Dienstag, 28. Januar 2014

Karosocken fertig!

Zwar gibt es bei mir immer wieder neue UFOS, aber es kommen auch immer wieder welche zur Landung, so wie dieses gestern, das beim Beschenkten gut ankam.


Als Grundfarbe wählte ich LANA GROSSA Meilenweit Tweed in Anthrazit, die anderen Farben sind Reste von Regia Sockenwolle.

Na, wenn DAS kein Nordlicht ist ...

In der letzten Zeit lässt es mich nicht los, das fantastische, magische Nordlicht. Ich suchte nach einem passenden Garn, um mir einen Revontuli zu stricken. Wie es dazu kam?
Derzeit beschäftige ich mich mit der finnischen Sprache. Und dabei geschah etwas, das ich wirklich als magisch bezeichnen möchte. An einem Abend der letzten Wochen (es war der 14.1., an dem auch noch eine nahe Verwandte Geburtstag hatte) benutzte ich den Google-Übersetzer, um ein paar finnische Wörter zu übersetzen. Neugierig schaute ich unter anderem nach, was denn "Nordlicht" auf Finnisch heißt. REVONTULI war die Antwort. Na sowas! Habe ich nicht eine Tuchanleitung aus dem Internet, die REVONTULI genannt wird? Ich suchte in meinen Strickdateien und wurde fündig. Na, den MUSS ich mir jetzt aber stricken, dachte ich. Ganz nebenbei ... ich habe Gründe dafür, von denen ich später mal berichten will. Am selben Abend bekam ich von Susi Büntchen folgende Mitteilung: 

"Hab ja auch noch was Schönes gemacht... gestrickselt. Muss ich aber erst noch bloggen, dazu kam ich nicht recht die letzte Zeit.
Aber du kriegst schnell nen Blick drauf. ... 
Schön bunt! 


Wunderbar einfach und echt schnell gestrickt. Heute schon angehabt ...

Kennst du bestimmt, nennt sich Revontuli."


Ich fiel fast vom Stuhl!!! Am selben Tag, an dem ich beschließe, den REVONTULI zu stricken, bekomme ich von Susi eine Mail, in der sie mir ihren REVONTULI zeigt. 
Aaaaha, dieses Tuch scheint wohl wirklich zu mir zu gehören. Hört ja auch mit ULI auf ... ha ha haaa! Und wenn ich dem Sprachlichen noch weiter nachforsche, ist der REVONTULI eh schon lange mein Traum, also das NORDLICHT, meine ich, das echte. Rêvant-Uli ist die vom REVONTULI träumende Uli - für alle, die ein wenig Französisch in der Schule gehabt haben (rêvant = träumend). Nomen ist bei mir durchaus öfters mal Omen.

So ... und nun geht es los ... Träume umsetzen ...

Ich fuhr in eine nahe gelegene, größere Stadt, wo ich eine umfangreiche Auswahl an NORO-Garnen erwartete. Die Nordlichtfarben im Kopf betrachtete ich verschiedene Färbungen des NORO Silk Garden Sock Yarn. Und ich bin sicher, ich habe das NORDLICHT 1:1 abgeschossen. Es ist die Farbe S 370. Schluss der vielen Worte, schaut einfach selbst:






Wer mich kennt, weiß, dass ich nach so einem Garnkauf aus vorher begonnen Projekten wieder neue UFOs generiere, weil ich einfach zu neugierig bin. Natürlich habe ich den REVONTULI noch am selben Abend angestrickt und bin total begeistert! Aus dem Internet stellte ich ein paar Bildausschnitte gegen das gerade eben fotografierte Tuchfragment. Also, besser hätte ich es wohl kaum treffen können, oder?

Morgen wird weiter gestrickt ... obwohl ich eigentlich noch ganz andere Dinge zu tun habe ...

Mittwoch, 22. Januar 2014

Schneiders Helferlein ... irgendwann gehen einem die Nadeln aus

Nachdem ich etwa 2/3 des Schrägbands am Tischdeckenrand angesteckt hatte, gingen mir die Stecknadeln aus. Also musste ich erstmal ins Städtchen und ein kleines Kästchen nachkaufen. Nun reichten sie. Einmal im Steppstich unter der Nähmaschine durchgezogen, war der Rand bald fertig.


Beim Einkauf entdeckte ich neben den Stecknadeln, die ich dringend brauchte, noch andere kleine Helfer, die Arbeitsschritte beim Nähen vereinfachen können:


Das Nadelkissen, das man um den Arm legen kann und so immer einsatzbereit hat, ein Handmaß zum Abmessen von Säumen und ein moderner mit Kreidepuder gefüllter Stift, der endlich meine alte Schneiderkreide ersetzt, die noch aus den Tagen meiner Jugend stammt, als ich meine ersten Kleidungsstücke nähte.

Montag, 20. Januar 2014

Nichts Besonderes ...

... aber wunderbar zu tragen. Kuschelig, klassisches Dunkelblau, passt zu vielen Hosen, kann variiert werden, mein neuer Pulli, den ich heute Morgen fertiggestellt hatte. 
Am Hals bekam er ein Rollrändchen. Schnell war ein kleiner Loop gestrickt, den ich nach Bedarf um den Hals legen kann. Der Pulli ist so angenehm, dass ich ihn heute Morgen gleich angezogen habe und ihn am liebsten nicht mehr ausziehen würde. Daher hat er am Ärmel auch schon Tragespuren. Aber die bleiben ja nicht aus.
Den Schnitt bewahre ich mir gut auf, denn er passt wie angegossen. 





Material für Pulli und Loop:
500 g ONline-Garn Linie 285 FOREVER
Farbe 0007, 55% Schurwolle Merino, 30% Polyacryl, 15% Alpaka
LL ca. 110 m 
Bei dem Garn handelt es sich um eine Auslaufware, die daher auch besonders günstig war.
Nd. Nr. 4,5 für den Pulli
Nd. Nr. 6 für den Loop, den ich nach der Anleitung zum Wellenloop gestrickt habe, allerdings nicht im 5er- sondern im 4er-Rhythmus


Montag, 13. Januar 2014

Stimmung: petrol

Vor einigen Jahren haben wir unsere Gartenmöbelauflagen zerlegt, weil der Stoff stellenweise dünn und löcherig geworden war. Das Innenleben, den Schaumstoff, mochte ich nicht wegwerfen, auch die Wattierung, das dicke Vlies nicht. Letzteres habe ich schon für viele Basteleien und andere Gelegenheiten gebrauchen können. Vor Weihnachten gerade erst zum Füttern des Sterns, den ich zu dem grauen Kranz genäht habe.
Den Schaumstoff habe ich inzwischen auch für etwas Nützliches verwenden können. So habe ich eine etwas längere Lage um zwei kürzere Stücke herumgewickelt und die äußere Lage zusammengetackert.


Wenn ich nun bei Hausarbeiten oder beim Zuschneiden großer Stoffe mal auf dem Boden knien muss, werden meine Knie geschont und müssen nicht den harten Boden ertragen. Oder im Keller, wo die Spinnen vor der Fußleiste die Fliesen mit ihrem Sch... zupunkten. Auch beim Fensterputzen, wenn ich auf der Fensterbank knie, um die Jalousierollen zu reinigen, hat mir die Rolle schon gute Dienste geleistet. Von dieser Rolle habe ich zwei Stück getackert. Da man auch beim Reinigen der Dusche immer auf die Knie muss, um die Duschtasse zu trocknen, sollte jetzt die eine Rolle ins Bad kommen. Hm ... so ein schäbiges Teil mag ich aber nicht im Bad. Also schaute ich mir meine Stoffvorräte an, ob sich da nicht etwas zum Verkleiden finden ließe. Ja, ich hatte noch ein größeres Stück Walkfilz, so ein elastischer Filz, den man einfach zuschneiden kann, ohne ihn versäubern zu müssen. Und siehe da ... nach kurzer Zeit hatte die Knierolle ein Kleid bekommen, dass kompatibel mit unseren Badezimmerfarben ist:

vorher

nachher

vorher

nachher
Die Lage um die Rolle herum habe ich vorher einmal längs mit der Maschine zusammengenäht, anschließend die Rolle hineingeschoben ... uff. Die beiden Enden habe ich einfach mit Stecknadeln stramm an den "Stoffmantel" angesteckt und dann passend abgeschnitten. Die Nähte am Ende habe ich mit einem bunt verlaufenden Wollgarn von Hand im Steppstich zusammengenäht.

Das ist zwar nicht perfekt, aber so kann sich die Rolle auch im Bad sehen lassen.

Stimmung: Saftladen in Orange!

Vor einigen Tagen habe ich hier von meiner neuen Saftleidenschaft erzählt, einer sehr gesunden Leidenschaft übrigens! Der alte Entsafter muss noch ein wenig durchhalten, bevor der neue Einzug hält. Ja, Susi, es soll genau der werden, den Du empfohlen hast. Genau den hatten wir uns bereits ausgesucht und nach dem Betrachten einiger Videoclips im Internet hat er uns überzeugt. 
Aber zu einem Blogpost zum Thema Entsaften gehören auch frische Farben, Rezeptideen und Ergebnisse. Das soll heute folgen.

Zum Vergrößern anklicken!

Hier nenne ich die Zutaten zu den einzelnen Bildern:

Rezept zu Bild 1
  • 4 Möhren (fast immer dabei)
  • 1 Rote Bete
  • 1 Saftorange
  • 1 Clementine
  • 1 Apfel (entkernt, ungeschält)
  • 2 Stückchen Ingwer
  • 2 Stangen Staudensellerie
  • je ein Schuss Sanddorn ungesüßt und Granatapfelsirup (erhältlich im Reformhaus)
Rezept zu Bild 2
  • 2 Möhren
  • 2 Äpfel
  • 2 Birnen
  • 2 Clementinen
  • 1 Saftorange
  • 1/2 Zitrone
  • 1 Schuss Sanddorn ungesüßt
Rezept 2 war für mich etwas zu zitruslastig, zu viel Obst, zu wenig Gemüse. Der Saft bekam mir nicht so gut bei meinem etwas empfindlichen Magen. 

Rezept zu Bild 3
  • 2 Möhren
  • 1 Apfel
  • 2 Stangen Staudensellerie
  • 2 Saftorangen
  • 1 Clementine
  • 1/2 Zitrone
  • 1 Stückchen Ingwer
  • je ein Schuss Sanddorn ungesüßt und Ahornsirup
  • 1/2 Sträußchen Petersilie (nicht abgebildet)
Alle Rezepte waren lecker. Jeden Saft habe ich mit einem Viertel seiner eigenen Menge mit Wasser verdünnt. Die Saftmenge reicht dann für 4 Personen. Wir trinken sie zu zweit, verteilt auf zwei Portionen am Tag. Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass mir der Saft am besten bekommt, wenn ich ihn zum Frühstück und zum Mittagessen (oder zu einem schlichten Butterbrot) trinke. So ist auch gewährleistet, dass man gleichzeitig das zur Verwertung des Carotins notwendige Fett zu sich nimmt. Abends vertrage ich den Saft nicht gut, wohl, weil sich die Verdauung in der Nacht nicht mehr mit Obst- und Gemüsebestandteilen beschäftigen sollte. Dies sind alles meine persönlichen Erfahrungen. Jeder sollte damit seine eigenen machen, denn jeder hat ja einen anderen Organismus.
Wir haben seit Jahresbeginn (bis auf eine Ausnahme) täglich ein volles Glas Saft verputzt und fühlen uns damit putzmunter.



Die Zitrusfrüchte entsafte ich mit der kleinen Handpresse. Die elektrische Zitruspresse im Hintergrund links kommt wieder in den Keller. Sie dreht sich, wenn man die Frucht auf den Kegel drückt, ist aber umständlicher zu reinigen. Und da ich das Einfach liebe ... alles klar!
Wir trinken den Saft am liebsten aus unseren beiden Gläsern, die wir auf einer unserer vielen Überfahrten mit der Fährlinie Kiel-Oslo (COLOR L.) geschenkt bekamen. Denn farbig ist ja auch der Saft. Aber auch die knalligen Keramikbecher machen das Safttrinken zu einem frischen Hochgenuss!

Samstag, 11. Januar 2014

Stimmung: blau!

Heute kann ich endlich meine selbst genähte Tischdecke zeigen. Die Stoffe hatte ich geschenkt bekommen. Der karierte Stoff war nicht lang genug für den doppelt ausgezogenen Tisch. Den blauen Stoff wollte ich für Tischläufer verwenden, die quer über dem Tisch liegen sollten. So nähte ich die Läufer kurzerhand einfach in die Tischdecke hinein. Das Geschirr wird nun jeweils zu Paaren gegenüber auf den dunkelblauen Quasi-Läufer-Streifen stehen, wie auf den Fotos zu erkennen ist. Ich habe die Decke oval zugeschnitten. Nun fehlt nur noch der Saum, den ich mit Schrägband nähen will. Eine elend lange Strecke!



Dienstag, 7. Januar 2014

Erst nein, dann doch ... ein klassischer blauer Pulli entsteht

Es war der erste Freitag im Monat Januar dieses Jahres. Stricktreff im Städtchen. Viele waren dieses Mal gekommen, unter anderen auch M., die wir als Verkäuferin im Handarbeitsladen kennen, in dem wir uns immer treffen. 
"Du, Ulrike, komm mal her. Wir haben hier ein tolles Sonderangebot. Das habe ich schon für dich zurückgelegt ... ist deine Farbe." - "Nee du, ich kaufe jetzt keine Wolle. Ich werde mich jetzt mal beherrschen", war meine Antwort. "Ich habe doch noch so viel Unfertiges zuhause liegen. Das muss ich jetzt erst mal ..." 
Neugierig, wie ich bin, folgte ich ihr dennoch zu dem Regal, in dem die Sonderangebote gestapelt lagen. M. zeigte mir eine wunderbar weiche Maschenprobe in hellem Braun. Ich nahm das Stück in die Hand. Wie ein Virus übertrug sich etwas auf mich. Und dann erst das Blau, das sie für mich gedacht hatte! So zwischen Jeans und Nachthimmel. 
"Nein", sagte ich bestimmt. "Nein, ich lasse mich nicht rumkriegen. Ich bleibe dabei ... kein Wollkauf zur Zeit!" 
Mit diesen Worten war ich schon wieder auf meinem Stuhl gelandet und strickte an meinem Drachenfeuer-UFO weiter. Fünf Zacken hatte er schon, vier aber warteten noch.
Zuhause erzählte ich meinem Schatz stolz von meiner gelungenen Verweigerung. "Stell dir mal vor", sagte ich, "50 g hätten nur 2,50 € gekostet! Und ich habe mich trotzdem beherrscht! Ich habe ja auch noch so viel zuhause, was ich stricken kann. Und dazu kommt ja auch noch mein Zeichnen, das Nähen, im Sommer dann wieder der Garten ... wann soll ich das denn alles schaffen? So viel Zeit habe ich ja gar nicht."
Ich vergaß die Sache.

Aber was so ein richtiges Wollvirus ist, das kribbelt weiter, unter die Bettdecke, während man schläft. In die Träume. Man wacht morgens auf ...
Hm ... hätte ich nicht vielleicht doch? Ich wollte mir doch immer schon mal einen klassischen dunkelblauen Pulli stricken. Ohne Schnickschnack. Mist ... 
Ich erzählte meinem Schatz, was mir durch den Kopf ging.
"Tjaaa", sagte er, "es ist immer dasselbe. Entscheide doch gleich. Entweder nimmst du die Wolle sofort mit oder du vergisst es jetzt einfach."
Aber so ein Wollvirus wäre kein Wollvirus, wenn seine Fusseln über Nacht nicht schon längst alle Zellen des Gehirns infiziert hätten. Die Krankheit musste ausbrechen. Und gegen Viren, das weiß jeder Schulmediziner, ist kein Kraut gewachsen ... ach nein, kein Antibiotikum erfunden. Also musste ich durch, nein, ich muss durch!
Es gibt ja auch noch das Telefon. Dessen Hörer nahm ich am Samstag Morgen in die Hand, rief im Städtchen an. B., die Inhaberin des Handarbeitsgeschäfts und auch Mitglied des freitäglichen Stricktrupps, meldete sich am Apparat. 
"Du, B.", begann ich hoffnungsfroh, "ist das tolle blaue Garn von gestern noch da? Das Sonderangebot?" - "Ja", kam prompt die Antwort. "Könntest du mir das wohl zurücklegen?", fragte ich. "Aber ja doch, gerne", hörte ich, während mein Herz vor Freude hüpfte. Es war noch nicht verkauft - MEIN GARN!!!
Das Wochenende verstrich. Das Virus tobte in meinem Hirn. Wolle, Wolle ... dunkelblau, Pulli, ohne Schnickschnack, schlicht, klassisch, einfacher Saum ... Schnitt, welcher Schnitt?
Ich kramte einen Stapel relativ aktueller VERENA-Hefte hervor, blätterte, blätterte. Ach, allein das Blättern und Gucken macht ja schon soooo viel Spaß! Da ... da war er - mein schlichter Pulli. Ein leicht taillierter Schnitt, meine Größe war dabei. Ich kramte Kästchenpapier aus einer Schublade, holte Bleistift, Radierer, Schere und Lineal hervor und schon ging's ans Werk. Nach kurzer Zeit war mein Schnitt fertig. 
Gestern, am Montag, fuhr ich schon morgens ins Städtchen. Nein, bis zum Nachmittag wollte ich nicht warten. Da wäre ich zwar auch mit dem Auto unterwegs gewesen, aber ich hätte keine Zeit mehr für eine Maschenprobe gehabt. 
Ich betrat das Handarbeitsgeschäft ... da begegnete mir bereits M., die mir am vergangenen Freitag das Wollpaket so sehr ans Herz gelegt hatte. Sie grinste ... 
Wie kann man über jemanden so grinsen, den es so schlimm erwischt hatte wie mich?
"Ist das Wollpaket hinten im Lager wirklich für Dich?", fragte sie etwas hämisch. "Warte mal, ich hole es." Es war mit einem Klebezettel mit meinem Namen versehen. "Als ich das vorhin da liegen sah", sagte sie, "musste ich schon lachen." Klar! Natürlich musste sie lachen! Wer den Schaden (das Wollvirus) hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.
Nachdem ich mir noch ca. 8 m Schrägband für eine Tischdecke hatte abwickeln lassen und Wolle und Schrägband bezahlt hatte, ging ich glücklich aus dem Laden, mein wunderweiches Paket unter dem Arm. Kann man sich so glücklich fühlen, wenn man krank ist? 
Aber jetzt habe ich ein Problem: "So viel Zeit habe ich ja gar nicht."

Die Tagesdecke guckt mich beleidigt an, E. will aufs Papier, die angefangene Tischdecke liegt schon seit Tagen über dem Bügelbrett und damit der Bügelwäsche im Wege, ums Essen kümmert sich mal wieder mein Schatz mehr als ich ... aaaaaber ... MEIN VIRUS TOBT SICH AUS ... und ich bekomme einen klassischen, einfach geschnittenen dunkelblauen Pulli.

Maschenprobe - dies wird die Oberseite werden

Das Berechnen der Anleitung ... mit meinem uralten, bewährten JuWo-Strickrechner

Den genialen Doppelsaum habe ich mit einem Internetvideo geübt.

Material:
ONLINE-Wolle "Linie 285" Forever
55% Schurwolle (Merino)
30% Polyacryl
15% Alpaka
LL 110 m / 50 g
Nadelstärke Nr. 4,5 - 5

Das Garn flutscht beim Stricken richtig über die Nadel. Das Gestrick fühlt sich herrlich weich und griffig an. Die feinen Alpakafasern lassen das Gestrick angenehm flauschig erscheinen und trotzdem entsteht ein klares Maschenbild.

Die Videos zum Lernen findet man hier:


Besonders auf der Seite, die ich als Vorderseite definiert habe, sieht dieses Saumbündchen perfekt aus. In die Farbe bin ich total verknallt. Endlich mal ein einfacher Pulli, auf dem sich ein Großteil meiner Accessoires austoben kann. Ich freue mich so ...

Merke:
Krankheiten muss man, wenn sie einen erst mal erwischt haben, akzeptieren und sich austoben lassen. Denn ... Annehmen ist die entscheidende Voraussetzung zur Heilung. Diese Annahme kann zu einem zufriedenen Leben trotz der Erkrankung führen. Ha ha ...

Karosocken im derzeit geliebten Grau-Braun

Auch gestrickt wird hier noch, wenn ich auch derzeit sehr oft über meinem Zeichenpapier sitze. So entstand die erste von zwei Socken im Karomuster, eigentlich für mich gedacht. Da aber die Fußlänge etwas zu lang geriet, bekommt sie mein Schatz, der sie jetzt schon toll findet. Tja, dann muss ich für mich eben noch ein Paar stricken, damit ich endlich mal zu einem Paar graubrauner Socken komme.



Die Karos habe ich - wie man auf dem Foto abzählen kann - jeweils über 3 Maschen und 4 Reihen gestrickt. Vor der Fußspitze wiederholen sich die Farben direkt vor der Bandabnahme noch einmal, und zwar jeweils 3 Reihen.

Materialinfo und Tipps:

Grundfarbe Anthrazit, Fb. 107, von LANA GROSSA Meilenweit Tweed (100 g)

REGIA Sockenwolle in
Mittelgrau - Fb. 00044 (50 g oder Rest)
Beige - Fb. 02070 (50 g oder Rest)

ONLINE Linie 3 - Supersocke 100, Fb. 110 (50 g oder Rest)

Strumpfstricknadelspiel Nr. 3

Bündchenmuster 1 r / 1 l, 25 Runden
Jojoferse

Nach dem Bündchen habe ich 1 Runde in Anthrazit glatt rechts gestrickt und dann erst mit den Karos begonnen. Nach der dritten Karofarbe habe ich jeweils zwei Runden in Anthrazit (ohne Farbwechsel) gestrickt, so könnte man nach der Jojoferse, die ja zwei Runden ohne Muster erfordert, weiter im Karomuster stricken. So hatte ich es eigentlich geplant.

Ein gesunder Jahresbeginn

Am ersten Tag des Jahres wachte ich auf mit der Idee, den alten Entsafter und die elektrische Zitruspresse mal wieder aus dem Kellerschrank zu holen. Nachdem ich sie gründlich entstaubt hatte, ging es gleich los. Ein paar Möhren, zwei Äpfel, ein Löffel Sanddornsaft, etwas Granatapfelsirup, zwei Clementinen und ein Löffelchen Ahornsirup. Hach, war das lecker! Und diese geballte Ladung Vitamine gibt es jetzt jeden Tag zum Frühstück. Für das Feststellen der Schraube in dem alten Entsafter brauche ich allerdings eine Wasserpumpenzange, nachdem sich die Schraube beim ersten Anlaufen des Geräts - trotz starken Festziehens von Hand - sofort gelöst und dabei fast das Gerät geschreddert hätte. Ein neuer Entsafter soll bald her ... wir sind noch in der Orientierungsphase ... zentrifugieren oder pressen? 150 oder 600 € (na, sicher nicht 600)? 
Getrunken wird der Leckersaft, den ich auch mal mit roter Bete variiere, aus unseren schönen Color-Line-Gläsern, die wir mal auf der Fähre gleichen Namens gewonnen haben. Der Schriftzug passt so schön ... wir fahren mit vielen Vitaminen auf der "farbig-gesunden Linie".


Euch allen, liebe Blogleser, wünsche ich ein - vor allem - GESUNDES Jahr 2014!


Freitag, 3. Januar 2014

Hinweis in eigener Sache

Wer sich für Blumen interessiert, den grüße ich zum Neuen Jahr gern mit einem Wunderwerk der Natur ... bitte diesem Link zu meinem Gartenblog folgen!

Donnerstag, 2. Januar 2014

Brötchen ... und mehr

Heute habe ich mich den ganzen Tag mit der Herstellung einer Brötchentasche beschäftigt, die meine Mutter in Kürze zum Geburtstag bekommen soll. Sie geht zu Fuß einkaufen und braucht etwas Praktisches zum Umhängen, was sie zusätzlich zum Einkaufsrolli über der Schulter tragen kann, ohne dass es herunterrutscht. Also entwarf ich eine Tasche mit langem Trageriemen, dessen Mittelteil weich gepolstert ist (s. Pfeil), damit er auf der Schulter nicht drückt. Der Riemen ist so lang, dass meine Mutter ihn über den Kopf auf die andere Schulter nehmen kann.
Den Stoff habe ich in meinem Restevorrat gefunden. Gekauft habe ich ihn vor Jahren in Norwegen und ursprünglich wollte ich damit mal einen Lampenschirm neu beziehen. Die Stofffarbe ist Messinggelb. Das Muster ist eingewebt und besteht aus Linien, die im rechten Winkel zueinander diagonal verlaufen. Diese Linien habe ich mit einem dunkelroten Nähgarn nachgesteppt und dabei einen fein gestreiften Futterstoff auf der anderen Seite mitgefasst. In den Quadraten, die durch die Linien gebildet werden, sind als Muster im Wechsel ein kleiner Punkt und eine stilisierte Lilie eingewebt. Der Stoff glänzt etwas und sieht dadurch sehr edel, fast wie golddurchwirkt aus.
Nach Fertigstellung der Tasche habe ich noch den Schriftzug im Steppstich von Hand aufgestickt.
Die Tasche ist durch die Fütterung und das Nachnähen des Musterkaros sehr stabil geworden.

Tageslichtaufnahmen sind heute Abend nicht mehr möglich. Wenn ich Zeit dazu finde, werden sie noch folgen.


Der Pfeil zeigt die gepolsterte Stelle an

Das dunkelbraune, fein gestreifte Innenfutter