Sonntag, 18. September 2011

Zum Drehwuchs von Rotbuchen

Susanne inspirierte mich mit ihrem Kommentar dazu, im Internet auf die Suche nach Erklärungen zu gehen.

Hier wird der Drehwuchs bei Rotbuchen erklärt als Folge von genetischer Veranlagung oder besonderer Wachstumslage (z. B. am Hang, was für "meine" Buche schon irgendwie zutrifft, denn man muss um sie zu erreichen, durch einen trockenen Graben gehen, auf dessen anderer Seite sie wächst). Die Regeln für Forstwirtschaftler auf der angegebenen Seite lassen mich befürchten, dass der Baum eher sein Leben lassen muss als ich (gerade am Freitag habe ich ihn bei einem Spaziergang mit dieser Frage konfrontiert ...) - *schnief* - ich mag ihn so sehr!

Hier dagegen wird behauptet, Wasseradern könnten die Ursache sein.

Und hier gibt es ein paar imposante Beispiele als Bilderserie. "Meine" Buche könnte sich stolz dort einreihen.

Danke, Susanne, für den Forschungsimpuls! Die Kraftortseite nimmt Störungen im Boden als Ursache an.


Bevor das Grauschwarzweiß einzieht ...

... verwöhnt uns der Herbst mit wunderbar warmen Farben. Heute geht's noch einmal nach Norwegen und wir baden im ROT.

Wir wandern an hohen Felsen entlang auf eine Gletscherzunge zu. Es ist die des Bødal-Gletschers, einem Ausläufer des großen Jostedalmassivs. Hier oben überqueren wir eine Fläche mit Almhütten, die möglicherweise früher Sennern und Sennerinnen als Unterkunft dienten (vielleicht auch heute noch?), damit sie zum Melken der Kühe anwesend waren. Schon von Weitem lockt das warme Rot des gestrichenen Holzes. 


Lasst uns dem Rot folgen:


Vor dem Fenster eine dichte Gardine - na, man schaut ja auch nicht mit platter Nase durch fremde Fensterscheiben!

Hier wäre es möglich gewesen, aber trotzdem haben wir es nicht getan ...


Es ist einfach dieses nordische Ochsenblutrot, das wir so sehr lieben.
Auch in der Natur finden wir es wieder - im herbstlichen Rot der Blätter der Alpenbärentraube:


Auf der Weiterfahrt entdecken wir am Straßenrand bereits ein erstes Brøytebil (= Räumfahrzeug), das jetzt im Herbst schon beginnen muss, die Markierungsstöckchen in den Straßenrand einzubringen, die im Winter dafür sorgen werden, dass man den Verlauf der Straße erkennt. Farbe? ROT!

Der Herbst beginnt - kleine Entführung in den hohen Norden

Stellt Euch vor, Ihr habt in Norwegen im Herbst ein Ferienhaus gemietet. Glück gehabt - das Wetter ist fantastisch, die Sonne scheint, man muss sich zwar etwas wärmer anziehen, aber der Himmel ist offen! Ihr verlasst das Ferienhaus, eine Danmoi in der Jackentasche und sucht Euch in der Nähe ein einsames und idyllisches Plätzchen. Hier ist es - unser Traumplätzchen, an dem man außer ein paar einsamen Vogelrufen und sporadisch auftretenden Fischhüpfern nichts zu hören bekommt:


Es ist so wunderbar dort, dass Ihr am liebsten einen Kopfstand machen würdet. Ihr werdet es nicht glauben, aber beim Anblick des nächsten Fotos tut Ihr es bereits. Was Ihr seht, ist fast vollflächig Spiegel. Nur die in einer Steinspalte rechts im Bild auf dem Kopf wachsende Birke ist real abgebildet.


Ihr glaubt es nicht? Okay, dann bitte die Füße wieder auf den Boden stellen und nochmals genau hinschauen:


Orientierung verloren?
Gut, dann nochmal in der Zusammenschau:


Und wenn der Schwindel sich gelegt hat, dann hört mir mal ein bisschen zu:


Nein, ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken. Es handelt sich um den Link zu einer Hörprobe. Ich kann's nicht so toll! Aber die Vögel hatten nichts einzuwenden gegen mein "Geklimper" ... ;-)

Ohne ihn, den WALD ...

Im Rahmen einer Unterrichtseinheit zum Thema WALD kam ich auf die Seite http://www.wald2011.de/. Dort kann man an einem Fotowettbewerb teilnehmen, bei dem dargestellt werden soll, welchen Wert der Wald für uns hat. Hier Bilder, die ich hochgeladen habe - das Wort "ihn" ist jeweils zu ersetzen durch das Wort "Wald".
Tipp: Bilder unbedingt anklicken! Sie werden sehr groß und hochaufgelöst angezeigt.

Den habe ich fotografiert im Urwald an der Sababurg.

Ein norwegisches Fotomotiv, geschossen in einem Herbsturlaub

In jenem Norwegenwinterurlaub gab es Abendsonnenuntergänge ohne Zahl, einer schöner als der andere.

Die Rinde einer uralten Eiche bekommt ein unglaublich grobes Profil, das erst im Vergleich zur menschlichen Hand seine Dimension ahnen lässt.

Das eigenwillige Rindenprofil einer Weide

Die von mir zu meinem persönlichen Baum erkorene Buche, die ich RUUVI taufte (ruuvi ist der finnische Name für Schraube). Ich kann sie jederzeit besuchen, denn sie steht in einem Wald, der nur 15 Fahrminuten von mir zuhause entfernt ist. Was speziell die Buche zu dieser Wuchsform anregte, ist mir ein großes Rätsel, das ich gern gelöst hätte.

Ein zufälliger Blick aus unserem Ferienhaus im Winterurlaub in Norwegen riss uns die Augen auf - so etwas Schönes hatten wir noch nie gesehen! Die Färbung entstand durch die über den Horizont steigende Sonne und hielt nur für sehr kurze Zeit. Es war ein zarter und leicht vergänglicher Zauber.

Diese starke "Baumkralle" finde ich auch in der Nähe, nämlich an den Externsteinen bei Horn, wo ich liebend gern zu Fuß "meine Runden drehe". Ich finde es einfach faszinierend, mit welcher Kraft Natur sich ungünstigen Wachstumsbedingungen anpasst!

Auch Schulklassen können an dem Wettbewerb teilnehmen. Mal sehen, ob ich meine Kurzen dafür gewinnen kann. Einige haben schon ihre eigene Digitalkamera ...