blume fatalen Folgen, denn die auf den Blättern abgelegten Eier entließen kurz darauf zahlreiche kleine Raupen, die sich in Windeseile an den Blättern fett fraßen. Da ich derzeit täglich an meinen Blumen bin, die ich gieße, pflege, bewundere, konnte ich Schlimmeres verhüten. So wurden sie - kaum entdeckt - von mir abge"pflückt" und durften dann das Fliegen lernen, noch bevor sie durch das Puppenstadium hindurch sich in einen neuen Kohlweißling verwandeln konnten. Sie flogen in hohem Bogen ... weit durch unseren Garten ... nur weg von meiner schönen Cleome (erinnert der Name nicht an Cleopatra?). Adieu - und nun sucht euch eine andere Staude - ha, die gibt es in unserem Garten nicht (noch nicht, denn in Kürze wird der Garten neu gestaltet).



Komm, Schätzelein, das lassen wir nun aber!


Vielleicht hätte ich mir mal in einem anderen Garten den Weißlingstöter, eine nur 3mm lange Brackwespe, einfangen sollen. Die legt nämlich ihre Eier in die Raupen des Kohlweißlings ab. Wenn die aus den Eiern schlüpfenden Wespenlarven als Parasiten die Raupe von innen ausgefressen haben, dann verpuppen sie sich in der Blume unter den Blättern in kleinen Gespinsten, die manche Menschen Raupeneier nennen, was sie aber nicht sind. Ja, so ist der Kreislauf der Natur - eine Art frisst die andere ...

Dieser feine Herr hier - ein Weberknecht - hatte gute Gesellschaft im Hause Cleome, denn seinesgleichen fand ich auf vielen Blättern. Dort sind sie auf der Suche nach mikroskopisch kleinen Insekten, die absterbendes Material zersetzen. So fügt sich eins ins andere ...



Donnerstag, 6. August 2009

Fünfunddreißigster und sechsunddreißigster Ferientag - aus dem Lukreativkästchen geplaudert ...

Ich habe hier längere Zeit nichts mehr gezeigt, daher gibt es heute mal ein bisschen mehr.
Von meinen Adventssöckchen gibt es seit heute 12 Stück, gestern waren es noch 11, wie auf dem Foto zu sehen ist. Wie weit bist Du inzwischen, Nadia? ;-)
Der Halsschmuck zu der braunen Leinenjacke ist nur unwesentlich länger geworden. Ich weiß nun, dass ich die Perlen am anderen Ende in Naturweiß nehmen werde, denn das kommt auch in dem Farbmustergarn vor.
Das gab es neulich mal an einem heißen Tag: Limonade, selbst gemacht! Dazu wurden je eine Handvoll Zitronenmelisse und Pfefferminze mit kochend heißem Wasser (1,5 l) aufgebrüht, dazu kam Zucker (8 EL) und der Saft von mehreren Zitronen (mindestens drei). Das lässt man abkühlen und serviert es am nächsten Tag mit Minzeblättchen und einem kleinen Zitronenstückchen (unbehandelt natürlich). Sehr erfrischend!
Dazu gehörte dann noch die edle Pfefferminzschokolade von Dolfin, die wir in einer Chocolaterie erstanden hatten. Gemein lecker!!!


Derzeit befasse ich mich ganz und gar nicht mit solchen Leckereien, da ich aus gesundheitlichen Gründen gerade eine strenge Fastendiät einhalte.
Also zu einem anderen Thema:
Schöne Farben!
Diese Kombination hier mag ich im Blumenbeet besonders gern:

Mein kleiner Glücksbringer SANSORIUS auch, doch die nun langsam, aber sicher verblühenden Hornveilchen und Stiefmütterchen empfindet er nicht mehr als Bereicherung für sein kleines SANSIBAR. Heute habe ich sie denn auch ausgerupft und ihm einen kleinen Zwergengemüsegarten eingerichtet. Es gibt kleinen Kohl und Paprikaschötchen. Für uns Menschen sind es nur Zierpflanzen, aber er wird sie mögen ... ;-)
Bilder davon gibt es später mal.


Heute Morgen suchte ich nach einem Stück blauen Stoff, der neulich von dem genähten Kissen übrig geblieben war. Ich suchte in meinem großen Wäschekorb, den ich zu einem Woll- und Stofflager umfunktioniert hatte. Dabei entdeckte ich so allerlei Brauchbares:
Besonders schön finde ich diesen Strang naturfarbige Wildseide, die ich mal aus Industriegarnresten bekam. Sie war derzeit unglaublich billig. Ich habe sie mit einem gleichfarbigen Baumwollgarn zusammen kombiniert in einem Faden zu einem sportlichen Pullover verarbeitet, den ich damals selbst entwarf.


Heute Abend kam ich auf die Idee, das Wildseidengarn mit einem anderen Vorrat mercerisierten Baumwollgarns zu mischen und so wie unten sieht das Knäuel bisher aus. Eine Strickprobe habe ich auch schon gemacht, aber noch nicht fotografiert. Das Pröbchen finde ich schon sehr ansprechend. Das könnte noch ein Sommertop für die letzten heißen Tage dieses Sommers werden!

Der gelbe Pfeil auf dem Bügelbrett zeigt auf einen Formstreifen, den ich heute Morgen als Gardinenraffer für unsere Wohnzimmerstores genäht habe. Da ist ja der blaue Stoff!
Ich bin es Leid, hinter dem Fenster zu sitzen und in mein von links verdecktes Blumenparadies zu sehen.


Noch sitzt der Raffer provisorisch an seinem Platz. Ich muss noch Ringe und einen Haken besorgen. Aber der Blick ist schon mal frei:

Genug für heute - ich gehe noch ein bisschen stricken ...