Mittwoch, 10. Dezember 2014

Umzug - zwei Jahre nach einem bedeutenden Tag wandert ein alter Helfer in den Müll

Heute jährt sich mein jähes Berufsende bereits zum zweiten Mal. Zu diesem für mich bedeutenden Tag hatte ich mir gestern früh überlegt, mich noch von irgend etwas zu trennen, was ich mit meinem Beruf verbinde. Zunächst fiel mir nichts ein. Als ich jedoch nachmittags im Baumarkt war, fiel mein Blick in der Werkzeugabteilung auf die leeren Werkzeugkisten, die frau/man mit sich trägt, wenn es irgendwo etwas zu werkeln gibt. In meiner alten Werkzeugkiste, die ich Jahrzehnte in der Schule auf der Fensterbank stehen hatte, befanden sich (bis zum Zeitpunkt meines Ausscheidens aus dem Beruf) Stifte, Scheren, Reiszwecken, Radiergummi, Anspitzer, Lineale und viele andere mehr oder weniger nützliche Utensilien. Nachdem ich die Kiste derzeit zuhause ausgeräumt hatte, füllte ich sie mit Nähutensilien, die ich wöchentlich in die "Nähstube" mitnehme, wo ich mich mit anderen Hobbyschneiderinnen treffe. Inzwischen ist diese Kiste allerdings am Griff ziemlich mürbe und droht beim Anheben auseinanderzufallen. Perdautz! Na, das stelle ich mir ja lustig vor, dass ich die Kiste z. B. gerade aus dem Kofferraum hebe und sie sich dann unvermittelt öffnet und der ganze Inhalt sich auf der Straße verteilt. Zig Garnröllchen, allerlei Werkzeug ... na danke!

Da ist sie, die alte Schulkiste, die ihren neuen Verwendungszweck im Hobbybereich hatte:


Verkratzt sieht sie aus, schäbig ist sie geworden, von der Sonne ausgeblichen, weil sie stets auf der Fensterbank stand. Vor allem der Verschluss ist mir nicht mehr geheuer.

Im Baumarkt besorgte ich mir für einen guten Zehner eine neue Kiste, in die meine Nähutensilien noch gestern Abend umziehen durften.


Diese Kiste ist zudem viel praktischer, weil sie zwei Schubladen hat, die man nach dem Öffnen schräg nach oben schieben kann, so dass sie fest stehen, während man an den Inhalt im unteren Bereich der Kiste kommt. 

In den beiden oberen Teilen mit den kleinen Fächern habe ich meine Garnrollen untergebracht, die ich zum Nähen mitnehme, außerdem das kleinere Werkzeug. 


Die größeren Utensilien haben im Kistenboden Platz. So kann ich leicht gleichzeitig an alle Utensilien drankommen, ohne dass ein loser Einsatz irgendwo herumsteht. Sehr praktisch!


Die alte Kiste wanderte mit einem leise gesprochenen Dankeschön heute in die Mülltonne. Schließlich hat sie mir viele Jahre treu ihre Dienste geleistet.


Und im Moment, da ich dieses Blogpost schreibe, kommt mit der Post ein Weihnachtsgruß aus der Schule. Ach, wie passend! Gerade heute! Und schön, dass man noch nicht ganz vergessen ist ...

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ULL-Rike