Montag, 13. Juli 2009

Zwölfter Ferientag - total aus dem Häuschen!

Heute wird es spannend, liebe Blog-LeserInnen!
Mir klopft jetzt noch das Herz vor Freude!
Mit Nadeln Nr. 9 war die Tasche nach insgesamt einem Tag schnell fertig genadelt. Auch den Riemen hatte ich in Null-komma-nichts gehäkelt. Ich nähte die in voller Breite gestrickte Tasche - einmal längs halbiert - an einer Seite und am unteren Ende im Maschenstich zusammen. Schnell waren auch die Fäden vernäht. Ich konnte es kaum noch abwarten. Moment ... eine Jeans heraussuchen, die mal in die Wäsche könnte ... kein Problem.
Aber vorher wurde die Tasche noch ausgemessen:
Breite oben 30 cm (27% geschrumpft)
Breite unten 50 cm (32% geschrumpft)
Höhe 41 cm (39% geschrumpft)
Riemenlänge 1,32 m (21% geschrumpft)
Noch ein Foto gemacht ... der geeignete Stoff für das Innenfutter fand sich zufällig auch in meinem Restekorb ... da:

Nun ging es runter in den Keller - Jeans unterm Arm, Tasche, Riemen und Kamera in der Hand. Trapp trapp trapp ... Waschmaschine auf ... uuuund tschüss! So jung und schön werden wir uns nie wiedersehen!
Programm einstellen:


Herzklopf-klopf-klopf ...
Wasser Marsch!

Nun ist nichts mehr zu ändern!


Wusch wasch wusch wasch walk walk ...
und weggehen ...
das macht sich von alleine.

In der Zwischenzeit habe ich auf der Terrasse alle Blumentröge,
-töpfe und -kübel von Verwelktem befreit und die Folgen des
gestrigen Starkregens beseitigt.
Wusch wasch walk walk ...


Zwei Stunden später ...
Herz-klopf-klopf-klopf auf dem Weg zum Keller ...
trapp trapp trapp die Treppe runter ...
Waschmaschine aus ...
Tür auf ...
neiiiiin!!!

Da fand ich - eingeknüddelt in die Beine der Jeanshose -
ein hässliches zusammengedröseltes graues Etwas!
O je!

Beherzt griff ich nach dem dicken Knäuel,
zog es heraus,
griff hinein und staunte:
BRETTHART!!!

Die zweite Hand kam der ersten zu Hilfe
und beide zogen und zerrten das komische Gebilde in Form.
Hey, gar nicht so übel!

Zieh-zerr-zergel-zupf ...
das hässliche Entlein verwandelte sich zusehends in einen wunderschönen Schwan!
Aber nun schaut mal selbst:


Kann man mein freudiges Herzklopfen verstehen?
Zum Abschluss noch einmal zum Vergleich:

Insgesamt kann man sagen, dass die Tasche um ca. 30% geschrumpft ist.
Morgen wird die Tasche trocken sein. Dann will ich den Riemen oben und außen annähen, die 6 Messingscheiben rundherum aufnähen, das Lederband konfektionieren und evtl. noch ein Futter nähen. Es ist nicht notwendig, da die Tasche sehr fest und dicht ist. Aber ein farblich abgestimmtes Innenleben ist natürlich auch nicht schlecht. Mal sehen ...
Wer Lust bekommt, sich auch solche Taschen herzustellen, sollte sich unbedingt dieses Buch zulegen: Taschenträume
Das Buch ist der Hammer! Voller toller Ideen zum Filzen schöner Taschen! Schätze mal, das werde ich noch viele Male zur Hand nehmen oder auch als Anregung für eigene Kreationen nutzen.
Noch was ... für meine graue Tasche (Garn, Lederbändchen, Messingscheiben) habe ich rund 33 € ausgegeben. Das Garn habe ich im Sonderangebot bei wollana und wollout in Hannover erstanden. Es war ganz zufällig (welch ein Glück!) genau die richtige Menge für meine Tasche noch vorrätig.
Fabrikat:
Feltro von LANA GROSSA
100 % Schurwolle
zum Filzen bei 40°C in der Waschmaschine
schrumpft beim Waschen ca. 30-40%
(Angaben des Herstellers)

Neunter und zehnter Ferientag - Regen ohne Unterlass

Zum Sonntag erwartete ich Besuch von ehemaligen Mitschülerinnen. Wir haben uns daran gewöhnt, uns regelmäßig und reihum zum Frühstück zu treffen, nur ein harter Kern von vier bis fünf "Damen mittleren Alters". Da jedes Mal etwa zwei bis drei Monate dazwischen liegen, gibt es immer ein lebendiges Geschnatter über neu Erlebtes und über die Frühstücksfreuden, die damit verbunden sind. Da das Treffen dieses Mal bei mir stattfinden sollte und ich noch dazu Ferien habe, blätterte ich in der letzten LANDLUST, in der ich eine tolle Rezeptzusammenstellung zum Thema "Draußen essen" gelesen hatte. Da wir als Norwegen-Reisende dort "oben" immer wieder so leckere Zimtschnecken ( = kaneelboller) gegessen hatten, wollte ich die doch auch einmal selbst backen. In der LANDSLUST stand das passende Rezept. Hier die Schnecken - noch ungebacken auf dem Blech:

Noch am selben Nachmittag wurden sie von uns vorgekostet - dazu gab es einen aromatischen Schwarztee mit Mandelgeschmack. Lecker!
Auch dem Damenkränzchen haben sie gut geschmeckt. Aus der Landlust habe ich noch weitere Rezepte umgesetzt, die ich auch wieder verwenden würde - eine selbst hergestellte Limonade und ein Paprika-Dip.




Am Sonntag war dem Wetter ja nun gar nichts abzugewinnen ... wollte man draußen sein. Kein Problem für Hobbystrickerinnen. So strickte ich die erste Zauberballsocke (s. o. auf dem Kaffeetisch) und begann mit der Strickfilztasche. Die soll heute noch fertig werden und in die Maschine kommen. Na? Macht fast depressiv, der Blick aus dem Dachfenster, oder?


Das auf dem nächsten Foto dagegen stimmte mich wieder sehr fröhlich - Taschenträume in Grau ... heute Abend wird es vermutlich neue Eindrücke geben.