Donnerstag, 29. September 2011

Adoption gelungen!

Ihr erinnert Euch an diese Geschichte? Hier kündigte ich an, dass die Übergabe meines Schätzchens an die neuen Adoptiveltern am 10. September stattfinden sollte, denn der 100000. Blogbesucher hatte meinen Uli gewonnen. Es war der zweite Blogbesucher, der mir nachweisen konnte, dass er der Glückliche war. Merkwürdig genug, aber glaubwürdig!

Heute nun möchte ich endlich von unserem Treffen berichten.
Mein Uli hatte ja vorher lange Zeit in der Schule im Klassenschrank verbracht, der Arme! Da der glückliche 100000. Besucher den Wunsch äußerte, er würde dem armen Geschöpf gern den Weg aus der Finsternis bahnen, sagte ich zu. Meine SchülerInnen spielen nicht mehr mit Uli, außerdem ist er als Maskottchen, das den Kindern dauernd Fehler ins Heft fabriziert, inzwischen unterrichtsmethodisch so gar nicht mehr aktuell. Warum sollte er nicht zu seinem Bruder kommen?
So verabredeten mein Mann und ich uns mit den avisierten neuen Eltern in einem Hotelcafé in unserer Nähe im schönen Lipperland. Das Wetter war uns gnädig, die Sonne schien und es war angenehm warm, so dass wir draußen sitzen konnten.
Nachdem wir am verabredeten Platz aus dem Auto gestiegen waren, stapfte mein Uli mutig und offen voran, direkt auf seine Adoptiveltern zu, die unter einer Baumgruppe standen und warteten. Da sie einen dicken Rucksack bei sich trugen, vermutete ich gleich, dass ihr Uli sich noch ein wenig zierte, sich seinem ankommenden Bruder gleich offen zu zeigen. Als wir uns miteinander bekannt gemacht hatten, kroch der andere Uli etwas vorsichtig aus seinem Rucksack und ich erkannte sofort, warum er so vorsichtig war: Meines Ulis neuer Bruder ist viel größer! Das war wirklich sehr rücksichtsvoll von ihm, uns nicht gleich in seiner vollen Länge zu begegnen! Das Aufeinandertreffen der beiden Neubrüder verlief sehr herzlich. Man drückte sich und beguckte sich und schloss sich gleich gegenseitig ins Herz.
Das Kaffeetrinken der alten und der neuen Eltern fand im Beisein des neuen Geschwisterpaares statt, die sich  zum Kennenlernen gleich beide ins Kinderzimmer (= Rucksack des großen Bruders) zurückzogen. Draußen plauderten die Großen fein über Gott und die Welt.
Nach bestimmt zwei Stunden wollten die Adoptiveltern mit ihrem neuen Kind weiter ... man verabschiedete sich und wünschte sich für die Zukunft alles Gute.
Es dauerte nicht lange, als eine Mail von ihnen kam ...

Darüber berichte ich dann im nächsten Post.