Samstag, 3. November 2018

Vasarely wird zu Vasaruli


Es ist Herbst und entsprechend bunt begegnet uns die Natur. Es ist so, als wolle der lange Sommer unseren Augen noch eine letzte Galgenfrist von Fröhlichkeit im Herzen gönnen, bevor die Kahlheit der grauen Eminenz Winter uns ins Innere schubst, wo wir die Wärme bei den Gelb-Orange-Tönen des Kerzenlichts erfahren. 

In diesem Schal vereinen sich die warmen Herbstfarben der Natur und geben uns so nicht nur durch das kuschelige Garn, sondern auch optisch ein heimeliges Gefühl am Hals und auf der Brust.



Der Schal ist aufgeteilt in 10 unterschiedliche Rechtecke, deren Grundmuster identisch sind. Doch unterscheiden sie sich alle in der jeweiligen Mitte, die ich hier an zwei Beispielen vergrößert darstelle.

Vorder- und Rückseite gleichen sich als Positiv und Negativ. Auf der einen Seite kommt das schlichte rote Garn als Muster heraus, auf der anderen Seite das bunte Verlaufsgarn (Zauberball von Schoppel, Farbe Crazy Frische Fische). 




Inspiriert hat mich die Op-Art-Kunst von Victor Vasarely, einem französischen Maler und Grafiker, dessen geometrische Werke weltweit bekannt wurden.



So entwarf ich das Schalmuster vor vier Jahren auf Kästchenpapier, setzte es dann digital um und begann mit dem Stricken.




Ich habe schon Interessenten für den Schal gefunden, werde ihn aber nur bei entsprechender Wertschätzung weggeben, ansonsten wird es mein eigener.
Der Materialwert allein beträgt schon an die 30 € (der Schal ist wegen der Doubleface-Technik ja doppellagig und entsprechend warm). Dazu kommt die lange Strickzeit und die hohe Konzentration, die diese Technik erfordert.

Hier nochmal alle Doubleface-Schals, die ich bisher gestrickt habe, nebeneinander. Einer fehlt, den bekam meine Mutter. Weitere sind begonnen bzw. neu geplant.


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ULL-Rike