Dienstag, 27. Oktober 2015

Noch ein Tipp für werdende Omis und andere Ambitionierte

Gerade habe ich entdeckt, dass es auch Tiere in dieser Häkeltechnik gibt. Tiere zum Zusammensetzen. Wen das interessiert, der klicke hier. Das Enkelkind beginnt zu greifen? Dann mal ran an die Häkelnadel!

Nun aber ... des Rätsels Lösung - Folge 8

Tadaaaaa!

Setzen wir doch nun mal zwei Teile zusammen:


Na? Nun wird langsam ein Schuh draus, nicht?

Und das dritte Teil dazu:


Andere Ansicht ...


... und nochmal gedreht:



Dieses geniale Häkelobjekt heißt AMISH PUZZLE BALL. Man kennt ihn eigentlich so. Oder so, wie meine Tante Henny-selig ihn derzeit oft genäht hat:




Aber gehäkelt? Ja, geht auch. Und wie geht das? So! Oder gleich mit Videoanleitung (genial!). Als Mystery - Teil 1 - Teil 2 - Teil 3.

Und nun viel Spaß beim Nacharbeiten! 

Und vor allem DANK an eliZZZa, die es wieder mal so toll erklärt hat!

Rätsel - Folge Nr. 7

Das Lösungswort: Puzzle

Ja, es handelt sich um ein Puzzle für kleine Kinder.
Setzt das doch mal zusammen.
Die drei Teile.

Was wird dann daraus?

Naaaaaaaaa?

Montag, 26. Oktober 2015

Lustige Vorstellung! - Rätsel Folge 6 1/2

Ein Zwischenstopp ...

drei Kommentatorinnen haben das Rätsel bereits gelöst. Glückwunsch!
Allerdings dürftet Ihr das Rätsel wohl auch nur gelöst haben, weil Ihr schon mal so etwas gesehen habt (als erfahrene Handarbeiterinnen ... wäre ja kein Wunder!)

Ich muss allerdings gestehen, dass ich das Objekt in Häkeltechnik nicht kannte (nein, Susi, ich kannte es wirklich nicht - ich habe es zumindest vergessen, sollte ich es bei Dir schon mal gesehen haben).

Die Lösungskommentare werden erst veröffentlicht, wenn ich die letzte Folge gepostet habe. Nein, es ist noch nicht so weit. 

Gestern- beim Sonntagsfrühstück - lagen die Teile noch auf dem Frühstückstisch. Es gab ein Sonntagsei. Und das animierte mich zu einem Fotospaß:


@ Micränsche:
Da hast Du sie, Deine Eierbecher!
Es sind aber keine ... ätsch ;-)



Sonntag, 25. Oktober 2015

Für die Rätselfans, die noch im Dustern tappen ... Folge 6

Heute geht es weiter - zuerst mal mit ein wenig Hochstapelei. Höre ich da jemanden sagen: Ah, eine variable Wohndeko! Nee, nee, nee!



Hochstapeln geht auch anders. So vielleicht? Neckisch, stimmt's? Honi soit qui mal y pense (ein Schelm, wer Böses dabei denkt). Die Venus von Milo?



Hoppala ... was ist mir denn da vor die innere Linse gehüpft???
Neue Bikinimode?



Oder der neue Häkelmac von Frau Geizhals aus Entenhausen?

Mal ganz ehrlich - Du weißt längst, was es ist und sagst nur nix, weil Du wissen willst, was jetzt noch kommt? - Nicht mehr viel. Langsam geht mir die Fantasie aus. Wir sind nämlich so knapp vorm Ziel ... da kann ich nur noch mit einem Wort aufwarten ... im nächsten Post. Tja ...

Samstag, 24. Oktober 2015

Rätselfortsetzung ... Folge 5

Da bin ich endlich wieder mit neuen Rateanforderungen. Ja, es wird immer verrückter! Dieses Teil hatte ich ja schon gezeigt:


Inzwischen hat es sich verdreifacht, allerdings in je anderen Farbstellungen. Das Objekt ist übrigens fertig. Ja, wirklich! Hä? Was soll denn das??? Eierbecher vielleicht? Nein, nein ...


Na gut, dann drehe ich sie halt mal ein bisschen um sich selbst. Aber ob das hilft? Nicht wirklich, oder? Aber schön geometrisch sieht's aus, nicht? (Ich liiieeebe Geometrie!) Kerzenständer vielleicht??? Aber nicht doch! Viel zu gefährlich. Die könnten doch ankokeln ...


Jetzt kommt sicher wieder die schon einmal geäußerte Assoziation. Nein - es ist nicht das bekannte Himmel-Hölle-Spiel. Nein, nein und nochmals nein! Dazu müsste man ja in die Hütchen fassen können. In denen steckt aber Bastelwatte. Schön prall gefüllt ... 


Und nun?
Tja, dann denkt mal schön nach ...
und habt ein schönes Wochenende -
ohne Kopfschmerzen wegen Kopfzerbrechen ;-)

Die es schon wissen, können mir ja eine Mail schicken.
Dann verrate ich, wo ich's her habe.

Freitag, 23. Oktober 2015

Fertig - bereits getragen und für gut befunden

Sehr angenehm ließ sich heute mein neues Tuch tragen. Ich hatte dazu ein dunkelblaues T-Shirt an, eine grüne Strickjacke und dunkelblaue Jeans. Und fühlte mich wieder wohl in einer meiner Lieblingsfarbkompositionen. Hier die unterschiedlichen Ansichten:

Auf dem Teppich ausgebreitet - wie versprochen

In meiner Sammlung fand ich die grüne Spange, die ideal zum Tuch passt

Die Übergangslinie zwischen den beiden Spitzpaches

So sieht das Tuch auf dem Rücken aus - alles ein wenig asymmetrisch,
was das Teil auch deswegen zum Hingucker macht
Die Anleitung zum Tuch gibt es hier.

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Kurz vor Vollendung - das Drachen-Spitzpatchtuch


Oh je, vor so buntem Hintergrund ... mein Drachentuch. Versprochen, beim nächsten Zeigen hängt es an meiner Hulda und / oder liegt auf schlichtem Teppichboden. 
Wenn ich auch Reste verstricke, wollte ich doch ein bisschen Regelmäßigkeit im Tuch haben. Nein, einen Fleckerlteppich mag ich mir nicht so gern umhängen.

Regelmäßigkeiten sind nun folgende (Foto vorher mal groß anklicken?):
  • In Drachen 1 sind die Streifen 4 oder 6 Reihen hoch, vor dem integrierten Mini-Drachen in Dunkelblau/Jeansblau am Ende habe ich einen breiteren Streifen von dem Blaumeliert gestrickt, damit sich der neue Teil gut absetzt
  • In Drachen 1 folgen aufeinander 3 x Hellblau, 3 x Jeansblau zwischen Blaumeliert, dann 6 x Dunkelblau mit Jeansblau im Wechsel
  • In Drachen 2 sind alle Streifen gleichmäßig genau 4 Reihen hoch
  • Nach 13 Streifen Jeansblau / Mittelblau im Wechsel folgt eine Einheit aus Dunkelblau / Jeansblau - 1 x Apfelgrün - Wiederholung der Einheit aus Dunkelblau / Jeansblau
  • Danach wieder 13 Streifen wie am Anfang
  • Momentan stricke ich an einer Einheit aus 4 x Dunkelblau im Wechsel mit 3 x Apfelgrün - Hellblau (um den Beginn  von Spitzpatch 1 wieder aufzugreifen) - 4 x Dunkelblau im Wechsel mit 3 x Apfelgrün
  • Der Rest wird noch erfunden ...


Sonntag, 18. Oktober 2015

Es geht weiter ... Bild Nr. 4


Lustig, oder?

Kleine Eierhütchen oder Elemente des Spiels "Fang den Hut" ... DNA-Stränge ... nein. Hat damit nichts zu tun. Erst, wenn alles fertig ist, wird (k)ein Schuh draus.. Noch ein Tipp: Man kannte es schon, bevor jemand auf die Idee kam, es zu häkeln. Genäht aus Stoff ...

Samstag, 17. Oktober 2015

Bild Nr. 3 zum Rätsel

Das Ding nimmt Gestalt an. Ein Drittel ist jetzt fertig. Man braucht schon zwei bis drei Stunden für so ein Teil. Ich habe allerdings nicht auf die Uhr geschaut. Die Zeit verfliegt ja im Nu bei solchen Tätigkeiten. Und? Schon eine Idee, was es wird?



Und so sieht meine Handarbeitswerkstatt derzeit aus. Auf dem Schreibtisch wartet mein Fjordlicht-Pulli darauf, dass ich den Ärmel berechne. Das neue Zwischendurch-Projekt hat sich nur eingemischt, weil ich bei Ravelry mal nachsehen wollte, was andere aus dem Baumwollgarn SANDNES Mandarin naturell gestrickt haben. Und schwupps ... schon hat mich die UFO-Fallschlinge gepackt und festgehalten. Aber versprochen - nach dem kleinen Dingelchen geht es direkt weiter mit dem Pulli.


Auf dem Fußboden liegt eine Plastiktüte mit Füllwatte (bereits eingefüllt!) und überall lungern Garnreste in unterschiedlichen Farben herum. Macht nix ...


Bild Nr. 2 zum Rätsel

Hoppala ... jetzt war ich so sehr im Häkelfieber, dass ich vergessen habe, ein Zwischenfoto zu machen. Egal, jetzt wird es für manche wohl zu leicht werden. Andere werden immer noch den Kopf schütteln ... 


Ein Rätsel ...

Kennt das schon jemand? Wer weiß, was das werden wird? Heute habe ich damit angefangen und werde immer wieder den neuesten Stand posten. Prinzip "Dalli klick". Wer erkennt es zuerst?


Und nein ... es gibt nichts zu gewinnen ...
just for fun!

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Momentaufnahme

So sieht's heute Abend aus ... jetzt wird das Halsbündchen fertig gestellt, dann will ich die kleinen Blüten häkeln, die den grauen Streifen schmücken sollen. Ganz unregelmäßig, so wie man es in der Natur vorfindet. 



Und ich habe, weil es so kreativ ist, noch ein bisschen drauflos gescribbelt (s. vorheriger Beitrag). Ein eiskalter Kämpfer nach dem Erlegen seines Gegners. Manchmal bekommt man einen Schrecken, welche Fantasien in einem zu stecken scheinen (entspricht mir so gar nicht). Aber es ergab sich einfach so. Man scribbelt ja erst einfach nur herum und guckt dann, was daraus werden könnte. Und dann geht es gezielt weiter.

Böser Gesichtsausdruck, auch voller Häme. Stolz in der Haltung über den finalen Stoß. Das Herz umhüllt von Kälte. Auf dem Kopf eine Siegerkrone. Und das Blut floss in den Gulli (ein Satz, den einer unserer Grundschüler in fast jedem Aufsatz unterzubringen wusste und das musste die Deutschkollegin dann immer wieder lesen, obwohl sie fast in Ohnmacht fällt, wenn sie Blut sieht). Was bei solch einem Gekritzel so herauskommen kann ... tz tz ...


Sorry ... aber wie langweilig ist das denn???

Habt Ihr schon mal von einem Stricksimulator gehört? Hier wird er vorgestellt. Schaut ihn Euch erst mal an, dann lest, was mir dazu eingefallen ist.

Ich dachte ja zuerst, dass man damit vielleicht virtuell ein Strickstück entwerfen könne. Muster ausprobieren, Farbkombinationen zusammenstellen etc. ... um dann zu sehen, wie der geplante Pulli im Muster X, in den Farben Y wirkt. Welchen Schnitt er bekommen könnte. Und so weiter ... genial!!! Dachte ich ...

Voller Vorfreude klickte ich einen angegebenen Link an ... und wurde umgehend enttäuscht, bekam fast einen Lachanfall!!! Hatte man auf der Seite, von der aus ich zu dem Simulator gelangte, auch noch geschrieben, das mache auch noch richtig Spaß. Eine tolle Abwechslung zum richtigen Stricken??? Ich wurde hellhörig ... Abwechslung? Was Sportliches vielleicht? Wenigstens was Sportliches???


Nun meine Meinung dazu:

  • Es gibt tolle Computerspiele - aber wie langweilig ... mit zwei Nadeln wie ein verkrachter Dirigent in der Gegend rumfuchteln. 
  • Dabei entsteht ... NICHTS! Was habe ich denn von einem virtuell gestrickten Pullover, den ich mir bestenfalls in meinen Dateien abspeichern kann?
  • Wo bleibt die Kreativität des Anwenders? Respekt vor der Designerin (Künstlerin) ... so ein Programm hätte ich immerhin nicht entwickeln können. (Aber wozu auch?)
  • Wenn es - wie angegeben - nur 5 verschiedene Muster gibt, wie viele Variationen wird es geben? 
  • Da lobe ich mir z. B. den Scribbler, der mit Zufallsphänomenen spielt und als Werkzeug unendliche Möglichkeiten persönlichen Ausdrucks bietet. Ich zeige ein Beispiel (ausprobiert und nach dem ersten Versuch bereits abgespeichert). Da bleibt viel Raum für Kreativität!
Kasper Spitzbart mit Baseballkappe

Der zweite Versuch:


Mozart inkognito


Quintessenz zum Stricksimulator:

Was bitte soll das Ganze??? 
Wahrscheinlich ist die eigentliche Intention der Künstlerin, uns mal so richtig zum Lachen zu bringen. Wie man ja in den Videobeispielen hören kann ... es wird gekichert, gelacht - aber NICHT gestrickt - nicht einmal virtuell. Ja, man kann die Fingerfertigkeit des Strickens nicht einmal damit trainieren. Das würde ja noch Sinn machen!

Okay, wer halt nicht stricken kann, der soll doch ... ach nee ... der sollte doch lieber mit Aktivitäten seine Freizeit verbringen, zu denen er das Talent hat! Aber bitte nicht noch mehr solche Simulatoren entwickeln. Selbst dann nicht, wenn sie doch nur Kunst sein sollten.

Ha ha ... ha ha haaaa! Ich stelle mir gerade vor, wie ich heute Abend lachen muss, wenn ich wieder meine Stricknadeln in die Hände nehme und dabei an die Stöcker aus den Videofilmchen denken muss. Siehste ... LACHEN IST GESUND!

Und nun rechne ich mir eine Anleitung zu den Ärmeln meines "Fjordlicht"-Pullis aus - ganz ohne Stricksimulator, 100% analog. Und das macht richtig Spaß!  

Und was meint Ihr?

Dienstag, 13. Oktober 2015

Ein Drachenspitzpatch-Tuch entsteht


Ein tolles Projekt zum Aufbrauchen von Sockenwollresten (4-fädig, 50 g = 210 m) ist das Drachentuch aus zwei Teilen. Ich habe mich nur auf Blautöne beschränkt, doch meinten meine Strickclubdamen gestern, ich solle doch eine Kontrastfarbe einbringen. Das wirke frischer (ja, man kommt in die Jahre, und sollte wohl darauf achten, dass man seiner Kleidung immer einen kleinen Frischekick verleiht). So habe ich einen kräftigen Grünton eingefügt, der sich im weiteren Verlauf nochmal wiederholen soll, in dem Fall dann zwischen zwei dunklen Streifen. Mal sehen ...

Die Anleitung fand ich hier. Andere Seiten mit diesem Drachentuch findet man hier und hier (Forum "Handarbeitsfrau").

Ein schönes Projekt zum Nebenbeistricken, das sehr viel Spaß macht, weil man während des Strickens immer wieder neu überlegt, wie man welche Reste einsetzen wird.

"Fjordlys" (Fjordlicht) nimmt Formen an

Vorder- und Rückenteil meines neuen Baumwollpullis sind in den letzten Tagen kräftig gewachsen. Aber zuerst eine Farbspielerei, die mir auffiel, als ich auf dem Sofa saß und strickte. Auch hier zuhause ist irgendwie noch Fjordsommer:

Das Vorderteil mit zwei kleinen Birkenblättchen:



Hier groß neben einem Originalblatt  zu sehen:


Ich denke, Größe, Form und Farbe sind relativ gut getroffen.

Neues Tuch

Ein Spirelli ist fertig, zu dem ich die Anleitung im Handarbeitsgeschäft Andrea's Glücksmasche in Bad Meinberg erhielt. Auch das Garn dazu kaufte ich dort. Es ist die Qualität WOLKENSPIEL von Atelier Zitron. Das Garn aus 100% Merino strickt sich wunderbar fließend und ist am Hals angenehm schmeichelnd. Ich werde das Tuch zu Nichtfarben tragen, so dass es sich kräftig absetzt. Ein feiner Hingucker, den ich jetzt schon sehr gern trage. Hatten wir doch heute nur 3°C - am helllichten Tage!
Die Kringelchen werden gleich mit angestrickt. Sie entstehen durch bestimmte Zunahmen und Abkettelstrecken zu Beginn der jeweils 1. und 3. Reihe. Das Tuch enthält genau 200 g des angegebenen Garns, nach 100 g habe ich die Zunahmen in Abnahmen verkehrt. So ergab sich das Tuchmaß (Zu- bzw. Abnahme alle 4 Reihen) ganz von selbst.




Freitag, 2. Oktober 2015

Nordlicht in Norwegen -Teil 2

Zur Erinnerung ...

am 7.9.15 hatten wir am Nordfjord ein schwaches Nordlicht gesehen, konnten es aber nicht fotografieren, weil unsere kleine Kamera dazu nicht gut genug ausgestattet war. Dennoch war die Freude riesig, denn ein Nordlicht sehen zu können, ist für uns immer etwas ganz Besonderes, wenn es auch noch so schwach ist.

Doch war das beschriebene Nordlicht nur ein ganz kleines Vorspiel zu etwas viel Größerem.

Und das stellte sich ein am 9.9.15.

Der Morgen begann mit "Watteweichundweißerwolkenwaberei" über dem Fjord vor dem Balkon des Ferienhauses.



Die Sonne briet sich aus der fluffig weißen Undurchsichtigkeit einen feinen Dunst, den sie über die Wattedecke legte.


Doch bald würde der Dunst samt Wolkendecke verschwunden sein und es versprach ein klarer Tag zu werden. So klar, dass wir am Ziel unseres Ausflugs, in Kalvåg an der westnorwegischen Küste, kristallklare Farben vorfinden sollten.



Es war ein Tag, an dem meine Gefühle Achterbahn fuhren. Morgens hatten wir noch auf dem Balkon gefrühstückt, die bezaubernden Lichtspiele über dem Fjord genossen, dann die Fahrt zur Küste unternommen, während der mich schon fiese Rückenschmerzen plagten, weil die Tour doch recht lang war. Doch am Zielort angekommen traf ich beim Essen wohl die falsche Wahl, entschied mich nämlich für einen "fiskeburger". Das ist im Prinzip dasselbe wie ein Hamburger, nur liegt in dem Brötchen eine Fischfrikadelle. Ob die nun nicht in Ordnung war oder ob mein Magen darauf mit Widerwillen reagierte, konnte ich nicht ergründen, jedenfalls ging es mir danach so schlecht, dass wir auf schnellstem Wege wieder zurück zum Ferienhaus fuhren. Mit schlimmen Bauchschmerzen. Und den Rückenschmerzen, die kaum nachgelassen hatten, noch dazu.

Als wir im Ferienhaus ankamen, stellte ich die ganze Reise in Frage. Eine deftige Erkältung hatte mich schon in der ersten Ferienwoche erwischt, deren Ausläufer sich lange Zeit bemerkbar machten, dann noch die Malaisen dieses Tages dazu. Es reichte mir an diesem Tag so richtig!

In dem Moment - ich schrieb gerade ein paar Zeilen Achterbahn in mein Tagebuch - ging mein Schatz noch einmal auf den Balkon, so wie er es kurz vor dem Schlafengehen oft tat, um nach Hirschen Ausschau zu halten, die manchmal abends in der Nähe des Ferienhauses auftauchten. Es war kurz nach zehn.

"Es ist wieder da!", rief er von draußen.

Ich verstand zuerst gar nicht, was er meinte, war noch so sehr mit meinen negativen Gefühlen und meinem Tagebuch beschäftigt, dass ich gar nicht realisierte, was er meinte. Daher fragte ich etwas genervt: "Was? Was ist wieder da?"

"Na, das Nordlicht - aber wie!!!"

Für mich war es wie die Stimme der Natur, die mir sagen wollte: "Hey, was ist los mit dir? Muss ich dich nochmal daran erinnern, dass du hier, an diesem Ort, an dem du schon so oft warst, zum ersten Mal im Leben ein Nordlicht gesehen hast? Hast du den vorgestrigen Abend vergessen? Wie dankbar du warst für sein Erscheinen? Das kann doch nicht sein! Dass du erwägst, nie wieder hierher zu kommen. Dass du das vergessen hast! Dass du vergessen hast, dass du so voller Freude warst ...", und in dem Moment ließ ich alles stehen und liegen und stürzte auf den Balkon.

Es war wieder sehr frisch draußen und ich achtete nicht auf meine unzureichende Kleidung. Das Nordlicht zu sehen war mir viel wichtiger. Und wer schon mal Nordlicht gesehen hat, weiß, wie schnell es auch wieder verschwinden kann. Doch das Nordlicht hatte Geduld mit mir.

In meinem Herzen entstand ein Gefühl von Dankbarkeit. Wie konnte ich wegen der Malaisen des vergangenen Tages gleich einen so plakativen Schlussstrich ziehen? Mir kamen fast die Tränen, als ich den ersten Blick in den Himmel tat.

Was für ein Schauspiel!!! Richtung Norden hatte sich ein grüner Bogen über dem Horizont aufgebaut, der im unteren Bereich eine dunkelviolette Färbung entwickelte. Und dieses Mal war die Erscheinung so kräftig, dass sogar das Fotografieren mit der kleinen Kamera gelang.


Zuerst ärgerten wir uns etwas, dass das Außenlicht am Nachbarferienhaus nicht auszuschalten war. Doch als die ersten Fotos gelangen, empfanden wir die beleuchtete Hauswand sogar als Bereicherung auf den Fotos.

Es ging lange weiter, mit vielen Veränderungen. Zuerst stieg das Licht höher zum Himmel hinauf. Am unteren Rand entstanden rötliche Bereiche. Ein ständig in Bewegung befindlicher Vorhang schwebte mystisch hin und her.



Im weiteren Verlauf wanderte das Licht weiter Richtung Osten, wurde immer breiter.



Aus der breiten orange-grünlichen Lichtfläche bildeten sich schlangenförmige Bänder heraus, die langsam über den Himmel krochen, in sich stetig verändernden Mäandern. 




Zwischendurch wurden neben dem Grün die anderen Farben wieder kräftiger.



Am Ende bewegte sich das Licht wieder hoch über dem nördlichen Horizont,



wo es dann blasser wurde und sich leise von uns verabschiedete.



Noch ein Tipp zum Schluss: Anklicken der Fotos zeigt sie in größerem Format!