Freitag, 1. Februar 2013

Übrig geblieben

Was tun mit einer einzelnen Socke, die schon seit Jahren in einem Strickkörbchen liegt und inzwischen nicht mehr ergänzt werden kann, weil das dazu notwendige Garn irgendwie verschütt gegangen ist? Verflixte Unordnung im UFO-Land!
Als ich neulich das gute Stück wieder in die Hand nahm, fiel mir sofort ein, dass es Menschen gibt, die nur eine Socke brauchen. Und ganz konkret dachte ich an T., den Enkel meiner Cousine, dem neulich ein sechs Tonnen schweres landwirtschaftliches Fahrzeug über den Fuß gefahren ist. Was musste er nicht schon an Operationen über sich ergehen lassen und an Schmerzen durchstehen, der Arme!
Ah, dachte ich, für ihn kann ich die Socke als Presentwrap verwenden! Ich fragte seine Mutter, was er denn am liebsten nascht, denn ich wollte ihm die schwere Zeit etwas versüßen. "M & M's", sagte sie, "aber die mit Erdnüssen drin." Schnell wurden sie besorgt, in die Socke gefüllt und mit einem netten Brief versehen. 
Diese Socke darfst Du nach dem Verzehr der Süßigkeiten gern an den Nagel hängen, schrieb ich ihm dazu. Denn er soll demnächst eine Prothese bekommen, weil es den genialen Körpertechnikern wohl gelingen wird, den Hacken so weit zu erhalten, dass der junge Mann eine Prothese wird tragen können. 
Möge alles gut abheilen, so dass er mit Fußprothese bald neu laufen lernen kann.
Versprochen habe ich ihm, dass er von mir für die Zeit ein Paar Wollsocken ganz nach seinem Geschmack bekommt - wenn er so etwas mit der Prothese tragen kann. Wenn nicht, darf es halt auch ein Schal sein ...

Hier das Päckchen:




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ULL-Rike